Sonntag, 15. September 2013

Die Probleme in Nah-Ost können nicht ohne Einbezug Israels gesehen werden

Die Probleme in Nah-Ost - Syrien, Ägypten - und die entsprechenden US-Aktivitäten können nicht ohne Einbezug von Israel verstanden und beurteilt werden. In Ägypten ist das Militär wieder an der Macht - Mubarak lässt grüssen - und wird es auch bleiben. In keinem Moment haben die USA, hat Obama die Milliardenzahlungen an die ägyptische Armee eingestellt: Die Absetzung des vom ägyptischen Volk gewählten Mursis war keine Revolte - da hätten die Zahlungen eingestellt werden müssen. Die ägyptische Armee macht genau das, was Mubarak schon gemacht hat, für das die USA jedes Jahr Milliarden an die ägyptische Armee - wohlverstanden: nicht an den ägyptischen Staat - bezahlen: Die Grenzen zum Gazastreifen werden auch von den Ägyptern hermetisch abgeriegelt, genau das, was die Israeli wollen, damit Gaza mit der Zeit erstickt, verreckt. Der dümmliche George W. Bush hat sich 2002/2003 in den Krieg gegen Saddam Hussein treiben lassen, um, wie der israelische Geheimdienst Mossad behauptet hat, der vorhandenen Massenvernichtungswaffen habhaft zu werden. Aber, es gab gar keine - Hussein hatte die auf Betreiben der UN längst zerstört. Chemische Kampfstoffe, die Hussein im Krieg gegen den unbotmässigen Iran auf Rat der USA, mit Hilfe der USA, mit Lieferungen aus der Bundesrepublik Deutschland eingesetzt hat. Irak liegt seit dem Bushkrieg am Boden; ein Friedhof vor den Toren Israels. Jetzt hat Syrien noch Chemische Kampfstoffe - doch Obama hinkt, weil die Amerikaner genug haben von all den Kriegen gegen den Islam. (Der aggresive Islam ist nicht am Hindukusch eine Bedrohung sondern längst in den Ländern wie Grossbritannien und Deutschland). Zerstört auch Syrien seine Chemischen Kampfstoffe, so hat Israel als einziges Land in Nah-Ost Atombomben und Chemische wie auch Biologische Kampfstoffe - entsprechenden internationalen Abkommen ist Israel nicht beigetreten.
Das ist die Lage in Nah-Ost!
Wer Israel kritisch betrachtet, bekommt gerne den Vorwurf, er greife auf die Vorstellung der "Jüdischen Weltverschwörung" zurück.
Es gab und gibt keine „jüdische Weltverschwörung“. Jedoch - Fact ist, dass jeder amerikanische Präsident auf den grossen Anteil an Menschen mosaischen Glaubens Rücksicht nehmen muss, dass Menschen dieses Glaubens in jeder US-Regierung ganz zentrale Posten einnehmen, wie dies sonst in keinem Land der Welt - ausser Israel natürlich - der Fall ist. Fact ist auch, dass jede amerikanische Regierung jede Verurteilung Israels - mag das Vergehen noch so krass sein - durch ihr Veto sabotiert. Fact ist auch, das Amerika mit Israel die israelische Luftverteidigung aufbaut und testet, wie kürzlich von den Russen festgestellt. Fact ist auch, dass Israel ohne die Subventionen der USA nicht existieren könnte usw. usf. Fazit: Israel existiert wegen diesem Rückhalt in den USA.


Auf Facebook; Dani Brand: "Sprechen Sie Israel Existenzrecht ab"?

Sicher nicht - das war/ist eine Notwendigkeit, eine Folge der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland. Vor der Machtergreifung Hitlers, zumindest bis zum Untergang des deutschen Kaiserreichs fühlten die Menschen mosaischen Glaubens in Deutschland als Deutsche, obschon schon vor Hitler starke antisemitische Strömungen existierten. Sie haben sich mit Deutschland identifiziert; sie haben sogar Deutschland im ersten Weltkrieg unterstützt. Sagt Ihnen der Name des Chemikers und Nobelpreisträgers Franz Haber etwas? Durch die Verfolgung und Vernichtung durch Hitler-Deutschland sind diese Menschen entwurzelt worden; sie fanden eine neue Heimat in den USA und, eben, auch im Staat Israel. 

