Dienstag, 13. August 2013

Oprah Winfrey - eine verletzte Narzisstin: Much ado about nothing.



ich gedenke des Opfers von Oprah Winfrey: die italienische Verkäuferin in der Zürcher Filiale von "Trois Pommes"!

Die Reaktion deutscher Zeitungen wird in einem weiteren Beitrag am Beispiel der Wochenzeitschrift "FOCUS" exemplarisch dargestellt werden.

"FOCUS" erscheint im Burda-Verlag München unter der Leitung von Hubert Burda als Verleger und Helmut Markwort sowie seit 2013 zusätzlich Uli Baur als Herausgeber. Burda und Markwort gründeten und konzipierten das Magazin als Konkurrenz- bzw. Alternativblatt zu dem deutschen Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Quelle: Wikipedia; Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Focus

 

Hier die detaillierte, kompetente Darstellung durch den "Tagesanzeiger" in Zürich (Schweiz)


Die verletzte Narzisstin


„Tagesanzeiger“, erstellt  am 09.08.2013, 16:43 Uhr aktualisiert am 10,08.2013; verfasst von Hugo Stamm, Link: Hugo Stamm  ; eine Analyse;

Oprah Winfrey ist in der Zürcher Edelboutique nicht das Opfer von Rassismus geworden
Oprah Winfrey spricht von «Rassismus in der Schweiz». Dabei handelt es sich nur um die Empörung einer Frau, die erwartet, dass sich die Welt um sie dreht.

Stichworte:

Artikel:
Die Welt hält der Schweiz wieder einmal den Spiegel vor. Und was sehen wir? Eine hässliche Fratze. Für einmal gehört sie nicht einem Banker, sondern der ahnungslosen Verkäuferin einer Zürcher Edelboutique. Weil sie eine Kundin nicht erkannte, ist nun der Teufel los. BBC News spricht von «Rassismus in der Schweiz». Weltweit setzte es ähnliche Schlagzeilen ab. Auch der «Blick» titelte auf der Frontseite: «Rassismus!».
Was war passiert? Eine dunkelhäutige Kundin wollte eine Tasche kaufen. Diese könne sie sich nicht leisten, sagte die Verkäuferin und zeigte ihr günstigere Modelle. So die Version der Kundin. Diese überlegte sich, demonstrativ die ganze Boutique aufzukaufen. Sie gönnte der Verkäuferin aber die Provisionen nicht und liess es bleiben.
[Rhoenblicks Kommentar:
Die italienische Verkäuferin im Zürcher Geschäft schildert den Vorgang völlig anders, glaubhaft - entsprechende Zeitungsberichte werden noch vorgestellt.
Zudem: Die ganze Welt - so auch die Schweizerische Tourismus-Organisation – verletzt den Leitspruch. „Audiatur et altera pars“. Die Verkäuferin wird vorverurteilt – warum? Weil die ganze Welt - auch die Schweizer Tourismus-Organisation – vor dem geld, dem Einfluss, der Macht dieser Narzisstin kuscht!]
Der Fauxpas [es war kein Fauxpas!] der Verkäuferin: Ihre Kundin war die berühmte Talkmasterin Oprah Winfrey, die rund 2,5 Milliarden schwer ist. Die Bildungslücke der Verkäuferin hat Winfrey als rassistischen Vorfall dargestellt.
Nun werden wir von der halben Welt geprügelt. Doch geht es bei der Geschichte wirklich um Rassismus? Oder doch eher um die grenzenlose Eitelkeit der TV-Talkerin, wie sie bei vielen Fernsehmoderatoren zu beobachten ist? Diese verdanken ihre Popularität einzig dem Umstand, dass Menschen auf der Strasse ihr Gesicht wiedererkennen. Deshalb steigen sie in der öffentlichen Wahrnehmung rasch in den Olymp der Promis auf und entwickeln oft eigenartige Ansprüche an die Welt. Sie wollen überall erkannt, bevorzugt behandelt, verehrt und geliebt werden. Weshalb eigentlich? Nur weil sie einen Text flüssig vor der Kamera ablesen oder schlagfertig Fragen stellen können? Popularität ist verführerisch und wirkt oft wie ein sanftes Gift.
Eine ähnliche Geschichte erlebte Winfrey schon vor acht Jahren in Paris. Damals wollte die Talkmasterin in einer Hermès-Boutique shoppen, die bereits geschlossen war. Die Abweisung des Türstehers interpretierte sie auch vorschnell als rassistischen Akt.
Die Vorfälle zeigen mehr über ihre seelische Befindlichkeit als über Rassismus-Tendenzen in der Schweiz – die es zweifellos gibt. Auslöser der weltweiten Empörung ist genau betrachtet lediglich die narzisstische Verletzung einer Frau, die erwartet, dass sich die Welt um sie dreht.


