Mittwoch, 17. Juli 2013

Novartis: Japanische Studie zu Valsartan, Wirkstoff im Diovan "geschönt", d.h. gefälscht


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Rhönblicks Kommentar:
Sendung „10vor10“ sf vom 17.07.2013:

1. Die japanische Universität in Kyoto hat zugeben müssen, dass eine Studie der Substanz Valsartan, die der Wirkstoff im Diovan (Handelsname für D, A, CH) ist, geschönt [Rhoenblick: d.h. gefälscht] worden ist. Die Studie hätte die Wirksamkeit von Valsartan bei Herzinsuffizienz erweisen müssen. Bei der Durchfüjrung dieser Studie waren auch Novartis-Mitarbeiter involviert.
Informationen zu Diovan - siehe nachfolgend.

2. Vasella wird ab nächstem Jahr für seine Beratertätigkeit bei Novartis CHF 25‘000 pro Tag erhalten.

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Novartis erhöht Ausblick für 2013 - keine Konkurrenz für Diovan

„Die Welt“, vom 17.07.2013; verfasst von  Eva von Schaper


17. Juli (Bloomberg) –- Der Schweizer Pharmakonzern Novartis AG hat seine Jahresprognose für Umsatz und Gewinn angehoben. Der Basler Konzern erwartet für 2013 nun einen Rückgang des operativen Kernergebnisses im unteren einstelligen Prozentbereich und ein Umsatzwachstum im unteren einstelligen Prozentbereich. Zuvor hatte Novartis noch einen Rückgang des operativen Kernergebnisses im mittleren einstelligen Bereich und eine Stagnation der Umsätze in Aussicht gestellt. 

Der Kernreingewinn sank im zweiten Quartal um zwei Prozent auf 3,23 Mrd. Dollar, wie Novartis am Mittwoch weiter mitteilte. Die elf von Bloomberg News befragten Analysten hatten im Schnitt ihrer Prognosen mit 3,22 Mrd. Dollar gerechnet. Der Umsatz stieg um ein Prozent auf 14,5 Mrd. Dollar, was im Rahmen der Konsensschätzung von 14,4 Mrd. Dollar lag.

Europas größtes Pharmaunternehmen profitierte davon, dass Ranbaxy Laboratories Ltd. keine Generika-Version von Diovan auf den US-Markt gebracht hat. Mit dem Hochblutdruck-Medikament erwirtschaftet Novartis nach eigenen Angaben in den USA einen Umsatz etwa 100 Mio. Dollar pro Monat.

Ranbaxy besitzt in den USA seit dem 21. September das Exklusivrecht, ein Nachahmermedikament für Diovan zu verkaufen. Das indische Unternehmen erhielt allerdings nicht die behördliche Zulassung, um das Produkt zu vermarkten.

Die Beteiligung am Wettbewerber Roche-Holding AG bezeichnete Novartis-Chef Joseph Jimenez auf einer Telefonkonferenz als strategisches Investment, an dem festgehalten werde. Novartis denke stets über mögliche komplementäre Zukäufe nach, fügte er an und bezifferte den Umfang auf 2 Mrd. Dollar bis 5 Mrd. Dollar.

Die Aktie von Novartis hat in diesem Jahr einschließlich reinvestierter Dividendenzahlungen 25 Prozent zugelegt, verglichen mit einem Plus von 20 Prozent des Bloomberg Europe Pharmaceutical Index.

Informationen zu Diovan:


Valsartan, der Wirkstoff im Diovan, ist ein blutdrucksenkender Wirkstoff aus der Gruppe der Sartane zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz und zur Vorbeugung nach einem Herzinfarkt. Die Wirkungen beruhen auf der selektiven Blockierung des AT1-Rezeptors, wodurch die physiologischen Effekte von Angiotensin II, einem starken Vasokonstriktor, aufgehoben werden. Zu den häufigsten auftretenden Nebenwirkungen gehören virale Infekte, tiefer Blutdruck, Herzinsuffizienz, Ödeme sowie Hyperkaliämie. Ein wichtiger therapeutischer Vorteil gegenüber ACE-Hemmern ist das seltenere Auftreten von Reizhusten, der häufig einen Grund für einen Therapieabbruch unter ACE-Hemmern darstellt.

synonym: alsartanum

Produkte:

Valsartan ist in Form von Folmtabletten im Handel, in einigen Ländern auch als Lösung. Es ist als Monopräparat (Diovan®, Novartis Pharma AG) oder als Fixkombination mit Hydrochlorothiazid (Co-Diovan®, Exforge® HCT) Amlodipin (Exforge®) und Aliskiren (Rasival®) erhältlich. Valsartan wurde 1991 von Ciba-Geigy AG – heute Novartis – patentiert. Valsartan ist in der Schweiz seit 1998 freigegeben.

