Kennen wir Deniz Yücel?
Medienschaffende, Politiker und sogar die Bundeskanzlerin überschlagen
sich in ihrem
Engagement für Deniz Yücel, „Welt“-Journalist mit
Doppelpass, der in der Türkei wegen
Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung,
Datenmissbrauchs und Terrorpropaganda im Gefängnis sitzt. Grundsätzlich kann
man die Einschränkungen der Pressefreiheit in der Türkei gar nicht deutlich genug
kritisieren.
Denken wir zurück ans Jahr 2012. Damals hat Deniz Yücel, eine
Äußerung der ebenfalls türkischstämmigen Schreiberin Mely Kiyak aufgreifend,
dem nach einer schweren Krankheit teilweise im Gesicht gelähmten Thilo Sarrazin den Tod gewünscht.
In einem Artikel in der linken „taz“ schrieb Deniz Yücel:
„So etwa die oberkruden Ansichten des leider erfolgreichen Buchautors
Thilo S., den man, und das nur in Klammern, auch dann eine lispelnde,
stotternde, zuckende Menschenkarikatur nennen darf, wenn man weiß, dass dieser
infolge eines Schlaganfalls derart verunstaltet wurde und dem man nur wünschen kann,
der nächste Schlaganfall möge sein Werk gründlicher verrichten.“
Diese widerwärtige Entgleisung wurde lediglich mit einer Missbilligung
vom Presserat und einer Entschädigungszahlung sanktioniert.
Das war es dann aber auch.
Keine strafrechtlichen Konsequenzen, keine allgemeine Empörung, noch nicht einmal berufliche Nachteile für den „Hater“.
Das war es dann aber auch.
Keine strafrechtlichen Konsequenzen, keine allgemeine Empörung, noch nicht einmal berufliche Nachteile für den „Hater“.
Quelle: „Preußische Allgemeine Zeitung“ vom 03.03.2017;
Nr.9; von Jan Heitmann.
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