Die etwas andere Version von «Täschligate»


„Tagesanzeiger“, erstellt am 09.08.2013, 12:54 Uhr,  aktualisiert am 10.08.2013; von Stefan Hohler ; Link: http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Die-etwas-andere-Version-von-Taeschligate/story/15037991

US-Talkmasterin Oprah Winfrey erhebt Vorwürfe, weil ihr in Zürich eine teure Handtasche nicht gezeigt wurde. Boutique-Besitzerin Götz verteidigt ihre Verkäuferin und schildert eine eigene Version der Begegnung.

Die ehemalige US-Talkmasterin Oprah Winfrey gehört zu den ganz Grossen der amerikanischen Fernsehindustrie. 2006 hatte ihre wöchentliche Sendung, «The Oprah Winfrey Show», 21 Millionen Zuschauer in 105 Ländern.

Dossiers:

Artikel zum Thema:

Musik zum Thema:
Falls Sie Lust haben, die Berichterstattung zu Oprah Winfreys Zürich-Erlebnis musikalisch zu untermalen, empfiehlt sich das Lied «Handtäschlifrau» der Band «Frostschutz».

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Artikel:
Oprah Winfrey, die zur Hochzeitsfeier von Tina Turner und Erwin Bach geladen war, hatte sich einige Tage vor dem Fest in der Edelboutique Tom Ford am Münsterhof für eine Handtasche interessiert, die auf dem obersten Regal eines Gestells stand. Dabei habe ihr die Verkäuferin aber bloss gesagt: «Nein, die ist zu teuer.» Winfrey habe aber darauf bestanden, doch wieder hiess es: «Nein, nein. Sie können sich diese Tasche nicht leisten. Sie wollen nicht die, sondern diese hier.» Dabei habe die Verkäuferin ihr die Vorzüge der kleineren, günstigeren Tasche erklärt. Diese Version erzählte Winfrey in einem Fernsehinterview mit der TV-Legende Larry King. Der Vorfall wird auch auf Twitter -  in der Schweiz unter dem Hash-Tag #täschligate in ironischer Anspielung auf Watergate - intensiv diskutiert.
Boutique-Königin Trudie Götz, sie hat schweizweit über 30 Läden mit insgesamt 120 Mitarbeitern, verneint den Rassismusvorwurf vehement: «Das war ein Missverständnis. Ich lege meine Hand ins Feuer für die Verkäuferin.» Die Modeberaterin sei eine routinierte Mitarbeiterin mit Jetset-Erfahrung, die ein Interesse an einem Verkauf gehabt hätte. Die betreffende Krokodilledertasche von Tom Ford aus der Linie Jennifer kostet 35'000 Franken. Die Verkäuferin habe die prominente Kundin nicht erkannt. Götz: «Vielleicht war Oprah Winfrey deswegen auch etwas beleidigt.» Die Tasche ist in der Zwischenzeit in einer anderen Boutique in St. Moritz verkauft worden.
«No, no, I just want to have a look»
Laut Götz hat sich Oprah Winfrey erkundigt, wie teuer die Tasche sei. Die Jetset-erfahrene Verkäuferin habe ihr gesagt, dass es sich um die schönste und teuerste Tasche handelt. Die Verkäuferin habe Winfrey gefragt, ob sie ihr die Tasche zeigen dürfe. Aber Winfrey habe nur gesagt: «No, no, I just want to have a look.» Die Verkäuferin habe ihr dann noch günstigere Taschen im Wert von 4000 Franken gezeigt, doch Winfrey habe kein Interesse an einem Kauf gehabt. Götz ist überzeugt, dass die US-Talkerin den Hinweis auf die günstigeren Taschen missverstanden habe.
Da die Verkaufsräume mit Video überwacht sind, wollte sich Götz den Vorfall zeigen lassen. Aber das Video war bereits wieder überspielt, denn der Vorfall muss am 16., 17. oder 18. Juli stattgefunden haben. Trudie Götz war übrigens auch an der Hochzeit am 21. Juli von Tina Turner, «meiner besten Freundin». Mit der 59-jährigen Talkmasterin Oprah Winfrey habe sie aber an diesem Abend nicht gesprochen, es seien rund 120 Gäste anwesend gewesen. (Tagesanzeiger.ch/Newsnet)


«Ich fragte sie sogar, ob sie die Tasche genauer anschauen wolle»


„Tagesanzeiger“, erstellt am 11.08.2013, 11:59 Uhr, aktualisiert am 11.08.2013; verfasst von (rub.);

Erstmals äussert sich die Verkäuferin, die US-Star Oprah Winfrey angeblich eine Handtasche nicht zeigen wollte. Die Ladenbesitzerin hat inzwischen Tina Turner als Vermittlerin in dem Streit eingeschaltet.

Artikel zum Thema:

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Artikel:
Die dunkelhäutige US-Milliardärin Oprah Winfrey wollte in einer Zürcher Luxusboutique eine Tasche für 35'000 Franken anschauen. Dies sei ihr verwehrt worden, wetterte die Entertainerin diese Woche im US-Fernsehen - eine Aussage, die weltweit für Schlagzeilen sorgte und der Schweiz Rassismusvorwürfe eintrug.
Zum ersten Mal äussert sich nun die Verkäuferin [italienischer Nationalität], die Winfrey vor drei Wochen
[Rhoenblicks Kommentar:
Das hat die Oprah Winfrey lange mit sich herumgetragen!]
in Zürich bedient hat. Es gehe ihr «furchtbar», sagt sie im «SonntagsBlick». «Ich kann seit Tagen nicht mehr schlafen. Ich fühle mich wie in der Mitte eines Wirbelsturms. Total machtlos, auch ausgeliefert.»

«Absolut nicht wahr»
Dass sie Winfrey eine teure Tasche aus rassistischen Gründen nicht ausgehändigt habe, sei «absolut nicht wahr». «Ich fragte sie sogar, ob sie die Tasche genauer anschauen wolle.» Winfrey habe sich jedoch nur nochmals im Geschäft umgeblickt, aber nichts mehr gesagt. Insgesamt seien Winfrey und ihr Begleiter nicht einmal fünf Minuten im Geschäft geblieben, sagt die Verkäuferin.
Dass sie gesagt haben soll, Winfrey könne sich die Tasche nicht leisten, sei «absurd»: «So etwas würde ich nie zu einem Kunden sagen.» Gute Manieren und Höflichkeit seien das A und O in diesem Geschäft.

«Sie ist so mächtig»
Warum Oprah Winfrey solche Anschuldigungen mache, wisse sie nicht. «Sie ist so mächtig, und ich bin bloss eine Verkäuferin. Ich habe niemandem etwas zuleide getan.»
Die Verkäuferin versteht auch nicht, weshalb Winfrey «das so gross im TV ausschlachten muss». Hätte sich alles so zugetragen, wie sie behauptet: Warum hat sie sich dann nicht am nächsten Tag an der Hochzeit von Tina Turner bei Ladenbesitzerin Trudie Götz beschwert [???], fragt sich die Verkäuferin. Ihre Chefin war ebenfalls zu Gast. «Ich verstehe es nicht.»

Götz schaltet Tina Turner ein
Auch Boutique-Besitzerin Götz ist verzweifelt und holt nun Hilfe bei Oprah Winfreys Freundin Tina Turner: «Ich berate mich bereits mit Tina Turner darüber, wie ich am besten vorgehen soll», sagt Götz der «Schweiz am Sonntag». Sie wolle sich auf jeden Fall persönlich mit Winfrey aussprechen, brauche dafür aber die Hilfe von Turner – nur sie könne den direkten Kontakt herstellen.
Die Sängerin ist sehr gut mit Götz und Winfrey befreundet, beide waren zu ihrer Hochzeit geladen. Götz: «Ich warte nun auf eine Antwort von Tina und hoffe, dass bald alle Missverständnisse gelöst sind.»

