Rhoenblicks Kommentar:
Herr Horst Seehofer, CSU-Parteipräsident und
Ministerpräsident von Bayern wird sich wohl überlegt haben, was er an der CSU-Aschermittwochskundgebung
sagen lässt.
Er hat die bayerischen Kommunalwahlen und die Wahlen ins
EU-Parlament im Visier.
Er wird aber nachher kaum das Steuer um 180 Grad herumreissen
können, wenn er nicht seine Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzen will.
Wir haben nun also in der" Gro-KO" eine
Partei, die CSU, die bezüglich der EU - vom Krümmungsradius der Bananen bis zur
Ukraine - einen vernünftigen, kritischen eigenen Kurs steuert.
In diesem Sinne: Mit voller Kraft voraus, CSU!
„CSU in Passau auf pro-russischem und Anti-Brüssel-Kurs“
Die CSU-Spitze hat bei der Aschermittwochskundgebung in Passau die EU-Kommission scharf attackiert.
„RNZ“, vom 05.03.2014, 13:37; von „dpa“;
Link:
http://www.rnz.de/politik/00_20140305133706_110639150-CSU_in_Passau_auf_pro_russischem_und_Anti_Brue.htmlhttp://www.rnz.de/politik/00_20140305133706_110639150-CSU_in_Passau_auf_pro_russischem_und_Anti_Brue.html
http://www.rnz.de/politik/00_20140305133706_110639150-CSU_in_Passau_auf_pro_russischem_und_Anti_Brue.htmlhttp://www.rnz.de/politik/00_20140305133706_110639150-CSU_in_Passau_auf_pro_russischem_und_Anti_Brue.html
Text:
Peter Gauweiler nennt
die EU-Kommission eine «Flaschenmannschaft
Passau (dpa) - Die
CSU-Spitze hat bei der Aschermittwochskundgebung in Passau die EU-Kommission
scharf attackiert. CSU-Vize Peter
Gauweiler nannte die Kommission ahnungslos und inkompetent.
«Wir brauchen keine
Einigung mit einer Flaschenmannschaft, die ganz Europa durcheinanderbringt», sagte
Gauweiler vor etwa 4000 Zuhörern. Der Stellvertreter von CSU-Chef Horst
Seehofer warf der EU-Kommission und den Politikern in Europa vor, bei der Bekämpfung der Eurokrise weder die
eigentlichen Probleme noch die eigene Ahnungslosigkeit zu erkennen. «Wenn
die ganzen Kaziken in Brüssel zusammenkommen, da sind die nackten dummen Kaiser
zusammen», sagte er in Anspielung auf das Märchen von des Kaisers neuen
Kleidern.
Die CSU-Spitze hatte
die Aschermittwochskundgebung als erstes großes Signal für den bevorstehenden
Europawahlkampf geplant. Brüssel-Kritiker Gauweiler soll nach dem Willen von
Parteichef Horst Seehofer eine große Rolle spielen, was nicht bei allen
CSU-Europapolitikern auf Begeisterung stößt.
In der Krim-Krise ließ
Gauweiler Sympathien für Russland erkennen und sprach sich gegen eine
einseitige Parteinahme für die Ukraine aus. «Wir sind für die Partnerschaft mit Kiew, aber Moskau gehört genauso zu
Europa dazu. Und wir lassen nicht zu, dass das europäische Russland von der
Ukraine und von anderen ausgegliedert wird. Wir sind für die Zusammenarbeit mit
Moskau.»
Parteichef Horst Seehofer warf Brüssel vor, mit
überbordender Bürokratie den europäischen Gedanken zu gefährden: «Dieser Drang, jeden Winkel Bayerns und
Deutschlands zu reglementieren, erstickt die europäische Idee.» Die EU müsse
demokratischer werden. «Nicht die Größe der Olivenkännchen in unseren
Gaststätten, nicht die Bananenkrümmung, nicht die Fahrtenbücher unserer
Handwerker sind ein Thema Europas.»
Die EU solle sich auf
wichtige Themen beschränken, die für ganz Europa von Bedeutung seien: Die
Ukraine-Krise «sei die Stunde Europas».
Seehofer forderte Brüssel auf, nicht nur die
Freizügigkeit in Europa durchzusetzen, sondern auch Zuwanderung in die
Sozialsysteme zu bekämpfen.
CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer sagte dazu:
«Wer schmarotzt, braucht gar nicht erst zu kommen.» Seehofer betonte
gleichzeitig ein grundsätzliches Ja der CSU zur EU: «Die europäische Idee ist
die genialste der Nachkriegsgeschichte.»
In der Innenpolitik
forderte Seehofer eine drastische Reduzierung der bayerischen Zahlungen in den
Länderfinanzausgleich. «Wir werden in der großen Koalition darüber verhandeln,
dass wir diesen Finanzausgleich von fünf Milliarden auf eine Milliarde
reduzieren.» Aufgabe der CSU sei die Vertretung bayerischer Interessen: «Die
CSU hat eine zentrale Mission und die heißt Bayern», betonte Seehofer. Der
bayerischen SPD warf Seehofer fehlenden Patriotismus vor: «Der SPD Bayern fehlt
das Bayern-Gen.»
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