Die Gründung dieses Staates hat neues Leid verursacht. Darüber hat eine Ausstellung in Deutschland, die von jüdischen Kreisen arg bekämpft, ja in gewissen Städten verhindert worden ist, beredt Zeugnis abgegeben. Da - unter anderem - liegt die Wurzel, dass viele Menschen diesen Staat argwöhnisch beobachten und gegebenenfalls scharf verurteilen: Israel ist nicht nur Opfer, es ist auch Täter! Die Balfour-Deklaration allein hätte kaum die Gründung eines jüdischen Staates zur Folge gehabt. Jüdisch -? Israel verlangt von der Hamas die Anerkennung als „Jüdischer Staat“, obschon die Araber einen Grossteil der israelischen Bevölkerung ausmachen und in naher Zukunft die Mehrheit sein werden, wenn nicht der israelische Staat mit Zwangsmassnahmen Korrekturen erzwingt – dies wird sich weisen. Zudem, der Staat Israel, die säkulare jüdische Gesellschaft in Israel hat ein Problem mit den orthodoxen Juden, darüber berichten, u.a., die „NZZ“, die „F.A.Z.“: Sie wissen besser als ich, dass dem jüdischen Staat eine reale Gefahr von Seiten der Orthodoxie droht; auch da ein starker Geburtenüberschuss. Jeder Staat, der im Innern grosse Probleme hat, die in Israel zunehmende Tendenz haben, sucht diese zu übertünchen, in dem er aussenpolitisch tätig wird, in der Hoffnung seine Landsleute hinter sich zu scharen. Das gelingt, wie Sie aus der Geschichte wissen, nur, indem man behauptet, ja „beweist“, dass man bedroht ist und diese Bedrohung nur durch vorbeugende „Selbstverteidigung“, das sind aggressive Akte abwenden könne.

Noch zur Gründung und Existenz des Staates Israel: Es haben auch Menschen mosaischen Glaubens aus der Sowjetunion bzw. aus Russland und aus arabischen Ländern, sogar aus Abessinien Zuflucht in Israel gefunden. Sie wissen, besser als ich, wie der israelische Staat mit gewissen Zuwanderergruppen umgeht.

Es ist ein Fact, dass Israel die Schutzmacht USA zu seiner Existenzsicherung braucht. Die USA sind unfähig, ja unwillig, die echte Lösung des Palästinaproblems zu realisieren: die Zweistaaten-Lösung.

Warum? - die massgebenden Politiker Israels wollen gar keine Zweistaatenlösung. Haben Sie, zum Beispiel, die „Neue Zürcher Zeitung“, Internationale Ausgabe vom 14.09.2013 „Was von Oslo übrig blieb“ gelesen?

Link: http://www.nzz.ch/aktuell/international/auslandnachrichten/was-vom-israelisch-palaestinensischen-friedensprozess-uebrig-blieb-1.18149419# . Dieser Artikel entspricht meiner Sicht der Dinge das sogenannte Oslo-Abkommen betreffend. Rabin wurde wegen der Unterzeichnung des Osloer Abkommens ermordet. Dies zeigt, für wie gefährlich dieses Stück Papier in gewissen Kreisen Israels bewertet wurde, obschon es nicht mehr war als eine Absichtserklärung, die alle wichtigen Punkte nicht behandelte, ja nicht einmal erwähnte.
Ich brauche zur Bestätigung meiner kritischen Sicht nicht einmal die relativ vielen jüdischen Stimmen, vor allem aus Israel selbst, die das Verhalten des Staates Israel arg kritisieren, ja sogar verurteilen.

So, das wäre es.



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