Quelle: „t-online“,
vom 03.08.2014, 11:42 Uhr; „dpa“: „Laut
israelischer Armee im Kampf getötet - Vermisster israelischer Soldat ist tot“;
„Laut israelischer Armee im Kampf getötet“. Eine
Kommission unter Leitung des Chefrabbiners der Streitkräfte und prominenten
Siedlers, Avichai Rontzki, hat am späten Samstagabend mitgeteilt, dass der
Leutnant tot sei: Hadar Goldin wurde am Freitag bei Kämpfen im Gazastreifen
getötet.
Wir erinnern uns:
Der bewaffnete Arm der Hamas, die Al-Kassam-Brigaden, hat
stets bestritten, den israelischen Leutnant Hadar Goldin in seine Gewalt
gebracht zu haben: "Wir haben den Kontakt zu den an dem Überfall
beteiligten Kämpfern verloren, und wir vermuten, dass sie alle bei dem
(nachfolgenden israelischen) Bombardement getötet wurden. Dabei sei wohl auch
der Soldat ums Leben gekommen“.
Interessant zu erfahren, welche Bedeutung die mosaische
Religion bei den israelischen Streitkräften hat: Der Chefrabbiner der
israelischen Streitkräfte Avichai Rontzki untersucht und teilt mit – nicht der
Oberkommandierende der israelischen Armee.
Wir erinnern uns:
Netanyahu hatte die Hamas beschuldigt, den
Waffenstillstand, kaum ausgerufen, verletzt zu haben, um den israelischen
Leutnant Hadar Goldin zu entführen.
Nun, der israelische Leutnant Hadar Goldin hatte mit
seinem Trupp einen Hamas-Tunnel zerstören wollen – während eines
"Waffenstillstandes", dem die Israelis zugestimmt hatten. Israelis
sind während des Waffenstillstandes an der Zerstörung eines Hamas-Tunnels,
dabei werden sie von Hamas-Kämpfern überrascht.
Netanyahu hat ein besonderes Verständnis von
„Waffenstillstand“:
Die Hamas darf keine Raketen mehr abfeuern, aber Israel
darf weiter Tunnels zerstören. Das hat Netanyahu „urbi et orbi“ verkündet und
weder die USA noch die EU, noch Deutschland haben dagegen Einspruch erhoben –
wie so üblich bei „urbi et orbi“. Nachvollziehbar und völlig richtig, dass die Hamas
solchen "Waffenstillständen“ nicht zugestimmt hat.
Es kommt noch dazu, dass die Israelis, weil sie den
Leichnam des Leutnants nicht gleich finden, Rafah zusätzlich intensiv
beschießen, weiter zerstören und wie toll mit Panzern herum wüten - im SRF vom
02.08.2014 zu sehen – Herr Kerry gleich die Hamas verdammt und beschuldigt,
obschon die erklären, sie hätten den Leutnant n nicht. Auch dazu schweigen die
EU und Deutschland. Bundeskanzlerin Merkel, die gerne Kommentare abgibt, ist
abgetaucht. Die EU, die sich in der Ukraine zu profilieren sucht, schweigt –
beide kuschen. Vor wem ist so klar, dass man es nicht schreiben muss.
Zeitungsberichte zu diesem Thema:
„Die Welt“,
vom 02.08.2014: „Israel forciert
Offensive bei Suche nach Vermisstem“
„Die vermutete Entführung des israelischen Soldaten
Goldin hat den Gaza-Konflikt verschärft. Während Israel tiefer ins Hamas-Gebiet
vordringt, teilen die Islamisten mit, er sei womöglich längst tot.“; Link: http://www.welt.de/politik/ausland/article130809016/Israel-forciert-Offensive-bei-Suche-nach-Vermisstem.html
.
Sie fährt fort:
„Die Hamas hat nach eigenen Angaben den
Kontakt zu den Kämpfern verloren, welche den israelischen Soldaten Hadar Goldin
angeblich verschleppt haben sollen. Man gehe davon aus, dass alle tot sind“.
Fact ist:
Der bewaffnete Arm der Hamas, die Al-Kassam-Brigaden, hat
stets bestritten, den israelischen Leutnant Hadar Goldin in seine Gewalt
gebracht zu haben: "Wir haben den Kontakt zu den an dem Überfall
beteiligten Kämpfern verloren, und wir vermuten, dass sie alle bei dem
(nachfolgenden israelischen) Bombardement getötet wurden. Dabei sei wohl auch
der Soldat ums Leben gekommen“.
Genau das bestätigt sich. "Die Welt" hat, im
Gegensatz zu anderen deutschen Zeitungen, die bereits die Entführung als
„Fact" meldeten, der Nachrichtenlage entsprechend zurückhaltend berichtet.
Danke!
„RP Online“; vom 01.08.2014, 17.06 Uhr; Quelle „dpa“: „Waffenruhe gescheitert - Israelischer Soldat
von Hamas verschleppt“: Link: http://www.rp-online.de/politik/ausland/hadar-goldin-israelischen-soldaten-von-hamas-verschleppt-aid-1.4423978
.
Die "RP Online" ist ein Beispiel für deutsche Medien - sie schreiben sich die Finger wund, um von Israel, den USA,
der Ukraine verbreitete Falschmeldungen zu verbreiten: sie hinterfragen diese
in keiner Weise. Leutnant Hadar Goldin ist "von der Hamas
verschleppt" - obschon dies in keiner Weise bestätigt ist, die Hamas das
deutlich dementiert:
Das ist in keiner Weise verantwortungsvoller Journalismus. Das ist ein Kotau vor Israel und den USA und dient weder Deutschland noch dem „freien“ Westen.
Das ist in keiner Weise verantwortungsvoller Journalismus. Das ist ein Kotau vor Israel und den USA und dient weder Deutschland noch dem „freien“ Westen.
„Bild“, vom
03.08.2014, 18:23 Uhr: „Vermisster
Soldat tot“ – „Was geschah mit Hadar Goldin?“
„Israelischer
Leutnant beigesetzt ++ Verteidigungsminister Yaalon bestätigt Verwandtschaft“;
Vorerst titelt Bild richtig: "Hadar Goldin beim
Kampf im Gazastreifen getötet".
Bild kann es aber nicht unterlassen, anzufügen: Leutnant Hadar Goldin starb, "als Hamas-Terroristen ihn entführen wollten". „Entführen wollten - ?“
Bild kann es aber nicht unterlassen, anzufügen: Leutnant Hadar Goldin starb, "als Hamas-Terroristen ihn entführen wollten". „Entführen wollten - ?“
Fact ist: Leutnant Hadar Goldin führte einen Trupp
israelische Soldaten, der - während des „Waffenstillstandes" - einen
Hamas-Tunnel hätte in die Luft sprengen sollen. In einem Gegenstoß hat ein
Hamas-Stoßtrupp diesen Soldaten überrascht. Es ist möglich, dass der Leutnant
in dem Gefecht fiel, es ist aber auch möglich, dass der israelische Leutnant im
eigenen Artilleriefeuer tödlich getroffen worden ist, dass unmittelbar nach
Ausbruch des Gefechtes einsetzte.
Stimmungsmache in deutschen Medien
Den
im Gefecht oder im eigenen israelischen Artilleriefeuer umgekommenen
israelischen Leutnant Hadar Goldin bilden sie ab als lachenden Jungen von 23
Jahren. Wo sind die Bilder all der palästinensischen Kinder und die der
deutsch-palästinensischen Familie Kilani, die im Artilleriefeuer der
israelischen Armee oder bei den Flugzeugangriffen der gleichen Armee getötet
worden sind?
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