“Schweizer Europapolitik nach der SVP-Initiative” –
“Ein Haufen Fragen und noch mehr Antworten“
Die Einwanderungsinitiative hat ein politisches
Erdbeben ausgelöst.
Gibt es eine «Guillotine» für Strom und Banken? Ein faktenreicher, aber nicht wertfreier Ratgeber
für die neue Schweizer Europapolitik.
„NZZ“, vom 21.02.2014; von Simon Gemperli; Link: http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/ein-haufen-fragen-und-noch-mehr-antworten-zur-schweizer-europapolitik-nach-dem-ja-zur-svp-initiative-1.18247923
Text (Auszug)
Text (Auszug)
Sistiert wurden, ohne Konnex zu Kroatien, auch die
Verhandlungen über ein Stromabkommen. Was bedeutet das?
- · Die Verhandlungen über diesen Vertrag dauern schon seit 2007 an.
- · Die Sistierung kommt aber zu einem schlechten Zeitpunkt, weil der Startschuss für den Binnenmarkt Anfang 2015 fällt. Ohne Abkommen wäre die Schweiz wie in den meisten Wirtschaftssektoren nicht vom europäischen Markt abgeschnitten, hätte aber nicht gleich lange Spiesse wie die Konkurrenz.
- · Die Masseneinwanderungsinitiative ist aber nicht das einzige Hindernis auf einem Weg zu einem Stromabkommen.
- Wie bei anderen Dossiers
(Chemikalien, Finanzdienstleistungen, Lebensmittelsicherheit) hat die EU den
Abschluss eines institutionellen Rahmenabkommens zur Vorbedingung gemacht.
Rhoenblicks Kommentar:
„Institutionelles Rahmenabkommen“ – das tönt nicht übel – ist aber nach der Absicht der EU für uns schlecht, nicht akzeptabel.Die EU verlangt in diesem institutionellen Rahmenabkommen die automatische Übernahme von EU-Recht – das geht auf keinen Fall!
„Institutionelles Rahmenabkommen“ – das tönt nicht übel – ist aber nach der Absicht der EU für uns schlecht, nicht akzeptabel.Die EU verlangt in diesem institutionellen Rahmenabkommen die automatische Übernahme von EU-Recht – das geht auf keinen Fall!
Sie
verlangt einen dem Vertragswerk übergeordneten Gerichtshof, das ist verständlich
und richtig. Aber die EU will uns den Europäischen Gerichtshof (EuGH) aufzwingen
– das kommt ebenfalls nie in Frage: Das wären FREMDE RICHTER!
Es ist
unverständlich, warum die Schweizer Diplomaten nicht auf die Idee kommen, für
dieses vielfältige und vielseitiger Vertragssystem Schweiz-EU nicht einen eigenen
Gerichtshof zu fordern. Ein Gericht, das paritätisch aus Schweizern und
EU-Staatsangehörigen zusammen gesetzt wäre.
Strom – ein Schweizer Trumpf!
Quelle. „Weltwoche“ Nr. 08/14, vom 22.02.2014; „Schweizer Trümpfe“; von Alex Reichmuth;
Rhoenblicks Kommentar:
Die diversen aufgekündigten
Kooperations-Aufkündigungen sind gar nicht so gravierend für uns, denn sie
lassen sich neu regeln. Nicht nur etwa beim Stromabkommen schneidet sich die EU
mit der Sistierung sogar ins eigene Fleisch, Dann sollten sich die Schweizer
endlich einmal bewusst werden, dass wir bisher immerhin den Zugang zum
EU-Binnenmarkt anstrebten und die bilateralen Verträge ganz darauf gerichtet
sind. Wir hätten uns eben auf den freien Markt (das ist ein grosser
Unterschied) einrichten sollen, womit die EU heute keine Veranlassung zu Recht
hätte, irgendwelche Kündigungen vorzunehmen.
Text (Auszug)
Versorgung mit elektrischer Energie
Versorgung mit elektrischer Energie
- Die EU ist auf den Stromtransport durch die Schweiz angewiesen. Gemäss der Schweizer Netzbetreiberin Swissgrid fliessen 11 Prozent des gesamten europäischen Stroms durch die Schweiz.
- Die nun sistierten Verhandlungen über ein Stromabkommen begannen auf Initiative der EU. Grund war der Ausfall einer Schweizer Leitung im September 2003, der in weiten Teilen Italiens zu einem Blackout geführt hatte.
- Die Einbindung der Schweiz in die europäische
Stromversorgung ist auch darum wichtig,weil die Umstellung der Energieversorgung auf
erneuerbaren Strom nur funktionieren kann, wenn die unregelmässig anfallende
Solar- und Windenergie gespeichert werden kann.
Dies betrifft vor allem Deutschland, die Vorreiterin in Sachen Energiewende. Die Schweiz verfügt über Pumpspeicherkraftwerke mit insgesamt 1400 Megawatt Leistung, was eineinhalb grossen Kernkraftwerken (KKW) entspricht. Weitere Kapazitäten im Umfang von 3000 Megawatt sind im Bau – das ist die Leistung von 3 KKWs.
Gemäss der deutschen Zeitung „Die Welt“ war Deutschland im Februar 2012 sogar auf Notstrom für Bayern und Baden-Württemberg aus der Schweiz angewiesen. Damals war die Stromversorgung in Süddeutschland wegen fehlenden Gasnachschubs aus Russland gefährdet.
Ohne die Schweiz wären die Lichter ausgegangen.
Das kann sich ohne weiteres wiederholen. Denn, die Stromversorgung Deutschlands ist (noch) nicht sicherer geworden – im Gegenteil. Es werden ja nicht alle zukünftigen Winter so milde sein wie der, der jetzt zu Ende ist.
EU-Arroganz – das EFD beugt sich!
„Brüssel sistiert Verhandlungen selektiv“ – „Steuergespräche mit der EU laufen weiter“
Die EU hat zwar mehrere Verhandlungen mit der Schweiz gestoppt, aber nicht
alle. Im Steuerdossier finden noch diese Woche weitere Gespräche statt.
“NZZ”, vom 13.02.2014; von Markus Häfliger, Bern;
Link: http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/steuergespraeche-mit-der-eu-laufen-weiter-1.18242082
Link: http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/steuergespraeche-mit-der-eu-laufen-weiter-1.18242082
Text (Auszug):
Strom, Forschung,
Studentenaustausch: Serienweise hat die EU seit Sonntag [09.02.2014] Verhandlungen
mit der Schweiz sistiert. Doch jetzt zeigt sich, dass die EU die
Verhandlungsstopps selektiv anwendet: Die Gespräche über die Revision des
Zinsbesteuerungsabkommens setzt sie fort und schickt dafür sogar Experten in
die Schweiz. Am Donnerstag [13.02.2014]
findet eine weitere Gesprächsrunde mit einer EU-Delegation statt, wie Mario
Tuor vom Staatssekretariat für internationale Finanzfragen bestätigt.
Rhoenblicks Kommentar:
Muss das sein?
Das EFD entwickelt einen
unheiligen Aktivismus – im Schatten der „Stopp der MASSEN-Einwanderung“ will
das EFD unserem Land nicht dienliche der EU, der OECD entgegenkommende Vereinbarungen
abschliessen.
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