Unmut der Romands wächst
"NZZ, vom 25.08.2012
Link: http://webpaper.nzz.ch/2012/08/25/schweiz/JP0DT/unmut-der-romands-waechst
Neue Kritik am Erbschaftssteuerabkommen mit Frankreich
(sda) · Die Waadtländer Arbeitgeber lehnen das
geplante Steuerabkommen mit Frankreich ab. Kein Abkommen sei besser als ein
schlechtes, schreiben die Waadtländer Arbeitgeber (Centre patronal) in einem
Communiqué. Es sei nur schwer nachvollziehbar, wie der Bund ein solches
Abkommen habe paraphieren können. Das Abkommen bringe einzig den Franzosen
Vorteile. Frankreich wende damit quasi exterritorial französisches Steuerrecht
an. Stein des Anstosses ist die Regelung im Abkommen, Erben in Frankreich
künftig auch dann nach französischem Recht zu besteuern, wenn der Verstorbene
zuletzt in der Schweiz gelebt hat.
Zuvor hatte der Waadtländer Finanzdirektor Pascal Broulis
(FDP) das Abkommen scharf kritisiert. Jetzt stimmten auch der Walliser Staatsrat
und die Walliser Handelskammer in den Chor der Kritiker ein. Gemäss den
welschen Politikern hat der Bund den Vertrag überstürzt ausgehandelt. Die
Plenarversammlung der kantonalen Finanzdirektoren (FDK) habe keine Möglichkeit
gehabt, sich zum Abkommen zu äussern. Der siebenköpfige FDK-Ausschuss stimmte
zu, weil Frankreich gedroht hatte, das Abkommen einseitig zu kündigen. In der
Schweiz lebende Franzosen könnten so bei Erbschaften doppelt besteuert werden.
Rhoenblicks Kommentar:
Schauen wir uns im Text die Vorwürfe an, so sind es die gleichen,
die die Gegner des Steuerabkommens mit Deutschland anführen:
"Es sei nur schwer nachvollziehbar, wie der Bund ein solches
Abkommen habe paraphieren können".
"Das Abkommen bringe einzig den Franzosen Vorteile.
Frankreich wende damit quasi exterritorial französisches Steuerrecht an".
"Gemäss den welschen Politikern hat der Bund den Vertrag
überstürzt ausgehandelt".
Mit anderen Worten, auch Frankreich hat die Schweiz über den Tisch
gezogen.
Wir müssen ein Zeichen setzen: Der Bundesrat fordert nicht, er
gibt nach - er entscheidet falsch!
Schweizerinnen, Schweizer setzt ein Zeichen - besser kein Vertrag
als ein schlechter!
Link: http://www.referendum.ch/download/unterschriftenbogen_referendum_steuern.pdf
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