ich gedenke des Opfers von Oprah Winfrey: die italienische Verkäuferin in der Zürcher Filiale von "Trois Pommes"!
Die Reaktion deutscher Zeitungen wird in einem weiteren Beitrag am Beispiel der Wochenzeitschrift "FOCUS" exemplarisch dargestellt werden.
"FOCUS" erscheint im Burda-Verlag München unter der Leitung von Hubert Burda als Verleger und Helmut Markwort sowie seit 2013 zusätzlich Uli Baur als Herausgeber. Burda und Markwort gründeten und konzipierten das Magazin als Konkurrenz- bzw. Alternativblatt zu dem deutschen Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Quelle: Wikipedia; Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Focus
Die verletzte Narzisstin
„Tagesanzeiger“, erstellt am 09.08.2013, 16:43 Uhr aktualisiert am
10,08.2013; verfasst von Hugo
Stamm, Link: Hugo Stamm ; eine Analyse;
Oprah Winfrey ist in der
Zürcher Edelboutique nicht das Opfer von Rassismus geworden
Oprah Winfrey spricht von
«Rassismus in der Schweiz». Dabei handelt es sich nur um die Empörung einer
Frau, die erwartet, dass sich die Welt um sie dreht.
Stichworte:
Artikel:
Die Welt hält der Schweiz wieder einmal den
Spiegel vor. Und was sehen wir? Eine hässliche Fratze. Für einmal gehört sie
nicht einem Banker, sondern der ahnungslosen Verkäuferin einer Zürcher Edelboutique. Weil sie eine Kundin nicht erkannte, ist nun
der Teufel los. BBC News spricht von «Rassismus in der Schweiz». Weltweit
setzte es ähnliche Schlagzeilen ab. Auch der «Blick» titelte auf der
Frontseite: «Rassismus!».
Was war passiert? Eine dunkelhäutige Kundin wollte eine Tasche
kaufen. Diese könne sie sich nicht leisten, sagte die Verkäuferin und zeigte
ihr günstigere Modelle. So die Version
der Kundin. Diese überlegte sich, demonstrativ die ganze Boutique
aufzukaufen. Sie gönnte der Verkäuferin aber die Provisionen nicht und liess es
bleiben.
[Rhoenblicks
Kommentar:
Die italienische Verkäuferin im Zürcher Geschäft
schildert den Vorgang völlig anders, glaubhaft - entsprechende Zeitungsberichte
werden noch vorgestellt.
Zudem: Die ganze Welt - so auch die
Schweizerische Tourismus-Organisation – verletzt den Leitspruch. „Audiatur et
altera pars“. Die Verkäuferin wird vorverurteilt – warum? Weil die ganze Welt -
auch die Schweizer Tourismus-Organisation – vor dem geld, dem Einfluss, der
Macht dieser Narzisstin kuscht!]
Der Fauxpas [es war kein Fauxpas!] der Verkäuferin:
Ihre Kundin war die berühmte Talkmasterin Oprah Winfrey, die rund 2,5 Milliarden schwer ist. Die Bildungslücke der
Verkäuferin hat Winfrey als rassistischen Vorfall dargestellt.
Nun werden wir von
der halben Welt geprügelt. Doch geht es
bei der Geschichte wirklich um Rassismus? Oder doch eher um die grenzenlose Eitelkeit der TV-Talkerin,
wie sie bei vielen Fernsehmoderatoren zu beobachten ist? Diese verdanken ihre Popularität einzig dem Umstand, dass Menschen auf
der Strasse ihr Gesicht wiedererkennen. Deshalb steigen sie in der öffentlichen
Wahrnehmung rasch in den Olymp der Promis auf und entwickeln oft eigenartige
Ansprüche an die Welt. Sie wollen überall erkannt, bevorzugt behandelt, verehrt
und geliebt werden. Weshalb eigentlich? Nur weil sie einen Text flüssig vor
der Kamera ablesen oder schlagfertig Fragen stellen können? Popularität ist
verführerisch und wirkt oft wie ein sanftes Gift.
Eine ähnliche Geschichte erlebte Winfrey schon
vor acht Jahren in Paris. Damals wollte die Talkmasterin in einer
Hermès-Boutique shoppen, die bereits geschlossen war. Die Abweisung des
Türstehers interpretierte sie auch vorschnell als rassistischen Akt.
