Beschwerde wegen christlicher Lieder
Quelle: "t-online.de" vom Dienstag, den 19.12.2017, 18:44 Uhr | apa, t-online.de
Keine offizielle Weihnachtsfeier mehr: Die Veranstaltung
wurde auf einen Nachmittag verlegt.
Eine muslimische Schülerin hatte sich über die Weihnachtsfeier im Rahmen des Unterrichts beschwert. Nach langen Diskussionen hat sich ein
Gymnasium in Lüneburg jetzt dazu entschieden, die
Veranstaltung zu verschieben - in die Freizeit.
Die Weihnachtslieder auf der Feier seien "mit ihrem
Glauben nicht vereinbar", äußerte eine muslimische Schülerin im
vergangenem Jahr. Die Schulleitung am Johanneum Lüneburg reagierte nun mit
einer Absage des sonst verpflichtenden Termins während der Unterrichtszeit und
verschob ihn. Die Teilnahme am Nachmittag sei nun freiwillig, berichtet der
NDR.
Schulsprecherin: Kompromiss ist
schwierig [es hat da gar nicht um einen "Kompromiss zu gehen - wie, wenn eine Atheistin das Gleiche gefordert hätte: da hätte sich dieses Gymnasium auf die christlichen Ideale der Schule berufen.]
Das ist keine Kompromissfähigkeit, das ist Feigheit!
Die Schulsprecherin sagte dem Sender, dass es schwierig sei
"einen Kompromiss einzugehen", weil man andere Religionen nicht
ausgrenzen wolle. Die Verschiebung sei eine Entscheidung, mit der die
Schulleitung leben könne. Außerdem sei im niedersächsischem Schulgesetz fest
verankert, dass starke Überzeugungen von Religion kein Teil des Unterrichts
sein sollten und Rücksicht auf Andersdenker genommen werden sollte.
Die Landesschulbehörde Niedersachsens reagierte mit der
Stellungnahme, dass christliche Lieder im Unterricht grundlegend kein Problem
seien, sofern die Gestaltung keinen "Charakter eines Gottesdienstes"
annehme. Jede Schule könne selbst bestimmen, wie die Regelung umgesetzt werde.
Lesen Sie zu diesem Thema auch den Text unserer Kolumnistin
Lamya Kaddor: Lasst das Christkind in Ruhe!