Solche
Anlagen sollen nach dem Willen von Riesen nicht noch mehr Fördergelder
erhalten: Photovoltaik-Kraftwerk in Saxon im Wallis. Bild: Keystone; Link: http://www.derbund.ch/schweiz/standard/Der-Solothurner-Thomas-Minder/story/11286208 |
Allein gegen das Politestablishment
Der Bund, vom 24.07.2013; aktualisiert um
18:07; verfasst von Raffaela Birrer;
Link:
http://www.derbund.ch/schweiz/standard/Der-Solothurner-Thomas-Minder/story/11286208
… Der Solothurner Wirtschaftsinformatiker
Christian Riesen will per Referendum die Solarabgabe bodigen.
Solche
Anlagen sollen nach dem Willen von Riesen nicht noch mehr Fördergelder
erhalten: Photovoltaik-Kraftwerk in Saxon im Wallis.
Bild: Keystone; Link: http://www.derbund.ch/schweiz/standard/Der-Solothurner-Thomas-Minder/story/11286208
Bild: Keystone; Link: http://www.derbund.ch/schweiz/standard/Der-Solothurner-Thomas-Minder/story/11286208
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Wasserkraft,
Windenergie, Photovoltaik, Geothermie oder Biomasse: In der Schweiz stehen
21'000 Projekte mit erneuerbarer Energie in der Warteschlange für Bundesbeiträge.
Um diese Liste abzutragen, wird die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV)
erhöht. Konkret sollen die Haushalte pro Kilowattstunde Strom anstatt wie
bisher maximal 0,9 Rappen neu 1,5 Rappen an den KEV-Topf entrichten. Das hat
das Parlament in der letzten Sommersession beschlossen. Mit den erhöhten
Subventionen sollen all diese Projekte kostendeckend finanziert werden.
Gegen diese
«indirekte Steuer zur Förderung ineffizienter Stromproduktionsarten» hat der
Solothurner Christian Riesen das Referendum ergriffen. Nun muss er in 100 Tagen
mindestens 50'000 Unterschriften sammeln – alleine. Der parteilose
Wirtschaftsinformatiker wird weder von einem Verband noch von einer Partei
unterstützt.
Käme das Referendum
zustande, wäre es das erste Mal, dass das Volk zu einem Aspekt der 2011
beschlossenen Energiewende Stellung nehmen könnte. Denn in der Energiestrategie
2050 des Bundesrats sind zwar referendumsfähige Gesetzesänderungen vorgesehen,
aber ein Grundsatzentscheid auf Verfassungsstufe ist nicht geplant. Die
erhöhten Beiträge an die KEV sind ein indirekter Gegenvorschlag des Parlaments
zur Cleantech-Initiative der SP. Einzelkämpfer Riesen enerviert sich über das
Vorgehen des Parlaments: «Hätte man die Initiative zur Abstimmung gebracht,
wäre sie haushoch gescheitert. Stattdessen hat das Parlament ohne Not einen
Gegenvorschlag gemacht, der hohe Kosten mit sich bringt.» Die Subventionen
kämen durch die KEV-Erhöhung auf 900 Millionen Franken jährlich zu stehen und
lägen langfristig in Milliardenhöhe, rechnet Riesen vor. «Sie kommen jedoch nur
einigen wenigen Privilegierten zugute, während viele damit bestraft werden –
ohne Stellung dazu nehmen zu können.»
«Zuerst in die
Forschung investieren»
Zudem stösst er
sich daran, dass die Energiewende «von der falschen Richtung her» angepackt
werde: «Sonnen- und Windenergie sind noch immer ineffiziente Energieformen; sie
können nicht gespeichert werden. Bevor grosszügig Geld verteilt wird, sollte
daher zuerst in die Forschung investiert werden.»
Wenn Riesen über
den «sehr guten Strommix» in der Schweiz und dessen Optimierungsbedarf spricht,
argumentiert er mit physikalischen und technischen Grenzen. Umso mehr ärgert er
sich, dass «Parlamentarier ohne technisches Fachwissen über die Energiezukunft
des Landes entscheiden. Schliesslich ordnet sich die Physik der Politik nicht
unter.» Doch wie will der beim Atomkraftwerk Gösgen tätige
Wirtschaftsinformatiker der Bevölkerung das komplexe Thema näherbringen?
«Zugegeben: Die technischen Aspekte sind nicht einfach zu vermitteln. Doch die
Thematik hat auch eine andere Seite: die Kosten. Und davon sind alle
betroffen», gibt sich Riesen optimistisch. Überhaupt: Der Mann verfolgt sein
Ziel mit viel Elan und verfügt über einen Wasserfall an Argumenten. Trotzdem
wäre er auf Mitstreiter angewiesen, um die Unterschriftensammlung zu
bewältigen. «Bei den Verbänden bin ich mit dem Referendum bisher nicht auf
grosses Interesse gestossen», räumt er ein. Riesen habe das Referendum ohne
Absprache mit seinem Arbeitgeber ergriffen, betont zudem das Kernkraftwerk
Gösgen auf Anfrage.
«Ausreichend
Klinken putzen»
Anders sehe es bei
den Parteien aus: Der Jungfreisinn habe Interesse an seinem Anliegen
signalisiert, und aus der SVP-Basis erhalte er viel Support, so Riesen.
Offiziell will die Volkspartei das Referendum indes nicht unterstützen, obwohl
sie sich im Parlament geschlossen gegen die Erhöhung der KEV ausgesprochen
hatte.
…
Bereits jetzt seien
30 Personen unterwegs, um Unterschriften für das Referendum zu sammeln, sagt
er. Doch die Zeit drängt: Die Referendumsfrist läuft am 24. Oktober aus. «Das
Risiko, dass ich nicht fristgerecht 50'000 Unterschriften beisammen habe, ist
gross. Doch wenn ich ausreichend Klinken putze und die Bevölkerung über die
Kosten aufkläre, sind die Chancen intakt.» Schliesslich sei dies nicht seine
erste Unterschriftensammlung, so Riesen.
,,,
Das Referendum
hat nichts mit der Energiezukunft als Gesamtkonzept zu tun. Aber ich bin –
ausser in der Landwirtschaft – generell gegen Subventionen.» Ob das auch das
Stimmvolk so sieht, wird sich am 24. Oktober zeigen.
Vollständiger Text siehe – Link: http://www.derbund.ch/schweiz/standard/Der-Solothurner-Thomas-Minder/story/11286208
(DerBund.ch/Newsnet)
Erstellt: 24.07.2013, 11:49 Uhr
Rhoenblicks Kommentar:
KEV = Kostendeckende Einspeise-Vergütung; CH
EEG = Erneuerbare Energien Gesetz-Umlage
Ich bin auch gegen Subventionen. Deren Wirkung ist
kontraproduktiv. Sie bevorzugen wenige Profiteure, schädigen die Wohlfahrt des
Landes .Wir sehen in Deutschland, was die Merkelsche Energie-Wende der CVP/CSU
bewirkt: Die EEG – vergleichbar unserer KEV – steigt und steigt. Schon können
Hunderttausende die Stromrechnung nicht mehr bezahlen. Die Wirtschaft wandert
ab und der CO2-Austausch nimmt zu – er nimmt zu, trotz aller
Solarzellen und Windräder. Hausbesitzer und Leute, die Felder haben pflastern
mit Solarzellen Dächer und Felder zu – wie das Bild drastisch zeigt. Die Bschissene
sind vor allem d’Mieter. Die zahlen den Fotovoltaikfürsten einen Teil an deren
Lebensunterhalt.
Subventionen sind an sich schlecht: Wenige Profiteure
werden reich, die vielen andern haben das Nachsehen. Subventionen geben falsche
Anreize; sie fördern etwas, was es ohne Subventionen gar nicht geben würde.
Die Erhöhung der
Stromsteuer KEV schadet vielen und nützt wenigen!
Argumentarium
des KEV-Referendum-Komitees:
Unterschriftenbogen
für das Referendum:
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