Die Vorfälle
zeigen mehr über ihre seelische Befindlichkeit als über Rassismus-Tendenzen in
der Schweiz – die es zweifellos gibt. Auslöser
der weltweiten Empörung ist genau betrachtet lediglich die narzisstische
Verletzung einer Frau, die erwartet, dass sich die Welt um sie dreht.
Die etwas andere Version von «Täschligate»
„Tagesanzeiger“, erstellt am 09.08.2013, 12:54 Uhr,
aktualisiert am 10.08.2013; von Stefan
Hohler ; Link: http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Die-etwas-andere-Version-von-Taeschligate/story/15037991
US-Talkmasterin Oprah Winfrey
erhebt Vorwürfe, weil ihr in Zürich eine teure Handtasche nicht gezeigt wurde.
Boutique-Besitzerin Götz verteidigt ihre Verkäuferin und schildert eine eigene
Version der Begegnung.
Die
ehemalige US-Talkmasterin Oprah Winfrey gehört zu den ganz Grossen der
amerikanischen Fernsehindustrie. 2006 hatte ihre wöchentliche Sendung, «The
Oprah Winfrey Show», 21 Millionen Zuschauer in 105 Ländern.
Dossiers:
Artikel zum Thema:
Musik zum Thema:
Falls Sie Lust
haben, die Berichterstattung zu Oprah Winfreys Zürich-Erlebnis musikalisch zu
untermalen, empfiehlt sich das Lied «Handtäschlifrau» der Band «Frostschutz».
Stichworte:
Artikel:
Oprah Winfrey, die
zur Hochzeitsfeier von Tina Turner und Erwin Bach geladen war, hatte sich
einige Tage vor dem Fest in der Edelboutique Tom Ford am Münsterhof für eine
Handtasche interessiert, die auf dem obersten Regal eines Gestells stand. Dabei
habe ihr die Verkäuferin aber bloss gesagt: «Nein, die ist zu teuer.» Winfrey
habe aber darauf bestanden, doch wieder hiess es: «Nein, nein. Sie können sich
diese Tasche nicht leisten. Sie wollen nicht die, sondern diese hier.» Dabei
habe die Verkäuferin ihr die Vorzüge der kleineren, günstigeren Tasche erklärt.
Diese Version erzählte Winfrey in einem Fernsehinterview mit der TV-Legende
Larry King. Der Vorfall wird auch auf Twitter - in der Schweiz unter dem Hash-Tag #täschligate
in ironischer Anspielung auf Watergate - intensiv diskutiert.
Boutique-Königin
Trudie Götz, sie hat schweizweit über 30 Läden mit insgesamt 120 Mitarbeitern,
verneint den Rassismusvorwurf vehement: «Das war ein Missverständnis. Ich lege
meine Hand ins Feuer für die Verkäuferin.» Die Modeberaterin sei eine
routinierte Mitarbeiterin mit Jetset-Erfahrung, die ein Interesse an einem
Verkauf gehabt hätte. Die betreffende Krokodilledertasche
von Tom Ford aus der Linie Jennifer kostet 35'000 Franken. Die Verkäuferin habe
die prominente Kundin nicht erkannt. Götz: «Vielleicht war Oprah Winfrey
deswegen auch etwas beleidigt.» Die
Tasche ist in der Zwischenzeit in einer anderen Boutique in St. Moritz verkauft
worden.
«No, no, I just
want to have a look»
Laut Götz hat sich
Oprah Winfrey erkundigt, wie teuer die Tasche sei. Die Jetset-erfahrene
Verkäuferin habe ihr gesagt, dass es sich um die schönste und teuerste Tasche
handelt. Die Verkäuferin habe Winfrey gefragt, ob sie ihr die Tasche zeigen
dürfe. Aber Winfrey habe nur gesagt: «No, no, I just want to have a look.» Die
Verkäuferin habe ihr dann noch günstigere Taschen im Wert von 4000 Franken
gezeigt, doch Winfrey habe kein Interesse an einem Kauf gehabt. Götz ist
überzeugt, dass die US-Talkerin den Hinweis auf die günstigeren Taschen
missverstanden habe.