Das Diovan®-Patent lief Ende August 2011 aus. Novartis reagierte mit einer Preissenkung und der vorgängigen Lancierung der hauseigenen Auto-Generika Valsartan Sandoz® und Co-Valsartan Sandoz® auf den bevorstehenden Patentablauf ihres wichtigen Umsatzträgers. Zulassungsinhaberin ist die Sandoz Pharmaceuticals AG, die zu Novartis gehört.

Handelsnamen


Monopräparate

Angiosan (A), Cordinate (D), Diovan (protect/forte) (D, A, CH), Provas (D), Valsacor (D, A), Valsartan (A), zahlreiche Generika (D)

Kombinationspräparate

·         Mit Hydrochlorothiazid: Co-Angiosan (A), CoDiovan (forte) (D, A, CH), Cordinate plus/ -forte (D), Provas comp/ -maxx (D), Cotareg (forte), zahlreiche Generika (D)

·         Mit Amlodipin: Copalia (A), Dafiro (A), Exforge (D, A, CH), Imprida (A)

·         mit Amlodipin und Hydrochlorothiazid: Dafiro HCT

 

Novartis-Ex-Präsident erhält fettes Trostpflaster

„Die Welt“, vom 17.07.2013
Link: http://www.welt.de/wirtschaft/article118137761/Novartis-Ex-Praesident-erhaelt-fettes-Trostpflaster.html



Die Abgangsentschädigung für den scheidenden Novartis-Chef Vasall erhitzte die Gemüter. Jetzt wurde bekannt, dass er Millionen erhält und als Berater mit einem exorbitanten Tagessatz engagiert wird.

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis zahlt seinem früheren Präsidenten für seine Beratertätigkeit nach seinem Ausscheiden ein Millionensalär. Außerdem garantiert das Unternehmen ihm bis 2016 weitere Honorare.


Vasella war Ende Januar als Präsident zurückgetreten. Er sollte zunächst eine Abgangsentschädigung von 72 Millionen Franken (58,5 Millionen Euro) erhalten. Nach einem öffentlichen Aufschrei wurde der Vertrag aber wieder aufgehoben.

Vasella werde wie geplant Ehrenpräsident von Novartis, teilte der Konzern weiter mit. Über die mit diesem Amt verbundenen Treuepflichten hinaus gebe es keine spezifischen Rechte, Vasella werde nicht an Verwaltungsratssitzungen teilnehmen.

Seine zunächst geheim gehaltene Abgangsentschädigung war ursprünglich mit einem Konkurrenzverbot begründet worden. Vasella gilt als Architekt von Novartis.

Nach Schätzungen von Medien hat Vasella seit 2000 insgesamt fast 400 Millionen Franken bei dem Pharmakonzern kassiert.

Kontroverse führte zur "Abzocker-Initiative"

Die Kontroverse um Vasellas Abgangszahlung prägte nach Ansicht von Meinungsforschern die Abstimmung um die sogenannte Abzocker-/Minder-Initiative. Anfang März stimmten mehr als zwei Drittel der Schweizer Wähler einer Gesetzesvorlage zu, der zufolge Aktionäre börsennotierter Unternehmen künftig jedes Jahr über die Vergütung von Verwaltungsräten und Geschäftsführung abstimmen. Antritts- und Abgangszahlungen sind künftig verboten.

Anfang August wird der frühere Bayer-Manager Jörg Reinhardt Verwaltungsratschef bei Novartis. Er erhält als Entschädigung für verlorene Ansprüche gegenüber seinem bisherigen Arbeitgeber 2,6 Millionen Euro und künftig jährlich eine Vergütung von 3,8 Millionen Franken, davon die Hälfte in bar und den Rest in frei verfügbaren Novartis-Aktien.

Im zweiten Quartal wuchs der Pharmakonzern vor allem dank der Nachfrage aus den Schwellenländern und nach neuen Produkten. Der Umsatz kletterte laut dem vorgelegten Konzernbericht auf 14,5 Milliarden Dollar nach 14,3 Milliarden Dollar im gleichen Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis sank allerdings auch wegen negativer Währungseffekte durch den nachgebenden Yen um vier Prozent auf 2,97 Milliarden Dollar. Der Überschuss fiel unterm Strich auf 2,5 Milliarden Dollar.

1 Kommentar:

  1. Bitte sagen sie mir, wie sie den begriff zu übersetzen " Sie kleiden sich mit Geschmack!". Versucht, zu übersetzen mit http://deutsch.opentran.net/japanischer aber nicht sicher, das ist richtig.

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