Zahlreiche Anfragen
Trudie Götz will endlich wieder Ruhe: Seit Freitagmorgen [09.08.2013] klingelt das Telefon bei Götz’ Trois-Pommes-Hauptsitz in Zürich ununterbrochen und auch die Mailbox von ihrem Handy quillt über. Obwohl sich die erfolgreiche Basler Unternehmerin längst in aller Öffentlichkeit für die angeblich schlechte Behandlung von Medienstar Oprah Winfrey (59) in ihrem Tom-Ford-Geschäft entschuldigt hatte und erklärte, der Vorfall sei ein grosses Missverständnis gewesen, kommt keine Ruhe in die Taschenaffäre.


Drei Krokodile für ein «Täschligate»


„Tagesanzeiger“, erstellt am 10.08.2013, aktualisiert am 12.08.2013 um 07:56; verfasst von Martin Sturzenegger;

Für eine Tasche, wie Oprah Winfrey sie erstehen wollte, müssen mehrere Reptilien ihr Leben lassen. Dabei ist es noch gar nicht lange her, dass die US-Moderatorin für ihre angebliche Tierliebe geehrt wurde.

Artikel zum Thema:

Artikel:
In den USA ist Oprah Gail Winfrey seit Jahren ein Star. Dass sie weder singen noch besonders gut schauspielern kann, spielt dabei keine Rolle. Sie beherrscht vor allem eins: die Selbstinszenierung. Ihren Reichtum - das «Forbes Magazine» geht von einem Vermögen von über zwei Milliarden Dollar aus - hat die Moderatorin dem medialen Kampf um Aufmerksamkeit zu verdanken.

Den hat sie diese Woche wieder einmal für sich entschieden. Die ganze Welt berichtet über den Vorfall in einer Zürcher Luxusboutique, in der sie angeblich aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert worden sein soll. Dank ihrem Auftritt beim US-Showmaster Larry King wird nun intensiv über wichtige Themen wie Rassendiskriminierung, arrogantes Verkaufspersonal oder «Selbstüberwertung des Schweizer-Seins» diskutiert.

Phoenix vs. Aniston
Was bei #täschligate bisher kaum zur Sprache kam, ist die Tasche selbst: Ein 35'000-fränkiges Objekt von Tom Ford. Für die Verarbeitung verwendet der US-Designer «exquisites Krokodilleder». Die Kollektion trägt den Namen der Schauspielerin Jennifer Aniston.
Es war ihr Berufskollege Joaquín Phoenix, der vor drei Jahren zum Verzicht von Produkten aus Reptilienhaut aufrief: «Alles, was ihr aus Tierhäuten besitzt, kann genauso ohne diese hergestellt werden.» In einem schockierenden Video erklärt er, was hinter den Kulissen der Industrie vorgeht, die Jahr für Jahr Millionen Reptilien schlachtet und zu Schuhen, Handtaschen und anderen Accessoires verarbeitet. Der Aufruf erfolgte im Namen der Organisation People for the Ethical Treatment of Animals (Peta).

Tierschutz-Präsident: «Winfrey ist keine echte Tierschützerin»
Winfrey müsste für die Appelle dieser Tierrechtsorganisation eigentlich ein offenes Ohr haben. 2008 wurde sie von Peta zur Person des Jahres gekürt. Sie wurde dafür gerühmt, dass sie ihre Bekanntheit dafür nutze, um ein breites Publikum auf die Misshandlung von Tieren aufmerksam zu machen. Tatsächlich berichtete die « Oprah Winfrey Show» mehrfach über schreckliche Vorfälle in Massenzuchtbetrieben und Schlachthöfen. Über ihren inzwischen verstorbenen Cockerspaniel sagte Winfrey einst: «Er war der Grund, weshalb ich ein besserer Mensch wurde.» 2008 unterzog sich Winfrey 21 Tage lang einer Veganer-Kur und zeigte sich danach geläutert, was ihren Fleischkonsum betrifft: «Ich achte nun genau darauf, was und wie bei mir etwas auf dem Teller landet.»
Beim Kauf von Mode scheinen ihre moralischen Vorsätze nicht zu greifen. Nach dem gescheiterten Krokodiltaschenkauf habe sie sich gar einen Moment lang überlegt, «den gesamten Laden leerzukaufen». So wäre sie in Besitz vieler weiterer Produkte gekommen, deren Herstellungsart umstritten ist. Für Heinz Lienhard, Präsident Schweizer Tierschutz (STS), ist das Verhalten von Winfrey nicht vertretbar: Es sei längst bekannt, wie Reptilleder hergestellt wird. «Entweder es ist ihr egal oder sie weiss tatsächlich nicht, was für eine Katastrophe dahintersteckt», sagt Lienhard. Letzteres könne er sich kaum vorstellen, da sie sich ja offenbar häufig mit solchen auseinandersetze: «Winfrey ist keine echte Tierschützerin.»

Modeunternehmen gründen eigene Zuchtfarmen
Die Moderatorin ist nicht die einzige, die den Reptilienmustern verfallen ist. Seit einigen Jahren finden die Taschen, Gurte und Schuhe aus dem teuren Material reissenden Absatz. Nicht zuletzt, weil Showgrössen in der Öffentlichkeit damit posieren. Jennifer Aniston gibt ihren Namen zu Marketingzwecken her. Vor zwei Jahren machte die Fussballergattin Victoria Beckham ihre Lieblingstasche «Birkin Bag» aus Krokoleder so populär, dass Hermès mit der Produktion nicht mehr nachkam. Um der gestiegenen Nachfrage zu begegnen, eröffnete der französische Luxuswarenhersteller eigene Krokodilfarmen.
«Das sind längst keine Wildfänge mehr», sagt Lienhard über die Produkte, die heute meistens industriell gefertigt würden – auf Zuchtfarmen in Indonesien, Südamerika oder den USA. «Die Haltungen sind alles andere als tierschutzkonform. Viele der Reptilien werden bei lebendigem Leibe gehäutet», sagt der Tierschützer.
[Rhoenblicks Kommentar:
Die brutalen Methoden des Tötens, des Abziehens der haut – die Tiere waren nicht tot – zeigte das Schweizer Fernsehen in seiner Tagesschau vom 12.08.2013.]

Nur die feinsten Stellen werden verwendet
Dokumentationen von Peta bestätigen das brutale Vorgehen. Alligatoren in der Zucht werden in winzigen Anlagen, mit bis zu 600 Tieren in einem Gebäude, gehalten. Dabei würden die Reptilien oft mit einem Hammer zu Tode geschlagen. «Häufig dauert es bis zu zwei Stunden, bis sie schliesslich sterben», schreibt die amerikanische Tierrechtsorganisation, die auch einen Ableger in Deutschland hat. Auch die Tötung von Schlangen erscheint mehr als problematisch: Diese werden hauptsächlich bei lebendigem Leib gehäutet, da die Händler der Ansicht sind, dieses Vorgehen würde die Haut weicher machen.
Bis eine fertige Tasche im Regal steht, ist es ein langer Weg: «Für die Produktion jeder Tasche benötigen wir drei bis vier Krokodile», kommentierte Hermès-Chef Patrick Thomas das Vorgehen seines Unternehmens. Für jenes Kleid, das die amerikanische Sängerin Rihanna im letzten Jahr anlässlich einer Veranstaltung in New York trug, dürften noch einige Tiere mehr geopfert worden sein: eine knöchellange Robe von Tom Ford, komplett aus Krokodilleder gefertigt (siehe Bildstrecke). «Die Luxusmodehäuser sind sehr wählerisch – für die Produktion von Lederwaren verwerten sie nur einen kleinen Teil der Bauchhaut der Krokodile», sagte der australische Krokodilfarmer Mick Burns gegenüber der «Daily Mail».