Da die
Verkaufsräume mit Video überwacht sind, wollte sich Götz den Vorfall zeigen
lassen. Aber das Video war bereits wieder überspielt, denn der Vorfall muss am
16., 17. oder 18. Juli stattgefunden haben. Trudie Götz war übrigens auch an
der Hochzeit am 21. Juli von Tina Turner, «meiner besten Freundin». Mit der
59-jährigen Talkmasterin Oprah Winfrey habe sie aber an diesem Abend nicht
gesprochen, es seien rund 120 Gäste anwesend gewesen.
(Tagesanzeiger.ch/Newsnet)
«Ich fragte sie sogar, ob sie die Tasche genauer anschauen wolle»
„Tagesanzeiger“, erstellt am 11.08.2013,
11:59 Uhr, aktualisiert am 11.08.2013; verfasst von (rub.);
Erstmals äussert sich die
Verkäuferin, die US-Star Oprah Winfrey angeblich eine Handtasche nicht zeigen
wollte. Die Ladenbesitzerin hat inzwischen Tina Turner als Vermittlerin in dem
Streit eingeschaltet.
Artikel zum Thema:
Stichworte:
Artikel:
Die dunkelhäutige
US-Milliardärin Oprah Winfrey wollte in einer Zürcher Luxusboutique eine Tasche
für 35'000 Franken anschauen. Dies sei ihr verwehrt worden, wetterte die
Entertainerin diese Woche im US-Fernsehen - eine Aussage, die weltweit für
Schlagzeilen sorgte und der Schweiz Rassismusvorwürfe eintrug.
Zum ersten Mal
äussert sich nun die Verkäuferin [italienischer
Nationalität], die Winfrey vor drei
Wochen
[Rhoenblicks
Kommentar:
Das hat die Oprah Winfrey lange mit sich
herumgetragen!]
in Zürich bedient
hat. Es gehe ihr «furchtbar», sagt sie im «SonntagsBlick». «Ich kann seit Tagen
nicht mehr schlafen. Ich fühle mich wie in der Mitte eines Wirbelsturms. Total
machtlos, auch ausgeliefert.»
«Absolut nicht wahr»
Dass sie Winfrey
eine teure Tasche aus rassistischen Gründen nicht ausgehändigt habe, sei
«absolut nicht wahr». «Ich fragte sie sogar, ob sie die Tasche genauer anschauen
wolle.» Winfrey habe sich jedoch nur nochmals im Geschäft umgeblickt, aber
nichts mehr gesagt. Insgesamt seien Winfrey und ihr Begleiter nicht einmal fünf
Minuten im Geschäft geblieben, sagt die Verkäuferin.
Dass sie gesagt
haben soll, Winfrey könne sich die Tasche nicht leisten, sei «absurd»: «So
etwas würde ich nie zu einem Kunden sagen.» Gute Manieren und Höflichkeit seien
das A und O in diesem Geschäft.
«Sie ist so mächtig»
Warum Oprah Winfrey
solche Anschuldigungen mache, wisse sie nicht. «Sie ist so mächtig, und ich bin
bloss eine Verkäuferin. Ich habe niemandem etwas zuleide getan.»
Die Verkäuferin
versteht auch nicht, weshalb Winfrey «das so gross im TV ausschlachten muss».
Hätte sich alles so zugetragen, wie sie behauptet: Warum hat sie sich dann nicht am nächsten Tag an der Hochzeit von Tina
Turner bei Ladenbesitzerin Trudie Götz beschwert [???], fragt sich die Verkäuferin. Ihre Chefin war ebenfalls zu
Gast. «Ich verstehe es nicht.»
Götz schaltet Tina Turner ein
Auch
Boutique-Besitzerin Götz ist verzweifelt und holt nun Hilfe bei Oprah Winfreys
Freundin Tina Turner: «Ich berate mich bereits mit Tina Turner darüber, wie ich
am besten vorgehen soll», sagt Götz der «Schweiz am Sonntag». Sie wolle sich
auf jeden Fall persönlich mit Winfrey aussprechen, brauche dafür aber die Hilfe
von Turner – nur sie könne den direkten Kontakt herstellen.
Die Sängerin ist
sehr gut mit Götz und Winfrey befreundet, beide waren zu ihrer Hochzeit
geladen. Götz: «Ich warte nun auf eine Antwort von Tina und hoffe, dass bald alle
Missverständnisse gelöst sind.»
