Eine neu Ära kann aufbrechen in Europa - in der wir uns wohler fühlen können: KANN, nicht: muss!
Inhalt:
1) "Est-ce le crépuscule de l’ère Merkel?"
2) "Das Problem heisst Merkel"
3) "Das rote Pfarrhaus"
4) "Kompletter Realitätsverlust"
1) "Est-ce le crépuscule de la chancelière Merkel?"
"Depuis
plus de dix ans, on la présentait comme la femme la plus puissante du
monde et la voilà soudain devenue la plus impuissante des dirigeants
d’Europe.
La presse
allemande est cruelle. Mais l‘incapacité d’Angela Merkel á former une
coalition [dite «jamaïcaine»] pour gouverner plonge le pays dans sa plus
grave crise politique depuis des décennies.
Est-ce le crépuscule de l’ère Merkel?
La chancelière n’a pas dit son dernier mot et la science allemande du (mauvais) compromis peut encore faire son œuvre.
Mais,
quoi qu’il arrive, sa domination écrasante a vécu. Sa dernière victoire
aux élections était amère, déja. Son parti a fait le pire score de son
histoire et l’AfD est entrée en force au Parlement. Le doute est
installé.
La chancelière paye l’embourbement de sa méthode et son absence de vision, de grand projet.
Comme si sa gestion sage [“brav”] et placide de la maison Allemagne avait lassé, n’était plus à la hauteur des enjeux.
Sa
politique migratoire ainsi, lui a valu ses premières graves
turbulences. Et le sujet est aujourd’hui au cœur de l’échec des
négociations.
Au-delà, on assiste sans doute d’une crise profonde de la démocratie allemande.
Ce
régime parlamentaire fonctionnait quand tout s’organisait autour de
deux grands partis, séparés par une formation charnière. Avec
l’éclatement du paysage politique, que la grande coalition voulue par
Merkel a accentué, le système ne marche plus.
Démonstration est faite que l’on ne saurait gouverner indéfiniment au centre sans s’exposer à la montée de l’AfD.
À
l’heure où il fait négocier le Brexit et «refonder» [“neu
gründen(!!!)”)] l’union, l’Allemagne pourrait être paralysée de longs
mois durant.
Pour l’Europe aussi, la crise der Berlin est une fâcheuse nouvelle."
Quelle: „Le Figaro“
2) "Das Problem heisst Merkel"
"Die
Zeit, die seit den Bundestagswahlen verstrichen ist, ohne dass eine
neue Regierung gebildet werden konnte, hat auch ihr Gutes: Die Sicht ist
klarer geworden.
Nach
den Wahlen war ein grosser Teil der Deutschen schockiert: Sieben
Parteien sind nun in sechs Fraktionen im neuen Bundestag vertreten. Der
Zweit-Stimmenanteil der CDU hat um 7,3 Prozent auf nur noch 26,8 Prozent
abgenommen. Die CDU hat, bezogen auf den Stimmenanteil von 2013 etwas
mehr Stimmen verloren als SPD und deutlich mehr als die CSU. Fazit: Bei
einer deutlich höheren Wahlbeteiligung als 2013 (76,2%; 71,5%) haben gut
2/3, d. h. 67 Prozent aller Wählenden gegen Bundeskanzlerin Merkel
gestimmt. Und unter diesen Umständen prägt Frau Merkel den Spruch: „Ich sehe nicht, was wir anders machen sollten.“ Nach dem desaströsen CDU-Wahlergebnis war dies der zweite Nagel – bildlich gesprochen.
Den
Sinn der Jamaika-Verhandlungen hat Herr Lindner völlig richtig
beurteilt. Frau Merkel hätte in einer solchen Koalition gerne mit der
Grünen Katrin Göring-Eckardt zusammengespannt; die FDP wäre als fünftes
Rad nur für die Sicherstellung der Kanzlermehrheit dabei gewesen. Das
Platzen dieser unehrlichen Angelegenheit war der dritte Nagel.