Erfolgreiche Kampagne in der Schweiz
Die Tierschützer versuchen regelmässig mit Kampagnen, die Leute für die Problematik mit der Reptilienzucht zu sensibilisieren – offenbar mit mässigem Erfolg. Auch in der Schweiz ist es nach wie vor kein Problem, die umstrittenen Produkte zu importieren. Boutiquen wie Trois Pommes, in der Winfrey die Tasche kaufen wollte, müssen für die Einfuhr zwar die Bewilligung des Bundes einholen. Dazu genügt allerdingsdas Ausfüllen einer A4-Seite, auf der der Verkäufer versichert, dass es sich nicht um ein Tier handelt, das unmittelbar vom Aussterben bedroht ist.
Im April 2011 feierte der Schweizer Tierschutz (STS) einen kleinen Durchbruch. Er schrieb sämtliche Mitglieder des Verbands der Schweizer Uhrenindustrie an und forderte sie auf, auf die Verwendung von Exotenleder für Armbänder zu verzichten. Immerhin 27 Firmen unterzeichneten in der Folge freiwillig eine Verzichtserklärung. Den Millionen Reptilien, die weiter jährlich geschlachtet werden, ist damit allerdings noch wenig geholfen. (Tagesanzeiger.ch/Newsnet)


«Ich hatte eine tolle Zeit in Zürich» - Viel Wirbel um nichts?


„Tagesanzeiger“, erstellt am 10.08.2013, 23:21 Uhr, aktualisiert am 11.08.2013; verfasst von (kle);

So schlimm scheint es in der Schweiz nicht gewesen zu sein: TV-Talkerin Oprah Winfrey gibt sich trotz «Täschligate» versöhnlich. Etwas hat es ihr in Zürich besonders angetan.

Oprah beklagt sich bei Larry King. (5. August 2013)

Artikel zum Thema:

Artikel:
Viel wurde geschrieben und diskutiert: Über rassistische Schweizer, missverstandenes Verkaufspersonal und eitle TV-Persönlichkeiten. Das «Täschligate» beschäftige die Schweiz und erstaunlicherweise auch das Ausland enorm.
Nun könnte ein Twitter-Eintrag die Geschichte zu einem versöhnlichen Ende bringen. Am Samstagabend schrieb die TV-Talkerin Oprah Winfrey nämlich, dass es ihr in Zürich eigentlich sehr gut gefallen habe. Das Luxushotel Dolder Grand habe gar die beste Wellness-Anlage aller Zeiten. Zudem habe ihr die Verkäuferin wohl tatsächlich einen Gefallen getan, schreibt sie in einem weiteren Eintrag. Die 38'000 Dollar, welche die Handtasche gekostet hätte, wären auch ihr zu teuer gewesen.
Das war das «Täschligate»
Wegen einer vermeintlich herablassenden Behandlung in der Boutique «Trois Pommes» in Zürich hatte sich Winfrey als Rassismus-Opfer gesehen. Die Verkäuferin habe ihr eine Handtasche nicht zeigen wollen, klagte sie am Montag gegenüber Talk-Master Larry King. «Ich habe der Frau gesagt: 'Ich würde gerne die Tasche aus der Vitrine sehen'. Und sie antwortete: 'Nein, die ist zu teuer'.»
Winfrey war für die Hochzeit von Tina Turner nach Zürich geflogen. Trois Pommes-Eigentümerin Trudie Götz sagt, es habe sich um ein Missverständnis gehandelt.
Trudie Götz kann aufatmen
Die versöhnlichen Töne Winfreys dürften die Boutiquen-Besitzerin nun etwas beruhigen. Seit Freitagmorgen läute das Telefon am «Trois Pommes»-Hauptsitz in Zürich ununterbrochen und auch die Mailbox von ihrem Handy quille über, sagt Trudie Götz der «Schweiz am Sonntag».
Die erfolgreiche Basler Unternehmerin erwog sogar Hilfe bei Oprah Winfreys Freundin Tina Turner: «Ich berate mich bereits mit Tina Turner darüber, wie ich am besten vorgehen soll», sagt Götz im Interview mit der Zeitung «Schweiz am Sonntag». Sie wolle sich auf jeden Fall persönlich mit Winfrey aussprechen, brauche dafür aber die Hilfe von Turner – nur sie könne den direkten Kontakt herstellen.
Die Sängerin ist sehr gut mit Götz und Winfrey befreundet, beide waren zu ihrer Hochzeit geladen. Götz: «Ich warte nun auf eine Antwort von Tina und hoffe, dass bald alle Missverständnisse gelöst sind.»

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