Zahlreiche Anfragen
Trudie Götz will
endlich wieder Ruhe: Seit Freitagmorgen [09.08.2013] klingelt das Telefon bei
Götz’ Trois-Pommes-Hauptsitz in Zürich ununterbrochen und auch die Mailbox von
ihrem Handy quillt über. Obwohl sich die erfolgreiche Basler Unternehmerin
längst in aller Öffentlichkeit für die angeblich
schlechte Behandlung von Medienstar Oprah Winfrey (59) in ihrem
Tom-Ford-Geschäft entschuldigt hatte und erklärte, der Vorfall sei ein grosses Missverständnis gewesen,
kommt keine Ruhe in die
Taschenaffäre.
Drei Krokodile für ein «Täschligate»
„Tagesanzeiger“, erstellt am 10.08.2013, aktualisiert
am 12.08.2013 um 07:56; verfasst von Martin Sturzenegger;
Für eine Tasche, wie Oprah
Winfrey sie erstehen wollte, müssen mehrere Reptilien ihr Leben lassen. Dabei ist es noch gar nicht lange her, dass die US-Moderatorin
für ihre angebliche Tierliebe geehrt wurde.
Artikel zum Thema:
Artikel:
In den USA ist Oprah Gail Winfrey seit Jahren
ein Star. Dass sie weder singen noch besonders gut schauspielern kann, spielt
dabei keine Rolle. Sie beherrscht vor allem eins: die Selbstinszenierung. Ihren
Reichtum - das «Forbes Magazine» geht von einem Vermögen von über zwei
Milliarden Dollar aus - hat die Moderatorin dem medialen Kampf um
Aufmerksamkeit zu verdanken.
Den hat sie diese Woche wieder einmal für sich
entschieden. Die ganze Welt
berichtet über den Vorfall in einer Zürcher Luxusboutique, in der sie angeblich aufgrund ihrer Hautfarbe
diskriminiert worden sein soll. Dank ihrem Auftritt beim
US-Showmaster Larry King wird nun intensiv über wichtige Themen wie
Rassendiskriminierung, arrogantes Verkaufspersonal oder «Selbstüberwertung des Schweizer-Seins» diskutiert.
Phoenix vs. Aniston
Was bei
#täschligate bisher kaum zur Sprache kam, ist die Tasche selbst: Ein
35'000-fränkiges Objekt von Tom Ford. Für die Verarbeitung verwendet der
US-Designer «exquisites Krokodilleder». Die Kollektion trägt den Namen der
Schauspielerin Jennifer Aniston.
Es war ihr
Berufskollege Joaquín Phoenix, der vor drei Jahren zum Verzicht von Produkten
aus Reptilienhaut aufrief: «Alles, was
ihr aus Tierhäuten besitzt, kann genauso ohne diese hergestellt werden.» In einem schockierenden Video erklärt er, was hinter den
Kulissen der Industrie vorgeht, die Jahr für Jahr Millionen Reptilien schlachtet
und zu Schuhen, Handtaschen und anderen Accessoires verarbeitet. Der Aufruf
erfolgte im Namen der Organisation People for the Ethical Treatment of Animals
(Peta).
Tierschutz-Präsident: «Winfrey ist
keine echte Tierschützerin»
Winfrey müsste für die
Appelle dieser Tierrechtsorganisation eigentlich ein offenes Ohr haben. 2008 wurde sie von Peta zur Person des
Jahres gekürt. Sie wurde dafür gerühmt, dass sie ihre Bekanntheit dafür nutze,
um ein breites Publikum auf die Misshandlung von Tieren aufmerksam zu machen.
Tatsächlich berichtete die « Oprah Winfrey Show» mehrfach über schreckliche
Vorfälle in Massenzuchtbetrieben und Schlachthöfen. Über ihren inzwischen
verstorbenen Cockerspaniel sagte Winfrey einst: «Er war der Grund, weshalb ich
ein besserer Mensch wurde.» 2008 unterzog sich Winfrey 21 Tage lang einer
Veganer-Kur und zeigte sich danach geläutert, was ihren Fleischkonsum betrifft:
«Ich achte nun genau darauf, was und wie bei mir etwas auf dem Teller landet.»
Beim Kauf von Mode scheinen ihre moralischen
Vorsätze nicht zu greifen.