Zurzeit
wird die SPD von den Merkel-Getreuen bearbeitet und geknetet: die
Bundestagsabgeordneten seien von den Bürgern gewählt worden, um eine
Regierung zu bilden. Frau Merkel sieht Schnittstellen mit der SPD; Frau
Merkel ist zu Kompromissen bereit; Frau Merkel zollt den
Sozialdemokraten Respekt. Nun, Fakt ist: die Wählerinnen und Wähler
haben einer bestimmten Partei eine oder beide Stimmen gegeben in der
Erwartung, dass IHRE Partei einen möglichst grossen Einfluss im
Bundestag haben werde, so dass Deutschland sich ihrer Vorstellung gemäss
entwickelt. Das kann, aber muss nicht in einer Koalition mit der
Merkel-CDU geschehen. Bekniet wird die SPD durch die Merkel-Entourage
auch mit der Forderung, dass aus „Verantwortung für das Land“ die SPD
mit der Merkel-CDU zum dritten Mal eine GroKo bilden müsse.
„Verantwortung
für das Land“: nun da manifestiert sich nach und nach und immer stärker
– und so komme ich an den Anfang meiner Betrachtungen zurück – in den
Medien ein kritisches Nachfragen: wer ist verantwortlich für die
gewichtigen ungelösten Probleme im Land? Wer ist aus welchem Grund
verantwortlich dafür, dass das alte bundesrepublikanische System
durch das heutige Sechs-Parteien-System zerstört worden ist – ein
Comeback ist zwar nicht ausgeschlossen, aber sehr unwahrscheinlich.
Resultat: Der neue Begriff „Merkelismus“ wird prägt – „der Merkelismus
liegt in Trümmern“.
Die
CDU-Granden verlangen, dass es im Interesse Deutschlands mit Frau
Merkel eine stabile Regierung geben muss. Jedoch, wenn deutsche
Tageszeitungen den Ausdruck ‚stabile Regierung Merkel’ in Anführungs-
und Schlusszeichen setzt – „stabile Regierung Merkel“ – so spricht das
Bände.
Wer
stabile Regierungs-Verhältnisse verlangt – zum Wohlergehen
Deutschlands, zum Wohlergehen der EU, zum Wohlergehen Europas – der
erwartet, dass Frau Merkel einsehen will, dass es ohne sie besser
weitergehen wird als mit ihr als „lame duck“."
(m/Leserbrief ist in einigen deutschen Zeitungen veröffentlicht worden).
Zwischenbemerkung:
Frau Merkel hatte nie meine Sympathie – meine kritische Sicht hat sie durch ihre Regentschaft bestätigt.
Frau
Merkel wurde in einem diktatorischen Regime sozialisiert: Ihr Vater,
der „Rote Kasner“ ist mit seiner Familie - Angela war noch ein Säugling -
freiwillig in die DDR umgesiedelt.
3) „Das rote Pfarrhaus“
„Zu
einer Zeit, als jeden Monat Zehntausende dem „Arbeiter- und
Bauernstaat“ den Rücken kehrten, zog der junge Theologe, dessen Tochter
gerade wenige Wochen alt war, in die DDR.
Angela
Merkels Leben in der DDR, so eine der Kernthesen der neuen Biografie,
ist ohne ihren Vater nicht zu verstehen. Zu ihm habe sie aufgeblickt,
ihn habe sie bewundert, seine Zuneigung habe sie gesucht. Und dieser
Horst Kasner sei überzeugter Sozialist gewesen, der sich im Lauf der
Jahre immer mehr gegen den Westen wandte.
Der
wortgewandte Import aus der Bundesrepublik, schreiben die Autoren,
erregte bei den Kirchenoberen im Osten bald Aufmerksamkeit. Albrecht
Schönherr, Superintendent des Kirchenkreises Brandenburg an der Havel,
verschaffte dem Hilfsprediger Kasner 1957 eine bessere Stelle: In
Templin in der Uckermark sollte unter seiner Leitung ein Seminar für
kirchliche Dienste entstehen. Von seinem Förderer Schönherr wurde Kasner
auch in den „Weißenseer Arbeitskreis“ eingeführt, in dem die
„Vorzeige-Theologen des SED-Staats“ versammelt waren.
