Die Fotovoltaik hat den Zenit überschritten
– sie ist im Abstieg
1. Teil
Die Situation der Solar-Industrie
Subventionen haben
in China wie in Europa, hier vor allem in Deutschland eine Solar-Industrie aus
dem Boden gestampft, deren Kapazität jenseits aller nüchternen Überlegungen
war. Das ist der Grund für den Streit zwischen EU und China, der, wie es
scheint, zu Chinas Gunsten entschieden worden ist.
Quelle - „NZZ“, vom
29.07.2013; verfasst von René Höltschi, Brüssel; Link: http://webpaper.nzz.ch/2013/07/29/wirtschaft/KI767/eu-und-china-legen-solarstreit-guetlich-bei
, „EU und China legen Solarstreit
gütlich bei“ - „Mindestpreis statt Antidumpingzölle – europäischer
Produzentenverband kündet Klage an“.
In Deutschland
lässt sich kein Staat mehr machen mit „Sol“/„Solar“: Vor einem Monat machte
„Conergy“ Pleite, davor Unternehmen wie „Solon“, „Q-Cells“ oder „Centrotherm“.
Selbst die deutschen Industrieriesen „Siemens“ und „Bosch“ beugen sich im
Solargeschäft dem Preiskampf und den weltweit vorhanden Überkapazitäten und sind
endgültig aus dem Solargeschäft ausgestiegen. Der „F.A.Z.“-Branchenindex
„Erneuerbare Energie“ ist durch die - voraussehbaren (Subventionen!) -Turbulenzen
auf zwei Werte reduziert worden: den Wind(!)anlagehersteller „Nordex“ und der
Wechselrichterproduzenten „SMA Solar“ der Fotovoltaik-Hersteller beliefert. „Solarworld"
mit Frank Asbeck liegt auf dem Sterbebett. Allein für das abgelaufene
Geschäftsjahr war ein Verlust von fast einer halben Milliarde Euro aufgelaufen.
"Solarworld" wird von fast 1 Milliarde Euro Schulden gedrückt,
zerdrückt. Asbeck hat –sehr zum Missvergnügen der Bundeskanzlerin Merkel – den
Streit zwischen der EU und China wegen der subventionierten Solarpaneelen aus
China veranlasst, in dem er hohe Antidumpingzölle
forderte und damit scheiterte. Entscheidend sind nicht die niedrigen
Preise chinesischer Solarpaneele, sondern das Schrumpfen des deutschen Marktes,
weil sich die geldgierigen Kunden nach der Kürzung der Einspeisevergütung - vernünftig, notwendig, daher höchste Priorität
- zurückhalten. Mag sein, dass „Solarworld" sich noch einmal vor der
Insolvenz retten kann – rosige Aussichten gibt es nicht; evtl. will sich „Katar
Solar" an "Solarworld" beteiligen und in Katar eine Fabrik zur
Produktion von Solarsilizium bauen. Aber, auch da gibt es weltweit
Überkapazitäten.
Quellen – „F.A.Z.“
vom 06.08.2013; verfasst von Helmut Bünder;
Link: http://www.faz.net/e-paper/#FAZ/2013-08-06/9
, „Letzte Chance für Solarworld – Gläubiger verzichten auf Forderungen“ und
„Hoffnungsschimmer“;
bzw. „F.A.Z.“ vom
07.08.2013, verfasst von Philipp Krohn; Link: http://www.faz.net/e-paper/#FAZ_RMZ/2013-08-07/17
, „Solarwerte haben oft enttäuscht“.
In der Schweiz
kämpft der Solarzulieferer „Meyer Burger“ in Gwatt bei Thun (Kanton Bern) ums
Überleben.
Quellen – „Handelszeitung“, vom 05.08.2013; Link: http://www.handelszeitung.ch/unternehmen/meyer-burger-mit-grossem-halbjahresverlust-478523
, „Meyer Burger mit grossem
Halbjahresverlust“.
„Handelszeitung“ vom 06.08.2013; Link: http://www.handelszeitung.ch/unternehmen/cs-ueberprueft-rating-von-meyer-burger-479007 , „CS
überprüft Rating von Meyer Burger“.