Nach dem gescheiterten Krokodiltaschenkauf habe sie sich gar einen Moment lang
überlegt, «den gesamten Laden leerzukaufen». So wäre sie in Besitz vieler
weiterer Produkte gekommen, deren Herstellungsart umstritten ist. Für Heinz
Lienhard, Präsident Schweizer
Tierschutz (STS), ist das Verhalten von Winfrey nicht vertretbar: Es sei
längst bekannt, wie Reptilleder hergestellt wird. «Entweder es ist ihr egal
oder sie weiss tatsächlich nicht, was für eine Katastrophe dahintersteckt»,
sagt Lienhard. Letzteres könne er sich kaum vorstellen, da sie sich ja offenbar
häufig mit solchen auseinandersetze: «Winfrey ist keine echte Tierschützerin.»
Modeunternehmen gründen eigene Zuchtfarmen
Die Moderatorin ist
nicht die einzige, die den Reptilienmustern verfallen ist. Seit einigen Jahren
finden die Taschen, Gurte und Schuhe aus dem teuren Material reissenden Absatz.
Nicht zuletzt, weil Showgrössen in der Öffentlichkeit damit posieren. Jennifer
Aniston gibt ihren Namen zu Marketingzwecken her. Vor zwei Jahren machte die
Fussballergattin Victoria Beckham ihre Lieblingstasche «Birkin Bag» aus
Krokoleder so populär, dass Hermès mit der Produktion nicht mehr nachkam. Um
der gestiegenen Nachfrage zu begegnen, eröffnete der französische
Luxuswarenhersteller eigene Krokodilfarmen.
«Das sind längst
keine Wildfänge mehr», sagt Lienhard über die Produkte, die heute meistens
industriell gefertigt würden – auf Zuchtfarmen in Indonesien, Südamerika oder
den USA. «Die Haltungen sind alles
andere als tierschutzkonform. Viele der Reptilien werden bei lebendigem Leibe
gehäutet», sagt der Tierschützer.
[Rhoenblicks Kommentar:
Die brutalen
Methoden des Tötens, des Abziehens der haut – die Tiere waren nicht tot –
zeigte das Schweizer Fernsehen in seiner Tagesschau vom 12.08.2013.]
Nur die feinsten Stellen werden verwendet
Dokumentationen von Peta
bestätigen das brutale Vorgehen. Alligatoren in der Zucht werden in winzigen
Anlagen, mit bis zu 600 Tieren in einem Gebäude, gehalten. Dabei würden die
Reptilien oft mit einem Hammer zu Tode geschlagen. «Häufig dauert es bis zu
zwei Stunden, bis sie schliesslich sterben», schreibt die amerikanische
Tierrechtsorganisation, die auch einen Ableger in Deutschland hat. Auch die
Tötung von Schlangen erscheint mehr als problematisch: Diese werden
hauptsächlich bei lebendigem Leib gehäutet, da die Händler der Ansicht sind, dieses
Vorgehen würde die Haut weicher machen.
Bis eine fertige
Tasche im Regal steht, ist es ein langer Weg: «Für die Produktion jeder Tasche
benötigen wir drei bis vier Krokodile», kommentierte Hermès-Chef Patrick Thomas
das Vorgehen seines Unternehmens. Für jenes Kleid, das die amerikanische
Sängerin Rihanna im letzten Jahr anlässlich einer Veranstaltung in New York
trug, dürften noch einige Tiere mehr geopfert worden sein: eine knöchellange
Robe von Tom Ford, komplett aus Krokodilleder gefertigt (siehe Bildstrecke).
«Die Luxusmodehäuser sind sehr wählerisch – für die Produktion von Lederwaren
verwerten sie nur einen kleinen Teil der Bauchhaut der Krokodile», sagte der
australische Krokodilfarmer Mick Burns gegenüber der «Daily Mail».
Erfolgreiche Kampagne in der Schweiz
Die Tierschützer
versuchen regelmässig mit Kampagnen, die Leute für die Problematik mit der
Reptilienzucht zu sensibilisieren – offenbar mit mässigem Erfolg. Auch in der
Schweiz ist es nach wie vor kein Problem, die umstrittenen Produkte zu
importieren. Boutiquen wie Trois Pommes, in der Winfrey die Tasche kaufen
wollte, müssen für die Einfuhr zwar die Bewilligung des Bundes einholen. Dazu
genügt allerdingsdas Ausfüllen einer A4-Seite, auf der der Verkäufer
versichert, dass es sich nicht um ein Tier handelt, das unmittelbar vom
Aussterben bedroht ist.
