Mittwoch, 31. Juli 2013

Weisser als weiss - DDR-Persilscheine

Da macht Rhoenblick ein grosses Fragezeichen:

 

>>Die DDR-Vergangenheit von Angela Merkel 

„Ich war keine Heldin. Ich habe mich angepasst“<<

 
FOCUS, vom Sonntag, 12.05.2013, 18:20; verfasst von FOCUS-Online-Chef-Korrespondentin Martina Fietz;
Link:  Merkels DDR-Vergangenheit, http://www.focus.de/politik/deutschland/die-ddr-vergangenheit-von-angela-merkel-ich-war-keine-heldin-ich-habe-mich-angepasst_aid_987242.html

Rhoenblicks Kommentar:
Die FOCUS-Chef-Korrespondentin Martina Fietz schreibt viel - nach meinem Urteil viel Dummes. So schreibt sie, dass Sicherheit wichtiger sei als Freiheit - das erinnert doch schwer an die Zeit vor 1945 oder an die der DDR:

"Abhöraffäre und die Folgen: Es ist zynisch, Freiheit über Sicherheit zu stellen"

 
FOCUS, vom Freitag, 26.07.2013, 19:02 verfasst von FOCUS-Online-Chef-Korrespondentin Martina Fietz; Link: http://www.focus.de/politik/deutschland/fietz-am-freitag/abhoeraffaere-und-die-folgen-es-ist-zynisch-die-freiheit-ueber-die-sicherheit-zu-stellen_aid_1055006.html

Rhoenblicks Leserbrief: 
Diese Frau liegt einmal mehr völlig falsch. Freiheit ist das oberste Gut. Mit dem Schlagwort "Sicherheit" wird nur evtl. Sicherheit gewährleistet, aber eindeutig Freiheit, Privatsphäre verletzt. Die Betrachtungen der Fietz sind zynisch - sie erinnern mich an frühere Zeiten. 

Im nachfolgenden Artikel zitiert Fietz Michael Schindhelm als "Kronzeuge". Ich verweise auf seine Biographie, die ich als Wendehals-Biographie bezeichne, -> nach dem Fietzschen Elaborat.

Artikel:
Angela Merkel ist in der DDR aufgewachsen, war, genau wie 90 Prozent der ostdeutschen Kinder in der FDJ und hat nie offensiv gegen das Regime protestiert – kann man der Kanzlerin ihre ziemlich durchschnittliche ostdeutsche Vergangenheit wirklich zum Vorwurf machen?
„Die Legende von Paul und Paula“ mit einem kritischen Blick auf die sozialistische Gesellschaft zog Anfang der siebziger Jahre Millionen von DDR-Bürgern in die Kinos. Wenn Angela Merkel sich den Film an diesem Sonntagabend noch einmal anschaut und anschließend erklärt, warum sie diesen Streifen mag, dann wird auch die Frage mitschwingen, welche Rolle die Kanzlerin in dem Staat spielte, in dem sie aufwuchs. Das Thema ist nicht zuletzt deswegen aktuell, weil in der kommenden Woche ein Buch erscheinen wird, in dem Merkel als „Reformkommunistin“ beschrieben wird – weil sie bis kurz vor der Wende das SED-Regime für reformierbar gehalten habe.
Das Thema erscheint in schöner Regelmäßigkeit – ein zeitlicher Zusammenhang zu Bundestagswahlen ist nicht zu übersehen – und hinterfragt vor allem Merkels Nähe zur Einheitspartei und ihrer Regierung. Dabei spielt auch eine Rolle, welcher Stellenwert ihrer Mitgliedschaft in der FDJ zukommt. Ehemalige Weggefährten sehen darin kein Problem. So sagte der Autor und Kulturmanager Michael Schindhelm, der die Physikerin Merkel 1984 kennen lernte, in einem Gespräch vor einigen Jahren, er habe nie das Gefühl gehabt, dass seine damalige Kollegin an der Akademie der Wissenschaften in Ost-Berlin übermäßig politisiert habe. „Sie pflegte eher die defensive Regimekritik“, erinnerte er sich. Öffentliche Auftritte oder gar offene politische Kämpfe wären für die Merkel der achtziger Jahre unvorstellbar gewesen.

 

[Merkel:] „Ich habe mich angepasst“

[Rhoenblick: Das wissen wir schon längst. Frage ist - in welchem Ausmass hat sich Angela Kasner/Angela Merkel dem DDR-Regime angepasst?]