Die
„Weißenseer“, bei denen Kasner viel Zeit verbrachte und in deren
Leitungsgremium er aufrückte, brachten Verständnis auf für den Mauerbau
und traten dafür ein, dass die Kirche sich in den Dienst der
sozialistischen Gesellschaft stellen sollte: „In den Sieben Sätze(n) von
der Freiheit der Kirche zum Dienen vom November 1963 theologisierten
die Autoren den von der SED gepredigten Antifaschismus. Die
Zusammenarbeit mit der (angeblich) antifaschistischen Staatsmacht wurde
... zur Christenpflicht erhoben, um eine Wiederholung der
Hitler-Barbarei zu verhindern.“
Das
Buch beschreibt den Vater der späteren Bundeskanzlerin, der in seiner
Gemeinde auch der „rote Kasner“ genannt wurde, als einen Mann, der eine
„teilweise feindselige Haltung“ gegenüber der Bundesrepublik entwickelte
– eine Haltung, die er zeit seines Lebens, Kasner starb 2011, nicht
mehr ändern sollte.“
Quelle: „FOCUS Magazin“ | Nr. 20 (2013): „Das rote Pfarrhaus“.
Frau
Merkel hat ohne Not ihrem politischen Ziehvater Helmut Kohl den Dolch
in den Rücken gestossen. Die führende deutsche Zeitung, die „Frankfurter
Allgemeine Zeitung“ war ihr dabei behilflich. Diese Zeitung ist somit
mitverantwortlich für die heutige Situation.
4) Abrechnung mit Merkel: Wer hat der AfD die Stimme gegeben?
„F.A.Z. - Briefe an die Herausgeber“, vom Montag, den 09.10.2017
Montag, 09.10.2017
"Kompletter Realitätsverlust"
Ein
herzliches Dankeschön an Norbert Röttgen (F.A.Z. vom 4. Oktober) für
seine aufschlussreichen Ausführungen. Sie liefern den endgültigen Beweis
für die Ursache der krachenden Niederlage seiner Partei bei der
Bundestagswahl: Die oberen Funktionsträger wollen rein gar
nichts begreifen und verkennen einen großen Teil der Wirklichkeit, den
sie Pippi-Langstrumpf-mäßig konsequent ausblenden. Trotz allem sei
hier noch ein allerletzter Erklärungsversuch unternommen.
Nicht
irrationale „Wut und Enttäuschung“ einer vielbeschworenen großen Schar
von angstgetriebenen und vorurteilsbehafteten „gesellschaftlich
Abgehängten“ hat der AfD ein fulminantes Wahlergebnis beschert. Es
war vielmehr der Wunsch mündiger Bürger – also des Souveräns! – nach
echter Opposition im lange etablierten bundesparteilichen Einheitsbrei
linker Politik, die sich dadurch auszeichnet, dass wesentliche
Entscheidungen, die die Grundfesten unserer Kultur berühren, ohne
nennenswertes Aufmucken aus dem Parlament (also von den von diesem
Souverän gewählten Vertretern) von der Regierung (vulgo Frau Merkel)
durchgepeitscht werden.
Opposition wogegen?