„Cash“, vom
07.08.2013; Link: http://www.cash.ch/news/top_news/gekappte_firstsolarprognose_belastet_meyer_burger-3110583-771
, „Eine schlechtere Jahresprognose der US-Firma „First Solar“ hat die Aktien
von „Meyer Burger“ am Mittwoch [07.08.2013] auf Talfahrt geschickt“.
Dies, obschon vor 10 Tagen die „NZZ“ berichtete, dass „Meyer
Burger“ zwei Aufträge von insgesamt 5 Millionen Franken erhalten habe: Die
britische „Sunsolar Energy“ bestellte die
erste automatisierte, integrierte Solarmodullinie des Landes; ein bestehender
Kunde in Taiwan erhalte für die Herstellung von Solarwafern Lager- und
Secondhand-Drahtsägen. „Meyer Burger bewegt sich in einem schwierigen Umfeld.
Im letzten Geschäftsjahr schrieb das Unternehmen einen Verlust von knapp 116
Mio. Franken. Der Umsatz hat sich auf 645,2 Millionen Franken halbiert. Im
vergangenen Mai hat sich das Unternehmen darum entschieden, neue Aktien für 150
Millionen Franken auszugeben“.
Quelle - „NZZ“,
vom 25.07.2013; (sda); Link: http://www.nzz.ch/aktuell/newsticker/neue-auftraege-fuer-meyer-burger-1.18123026
, „Solarindustrie - Neue Aufträge für Meyer
Burger“.
Tragisch – aber typisch für „Aufbrüche zu neuen Ufern“!
Die Website von „Meyer
Burger“ titelt: „Einzigartige Technologiergruppe in der Photovoltaik“ mit dem
Bild der SAC-Hütte „Monte Rosa“; Link:
http://www.meyerburger.ch/ .
Dank wegweisenden
Technologien sollte die Monte Rosa Hütte zu 90 Prozent energieautark sein. SOLLTE! Die Begeisterung ist der
Ernüchterung gewichen: Das Gebäude
schont die Umwelt nicht - es verschmutzt sie gar.
Quelle – „Schweizer
Fernsehen“; Link: http://www.srf.ch/suche?q=Monte+Rosa+H%C3%BCtte ,
Denn - die Abwasserreinigung funktioniert nicht: Das
Abwasser wird in den Schnee gekippt. Das verstösst gegen die Bauauflagen. Als
das ruchbar wurde, wurden die Fäkalien mit Helikoptern ins Tal geflogen – dieser
Zustand dauert noch an (Das Wasser wird jetzt bei der Hütte abgetrennt – wo
geht dieses hin? Fazit: Das Umfeld der „Monte-Rosa-Hütte“ ist eine grosse
Güllengrube unter Schnee und Eis!)
Zudem: Die „Monte-Rosa-Hütte“
sollte den grössten Teil der Energie mit Solarpanels selber produzieren. SOLLTE! Für lange
Schlechtwetterperioden steht ein Generator bereit, der mit wenigen hundert
Litern Rapsöl betrieben werden sollte. Zurzeit läuft dieser Generator jedoch
auch bei schönstem Wetter. Pro Saison verbraucht er rund 7000 Liter Diesel. Der
Diesel wird mit Helikoptern nach oben geflogen.
Fazit: Wenigstens sind die Helikopter auch beladen, wenn
sie ins Tal fliegen, nämlich mit verfestigten Fäkalien, die im Tal wieder in
Wasser gelöst werden müssen, um sie der Kläranlage zuführen zu können.
Diese Geschichte
soll uns eine Mahnung sein: Fantasten und Grüne behaupten immer wieder, das Ei
des Kolumbus gefunden, eine Win-Win-Situation kreiert zu haben – hier die „energieautarke“
„Monte-Rosa-Hütte“, da Fotovoltaik, die die Kohlendioxid-Emissionen reduzieren
soll.
Merkwürdig: In
Deutschland nimmt der Ausstoss an Kohlendioxid zu, trotz Dächern, Wiesen und
Feldern, die mit Solarpaneelen zugepflastert sind.
Quelle –
„Süddeutsche Zeitung“, vom 25.02.2013; Link: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/klimawandel-deutschland-steigert-co-ausstoss-1.1609316
, „Deutschland steigert CO2-Ausstoß“
– „Atomausstieg, Boom bei Braunkohle, Heizen gegen die Kälte: Der Ausstoß von
Treibhausgasen im Land der Energiewende steigt erstmals seit Jahren wieder an“;
und:
Quelle - „Süddeutsche Zeitung“ vom 26. Juni
2013; Link: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/co-emissionen-deutschland-lehnt-geplante-abgasnormen-ab-1.1706891
, „Abgas-Grenzwerte in der EU Merkel will Autoindustrie schonen“ – „Der EU-Kompromiss für schärfere
Abgas-Grenzwerte bringt BMW in Bedrängnis. Darum tritt die Bundesregierung
jetzt auf die Bremse und versucht, in letzter Minute noch Widerstand gegen die
neue Norm zu organisieren“. Die Abstimmung ist auf nach den Europa-Wahlen,
d.h. frühestens in einem Jahr, verschoben worden - Merkel sei Dank!
Hoch aktuell
Swisscom hat
einen Halbjahresverlust von ca. zehn Prozent eingefahren. Der interimistische
CEO Urs Schaeppi plant in den Energiemarkt einzudringen, gemäss seiner Erkenntnis:
„Energie ist
ein Wachstumsgeschäft“
Swisscom will mit
ihrer Tochtergesellschaft „Swiss Energy Solution“ über die Telefonanschlüsse Geräte
steuern – Boiler, Heizungen, Kühlschränke, Tiefkühltruhen usw. ein- und
ausschalten, je nachdem ob viel oder wenig fotovoltaischer Strom durchs Netz
rast. steuern, wird also ein Konkurrent von Swiss Grid, dem sich die BKW
verschrieben haben. Auch wenn die BKW-Konzern Chefin Suzanne Thoma abwiegelt. Wirtschaftsprofessor Rolf
Wüstenhagen an der Universität St. Gallen gibt Swisscom grosse Chancen beim
Aufbruch in diesen neuen Markt – sprich: bei der Verteilung der
KEV-Steuer – der eidgenössischen Stromsteuer.
SF-Sprecher: „Swisscom will im boomenden Strommarkt
Fuss fassen“ und „Swisscom startet zum Aufbruch in den neuen LUKRATIVEN Markt“,
Quelle – „Schweizer Fernsehen“, „10vor10“ vom
07.08.2013: Link: http://www.srf.ch/player/tv/10vor10/video/10vor10-vom-07-08-2013?id=8810b444-33fc-4c2c-9e48-ab0cefc9b285
Das Referendum gegen die Erhöhung der KEV kommt im
richtigen Moment!
Aus Idealismus, Opportunismus,
Übereifer, missionarischem Drang und/oder Bereicherungsabsicht läuft die
schweizerische Energie-Wende (jeder Befürworter dieses Unternehmens kann sich
selbst einordnen) aus dem Ruder - getreu ihrem „Vorbild“, der von Merkel im
Hüftschuss lancierten.
Für die, die über
diesen Merkelschen Hüftschuss nicht Bescheid wissen: Merkel verhandelt
mit den KKW-Betreibern: Sie verlängert – ohne Sicherheits-Abklärungen
vorzunehmen – die KKW-Laufzeiten. Dafür verpflichten sich die KKW-Betreiber neu
die ‚Brennelemente-Steuer‘ zu entrichten. Dies ist ein Punkt des Merkelschen
„Sparprogramms“. Nach Fukushima hat Merkel Angst, sie werde an Popularität
verlieren, also Rechtsumkehrt: Einige KKW müssen – wiederum ohne
Sicherheitsabklärungen – sofort vom Netz! Und das Schlamassel ist da und wird
immer schlimmer!
Ein Marschhalt ist
dringend notwendig!
Ich lade Sie ein.
Unterzeichnen Sie, unserer Schweiz zu Liebe, das KEV-Referendum! Ich danke
Ihnen.
Argumentarium:
Link: http://www.kev-referendum.ch/index.php?id=16
Link: http://www.kev-referendum.ch/index.php?id=16
Unterschriftenbogen:
Link: www.kev-referendum.ch/fileadmin/user_upload/kevreferendum_d.pdf
Link: www.kev-referendum.ch/fileadmin/user_upload/kevreferendum_d.pdf
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