In der Mitgliedschaft in der FDJ, die Merkel nicht offensiv thematisiert, aber auch nicht verschwiegen hatte, konnte der Kollege von einst kein Problem erkennen. Schließlich hätten 90 Prozent der DDR-Gesellschaft dazugehört. Die Zuständigkeit für Agitation und Propaganda, wie zeitweilig behauptet, habe sie allerdings nicht gehabt. „Angela Merkel war gewiss keine Frau, die sich für den Sozialismus stark gemacht hat“, sagte Schindhelm, der zwei Jahre lang seinen Schreibtisch im Büro neben Merkel hatte und die Kaffeepausen mit ihr und zwei weiteren Kollegen zu seinen „glücklichsten und aufschlussreichsten“ Momenten im Ost-Berliner Wissenschaftsbetrieb zählte.

 

[Merkel:] „Ich war keine Heldin. Ich habe mich angepasst“,

[Rhoenblick: Ich kenne Menschen aus der früheren DDR, die "keine Helden waren", die sich aber nicht angepasst haben, wie die Merkel. Zudem: Helden gab es, z.B. beim Aufstand vom 17. Juni 1953; Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Aufstand_des_17._Juni]
... hat Merkel selbst wiederholt ihre Rolle in der DDR beschrieben. Ihre Mitgliedschaft in der Staatsjugend erklärte sie damit, sie habe „dazugehören“ wollen. Viel mehr an Informationen wird man dazu von ihr nicht erwarten können.

Leserbriefe zu diesem Fietz-Artikel:
"FOCUS; 22.07.2013
Ja, dass kann man von NN
Ich bin in der DDR über den Weg der FDJ zu meinem Traumberuf "Lehrer" gekommen. Ich habe kein Abi gemacht und erst einen ganz normalen Beruf gelernt. (Warum? - egal) Über die FS kam ich dann doch zu meinem Wunschberuf, musste aber den Kompromiss - Pionierleiter zu machen - eingehen. Dieser Kompromiss brachte mir 1992 mein Aus als Lehrer. Ich habe in Sachsen und sicherlich in der ganzen Bundesrepublik als Lehrer Berusfverbot. Auch eine 4malige Bewerbung beim Kultus in Dresden in den Jahren 2010 - 2013 wurde stets durch Chemnitz (RP) abgelehnt. Frau Merkel dafür zur Bundeskanzlerin erhoben. Sie kommt aber von Brandenburg/Berlin - ebenfalls als FDJler".
"FOCUS; 18.07.2013 
Wahrheit würde guttun von NN
Ich finde es verwunderlich, dass da bisher nicht mehr öffentlich gemacht wurde und man fragt sich warum. Mein vor 9 Jahren verstorbener Vater war Abteilungsleiter in der Akademie der Wissenschaften. Er hat mir schon vor vielen Jahren erzählt, dass Frau Merkel als FDJ Sekretär in der Akademie tätig war. Und als FDJ Sekretär hat man sehr wohl Agitation und Propaganda betrieben, das musste jeder in dieser Tätigkeit. Es gibt Menschen die sich hin und her wenden für ihre Karriere und was sie wirklich denken weiß man nicht. Hauptsache Karriere, egal wie. dazu gehört unsere Bundeskanzlerin wohl. Aber manch einer kommt mit allem durch. Warum????". 
  • Antwort von NN, vom 20.07.2013: "Öffentlich machen, wie Sie es nennen,
    wollte es vor einigen Jahren der Westdeutsche Rundfunk mit der 90-minütigen Repotage "Im Auge der Macht- die Bilder der Stasi", doch man hat es wenige Stunden vor der Sendung noch geschafft einen gütigen Richter zu finden, der die Ausstrahlung der Repotage durch Gerichtsbeschluss verhinderte. Da stellt sich auch die Frage "Warum???" Das "Warum" erklärte einige Tage danach einer der Autoren der reportage in einem Interview.....Man hätte sich am Tage nach der Sendung Gedanken über einen Termin für Neuwahlen machen müssen, die bisherige "Kanzlerin" wäre ja schon nicht mehr im Amt gewesen. Ich denke das erklärt die Brisanz der Reportage und warum die Ausstrahlung gerichtlich verhindert wurde. Tja, das ist eben "unsere" Demokratie......".
 "FOCUS 16.07.2013
So sehen Vorbilder aus!von NN
Unsere Jugend kann da viel lernen. Wenn es mal brenzlig wird, eure Werte, eure Freunde verraten werden, passt euch. Seit keine Helden. Man kommt auch so zu was. Auch ohne Rückrat!".
"FOCUS 10.07.2013
Angepasst sein oder nicht sein ist hier die Frage! von NN.
Ich habe 1954 in der DDR das Abitur abgelegt und wir Schueler konnten mit unseren Lehrern ziemlich frei diskutieren. Danach begann ich das Medizinstudium an der Universitaet Leipzig in diesem Zusammenhang musste man auch ein gesellschaftswissensschaftliches Seminar ueber sich ergehen lassen. Von dem sozialistischen Kauderwelsch des Seminarleiters notierte ich mir nur gelegentlich einige Stichworte, das fiel ihm auf und befahl mich zum Rapport. Das Egebnis war, dass ich als unverbesserlicher Individualist galt und mir ein Stipendium gestrichen wurde. Daraufhin beschloss ich mit einem Kommilitonen.in den Westen zugehen. Das flog auf und es wurde deshalb eine FDJ-Versammlung anberaumt, die ich nicht abwartete (Ausschluss vom Studium) und mich unverzueglich nach Westberlin absetzte."