Die
vielen Beispiele des Aufbegehrens sind hinlänglich bekannt, werden aber
seit langem bei den Analysen gesellschaftlicher Entwicklungen nicht ins
Kalkül gezogen:
. die
millionenfach ungebremste Zuwanderung verbunden mit der Weigerung,
damit einhergehende Probleme überhaupt nur zu benennen, geschweige denn,
sie nachhaltig lösen zu wollen;
.
das stillschweigende Tolerieren der kalten Enteignung deutscher Sparer
durch eine höchst umstrittene europäische Negativzinspolitik von
fraglichem Nutzen;
.
die kritiklose Förderung einer mittlerweile hochsubventionierten
Gender- und Vielfaltsindustrie von zweifelhaftem gesellschaftlichen
Nährwert, deren Akteure millionenschwer am öffentlichen Tropf hängen und
der Mehrheitsgesellschaft die sprachlich gendersensible und
politisch korrekte Richtung vorgeben;
.
die salonfähig gewordene Diffamierung unserer Kultur und christlich
geprägten Traditionen, einhergehend mit der Ablehnung jeglichen
nationalstaatlichen Bewusstseins, das als rechtspopulistisch und somit
als bekämpfenswert erachtet wird; . gleichzeitig die gefährliche
Weigerung, handfesten linksextremistischen Gewaltexzessen mit mindestens
dem gleichen Maß an Ablehnung und Bekämpfungswillen zu begegnen; - und
nicht zuletzt der unsägliche Paternalismus, mit dem an dem Willen großer
Bevölkerungsteile vorbei einsame politische Entscheidungen getroffen
und althergebrachte Werte umdefiniert werden.
Wo
sind die hitzigen gesellschaftlichen Debatten über die wesentliche
Ausrichtung unseres Gemeinwesens, wo die harte Auseinandersetzung in der
Sache, das Aussprechen und Abwägen des „Für“ und „Wider“ bei
Entscheidungen, die die essentielle Lebenswirklichkeit aller und nicht
nur einiger weniger betreffen?
Ein krasses Beispiel aus jüngerer Zeit verdeutlicht das zunehmende Unbehagen mit diesem Mangel an politischer Kultur:
. Inzwischen
genügt ein einziges, leutseliges Kanzlerinnenwort in einem Interview
mit einem Frauenblättchen, um innerhalb kürzester Frist ohne jegliche
gesellschaftliche Diskussion in einem Handstreich vor der Sommerpause
ein verfassungsrechtlich bedenkliches „Ehe“-Gesetz durch den Bundestag
zu jagen.
.
Ganz zu schweigen von dem weiteren, höchst umstrittenen Gesetz, das am
selben Tag ebenfalls vor Feierabend ohne Aufhebens und fast ohne jede
Notiz verabschiedet wurde: das Maassche Netzwerkdurchsetzungsgesetz,
mit dem der Staat seine hoheitlichen Aufgaben (Prüfung der
Rechtswidrigkeit von Inhalten) an Private (Netzwerkbetreiber) auslagert
und durch die Androhung von hohen Strafen billigend in Kauf nimmt, dass
politisch zwar missliebige, nicht aber rechtswidrige Meinungsäußerungen
in großem Stil gelöscht werden.
Abschließend
nur noch ein kleiner Denkanstoß: Nein, Herr Röttgen, die Begebung einer
„deutsch-französischen Staatsanleihe zur Finanzierung ganz
bestimmter Zwecke“, um damit in Frankreich eine „symbolische Wirkung“ zu
erzielen, ohne „deutschen Bedenkenträgern den Schlaf zu rauben“, ist
ganz bestimmt nicht die Lösung, sondern Teil des eigentlichen Problems:
.
Es ist der komplette Realitätsverlust einer seit Jahrzehnten
etablierten politischen Elite, die auf die drängenden Fragen und
Probleme unserer Gesellschaft heute mit Verdrängung, Bevormundung und
Umerziehungsmaßnahmen, statt mit sachorientierter Diskussion und
Problemlösung reagiert und dabei völlig vergessen hat, wem sie ihre
exponierte Stellung zu verdanken hat: dem Souverän!
Also
uns, dem deutschen Volk, den Bürgern eines von seinen Vertretern
zunehmend ungeliebten, geschmähten und daher hochgradig gefährdeten
nationalen Staatsgefüges, das man einst „Deutschland“ nennen durfte."
(N.N.)
ben von Frau Merkel als Bundeskanzlerin