Im April 2011
feierte der Schweizer Tierschutz (STS) einen kleinen Durchbruch. Er schrieb
sämtliche Mitglieder des Verbands der Schweizer Uhrenindustrie an und forderte
sie auf, auf die Verwendung von Exotenleder für Armbänder zu verzichten. Immerhin 27 Firmen
unterzeichneten in der Folge freiwillig eine Verzichtserklärung. Den Millionen Reptilien, die weiter
jährlich geschlachtet werden, ist damit allerdings noch wenig geholfen.
(Tagesanzeiger.ch/Newsnet)
«Ich hatte eine tolle Zeit in Zürich» - Viel Wirbel um nichts?
„Tagesanzeiger“, erstellt am 10.08.2013,
23:21 Uhr, aktualisiert am 11.08.2013; verfasst von (kle);
Link: http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/Ich-hatte-eine-tolle-Zeit-in-Zuerich/story/27223823
So schlimm scheint es in der Schweiz nicht
gewesen zu sein: TV-Talkerin Oprah Winfrey gibt sich trotz «Täschligate»
versöhnlich. Etwas hat es ihr in Zürich besonders angetan.
Oprah beklagt sich bei Larry King. (5. August 2013)
Artikel zum Thema:
Artikel:
Viel wurde geschrieben und diskutiert: Über rassistische
Schweizer, missverstandenes
Verkaufspersonal und eitle
TV-Persönlichkeiten. Das «Täschligate» beschäftige die Schweiz und
erstaunlicherweise auch das Ausland enorm.
Nun könnte ein
Twitter-Eintrag die Geschichte zu einem versöhnlichen Ende bringen. Am Samstagabend schrieb die
TV-Talkerin Oprah Winfrey nämlich, dass es ihr in Zürich eigentlich sehr
gut gefallen habe. Das Luxushotel Dolder Grand habe gar die beste
Wellness-Anlage aller Zeiten. Zudem habe ihr die Verkäuferin wohl tatsächlich
einen Gefallen getan, schreibt sie in einem weiteren Eintrag. Die 38'000
Dollar, welche die Handtasche gekostet hätte, wären auch ihr zu teuer gewesen.
Das war das
«Täschligate»
Wegen einer
vermeintlich herablassenden Behandlung in der Boutique «Trois Pommes» in Zürich
hatte sich Winfrey als Rassismus-Opfer gesehen. Die Verkäuferin habe ihr eine
Handtasche nicht zeigen wollen, klagte sie am Montag gegenüber Talk-Master
Larry King. «Ich habe der Frau gesagt: 'Ich würde gerne die Tasche aus der
Vitrine sehen'. Und sie antwortete: 'Nein, die ist zu teuer'.»
Winfrey war für die
Hochzeit von Tina Turner nach Zürich geflogen. Trois Pommes-Eigentümerin Trudie
Götz sagt, es habe sich um ein Missverständnis gehandelt.
Trudie Götz kann
aufatmen
Die versöhnlichen
Töne Winfreys dürften die Boutiquen-Besitzerin nun etwas beruhigen. Seit
Freitagmorgen läute das Telefon am «Trois Pommes»-Hauptsitz in Zürich
ununterbrochen und auch die Mailbox von ihrem Handy quille über, sagt Trudie
Götz der «Schweiz am Sonntag».
Die erfolgreiche
Basler Unternehmerin erwog sogar Hilfe bei Oprah Winfreys Freundin Tina Turner:
«Ich berate mich bereits mit Tina Turner darüber, wie ich am besten vorgehen
soll», sagt Götz im Interview mit der Zeitung «Schweiz am Sonntag». Sie wolle
sich auf jeden Fall persönlich mit Winfrey aussprechen, brauche dafür aber die
Hilfe von Turner – nur sie könne den direkten Kontakt herstellen.
Die Sängerin ist
sehr gut mit Götz und Winfrey befreundet, beide waren zu ihrer Hochzeit
geladen. Götz: «Ich warte nun auf eine Antwort von Tina und hoffe, dass bald
alle Missverständnisse gelöst sind.»
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