Rhoenblicks Kommentar:
Das ist wie bei den Nazis - der eine wäscht den andern/die andere weisser als weiss. Dieser Kollege, Michael Schindhelm mit Namen, der in der DDR gelebt hat, "hatte nie das Gefühl, dass seine damalige Kollegin an der Akademie der Wissenschaften  in Ostberlin  übermässig politisiert habe". "Übermässig" - das liegt ganz im Bereich der persönlichen Wertung. Schindhelm muss bestätigen, dass Merkel politisiert hat - sie war ja auch zum Studium in Moskau, der Hauptstadt des kommunistischen Systems. Fazit: Merkels DDR-Vergangenheit erscheint trotz Schindhelms Weisswäsche unsauber. Ihr Vater, Pfarrer Horst Kasner, der 1954 aus Hamburg in die DDR übersiedelte und sich da wohlfühlte, wurde der "Rote Pastor" genannt. Nomen est Omen!

Michael Schindhelm - Merkels "Kronzeuge":

DDR-Bürger, 1960 in Eisenach (DDR) geboren; Abitur 1979 in Merseburg. Er studierte an der Staatlichen Universität Woronesch (Russland). Sein Abschluss: Diplomquantenmechaniker. Er war der geliebte Merkels, nachdem sie sich vom ertsen Gatten hatte scheiden lassen, dessen Name aber bis heute beibehält, obschon sie ein zweites Mal verheiratet ist. Nach 1986 war Schindhelmr in der DDR als Dramaturg tätig.
Quelle: Wikipedia; Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Schindhelm
[Rhoenblick: Es ist wohlbekannt, welche Menschen in der DDR solche Posten einnehmen konnten - analog der Nazi-Zeit. Fazit: Michael Schindhelm ist kein guter Zeuge für Angela Merkel - eher ihr Kumpel.]
"Schindhelm hatte 1978 im Studium in Woronesh in der Sowjetunion, die Verpflichtungserklärung als IM abgegeben. Auch Angela Merkel hatte 1978 eine verpflichtungserklärung des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR als Vorbedingung für die Arbeit am DDR-Eliteinstitut erhalten. Merkel behauptet, dass sie abgelehnt gehabt hätte".
Quelle: Beta ReadersEdition - Ein Blogform-Projekt; Link:  Merkels Stasi Umfeld , http://www.readers-edition.de/2008/06/05/merkels-stasi-umfeld/ 
[Rhoenblick: Schindhelm ist der typische Wendehals - wie es solche in Deutschland 1945 in Massen gegeben hat - warum über Stasi-Mitarbeiter strenger urteilen als über die Nazis in allen Ausprägungen?]
2000 wurde bekannt, dass  dass er in den 1980er Jahren Inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit [Stasi] der DDR war.
Ehrenräte - 2001 in der Schweiz und 2004 in Deutschland - kamen zum Schluss, dass diese Stasi-Kontakte Michael Schindhelms Wirken in öffentlichen Ämtern nicht in Frage stellen würde.
[Rhoenblick: Wer hat wen in diese "Ehrenräte" eingesetzt?]

Von 1996 bis 2006 war Schindhelm Direktor und Intendant des Theater Basel und zudem von 1997 bis 2005 Co-Praesident de Sinfonieorchesters Basel.
Von 2004 bis 2006 führte Schindhelm im Schweizer Fernsehen den TV Talk „der Salon“.
Seit 2013 ist Schindhelm Berater der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) für internationale Projekte und kuratiert eine Vorlesungsreihe zur Globalen Kultur.
Quelle: Wikipedia; Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Schindhelm

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen