Die Wurzeln des Nahost-Flüchtlings-Tsunamis
„Mein Sohn hat den Hardlinern zu viel Macht übertragen“
George W. (Walker) Bushs „Achse des Bösen“ – Irak, Iran und Nordkorea „war zu nichts gut“.
Quelle: „F.A.Z.“ vom Freitag, den 06.11.2015 Politik 5: „George Bush kritisiert Cheney und Rumsfeld
erstmals öffentlich“; von anr. Washington; Link: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/amerika/bush-senior-kritisiert-berater-von-sohn-george-w-bush-13895843.html .
George Herbert Walker Bush,
der erste US-Präsident aus der Familie Bush – im Gegensatz zu seinem Sohn George
W. vernünftig, pragmatisch – kritisiert in
seiner Biographie die Regierung seines
Sohnes Georg „doubleyou“ Bush und damit dessen Politik überaus deutlich.
Leider habe der
Präsident, George W. Bush, die scharfe Rhetorik von Cheney (siehe nachstehend)
übernommen.
So dürfte die Geschichte erweisen,
dass die Formel der „Achse des Bösen“,
auf der sein Sohn 2002 Irak, Iran und Nordkorea verortete,
„zu nichts gut war“.
Vater George Bush kritisiert die Minister Cheney und Rumsfeld erstmals offen und bestätigt damit die Sicht vieler gegenüber George W. Bush kritischer Menschen.
George Bush sen.: Der
Verteidigungsminister Donald Rumsfeld - deutschstämmig - sei ein „arroganter Kerl“ und „Aufschneider“,
dem es an „Demut“ und Menschenkenntnis mangele.
Es habe „dem Präsidenten“ – also seinem Sohn – geschadet,
nach dem 11. September 2001 stets Rumsfelds „eisenharter“ („iron-ass“)
Sichtweise ausgesetzt zu sein. Rumsfeld habe nur Leute fertigmachen und sofort
die Nächsten ins Visier nehmen wollen („He’s more kick ass and take names, take
numbers“).
Donald
Rumsfeld (2001-2006 Verteidigungsminister von George W. Bush; deutscher Abstammung).
Nach einem Bericht des
US-Senats war Rumsfeld verantwortlich für Folter und schwere
Menschenrechtsverletzungen in Abu Ghuraib, Guantánamo und anderen
US-Inhaftierungslagern. Durch seine Genehmigung „aggressiver Verhörtechniken“
2002 verantworte Rumsfeld persönlich Folter wie Schlafentzug, das Entkleiden
der Gefangenen oder der einschüchternde Einsatz von Hunden gegen Gefangene.
Quelle: „Wikipedia“; Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Donald_Rumsfeld
.
George Bush sen.: Dick
Cheney (Richard Bruce Cheney) - bis 2001: Beirat des Jewish Institute for
National Security Affairs - ist mit George W. Bush als Vizepräsident ins Weiße
Haus eingezogen und erst dort, schreibt George Bush (sen.) „ein echter Hardliner“ geworden sei. Cheney habe sich den Leuten
gebeugt, „die um alles kämpfen und mit Gewalt unseren Willen im Nahen Osten
durchsetzen wollen“.
Bush senior führt
das auf Cheneys Ehefrau Lynne zurück, die als „graue Eminenz“ ebenfalls einen
„Eisenarsch“ gehabt habe und knallhart („tough as nails“) vorgeprescht sei.
Er wirft seinem Sohn vor, dass er Cheney ein „eigenes Reich“
oder „eine Art eigenes Außenministerium“
im Weißen Haus zugebilligt habe.
Colin Luther Powell war von 2001 bis 2005 US-Aussenminister,
aber der war viel zu anständig – er führte ein Schattendasein unter Dick
Cheney. 2005 – 2009 war Condoleezza Rice US-Aussenministerin. (Powell, Rice
siehe weiter unten).
Dick Cheney (2001 – 2009 Vizepräsident
von George W. Bush); bis 2001: Beirat des Jewish Institute for National
Security Affairs.
Cheney etablierte eine
entscheidende Änderung im Logistics Civil Augmentation Program (LOGCAP), in
dessen Rahmen die US Army seit Mitte der 1980er Jahre zivile Firmen mit – vor
allem – Infrastrukturprojekten (Bau von Flughäfen, Gefängnissen und Verpflegung
der Soldaten weltweit) beauftragte. Bisher waren diese Aufträge an
unterschiedliche Auftragnehmer vergeben worden. Cheney beauftragte die Firma
Kellogg Brown & Root, eine Halliburton-Tochter, mit einem Gutachten, das
klären sollte, ob in Zukunft nur noch eine einzige Firma alle LOGCAP-Aufträge
bekommen könne. Das Gutachten beantwortete diese Frage positiv und es fand eine
Ausschreibung für milliardenschwere Projekte für die nächsten fünf Jahre statt.
Von den 37 teilnehmenden Firmen erhielt Kellogg Brown & Root den Zuschlag.
1995 wurde Cheney CEO von Halliburton/ Kellogg Brown & Root. Diese nicht
ganz unproblematische Konstellation führte auch dazu, dass seine Kritiker
bemängelten, er verknüpfe private Interessen mit politischen Interessen.
1995 wurde Cheney
Aufsichtsratsvorsitzender und CEO von Halliburton, deren Kerngeschäft die
Energieversorgung und -förderung bzw. der Handel mit Erdöl ist. Zusammen mit
Donald Rumsfeld begründete er 1997 die konservative Denkfabrik Project for the
New American Century.
Dick Cheney wurde im Januar
2001 Vizepräsident unter George W. Bush. Zuvor war er aus dem Beirat des Jewish
Institute for National Security Affairs ausgeschieden. Er erlangte schnell den
Ruf, dieses Amt sehr energisch auszuüben. So soll er bei internen Treffen und
personellen Entscheidungen der Regierung Bush großen Einfluss ausgeübt haben.
Auch unterhielt er ein Büro im Repräsentantenhaus.
Cheney stand während seiner
Vizepräsidentschaft der National Energy Policy Development Group (NEPDG) vor,
wo auch einige leitende Enron-Mitarbeiter trotz des laufenden Enron-Skandals
beschäftigt waren. Im Juli 2003 zwang das höchste US-amerikanische Gericht, der
Supreme Court, die NEPDG, ihre gesamten Dokumente zu veröffentlichen. Es
enthält Karten von Ölfeldern in Saudi-Arabien, dem Irak und den Vereinigten
Arabischen Emiraten sowie einige Kapitel über Themen wie Energieeffizienz,
Energiesicherheit oder Umweltschutz. Auch wurde bekannt, dass die NEPDG Saddam
Hussein Zugeständnisse zur Förderung seines Öls gemacht hatte.
Nachdem Cheney als
Vizepräsidentschaftskandidat aufgestellt wurde, trat er am 25. Juli als CEO von
Halliburton zurück, verkaufte einen großen Teil seiner Anteile und legte den
Rest in einem Treuhandfonds an. Noch im Juli 2004 erhielt er aber
Abfindungszahlungen von Halliburton. Da Halliburton für den Wiederaufbau im
Irak hoch dotierte Aufträge der US-Regierung bekam, sehen Kritiker hier einen
Interessenkonflikt. Da der Konzern unter Führung Cheneys Geschäfte mit
Diktaturen wie dem Irak, Afghanistan und Myanmar gemacht hatte, kam Cheney
dafür in nicht unerheblichem Maße in die Kritik.
Unter Cheneys
Vizepräsidentschaft wurde Halliburton/Kellogg Brown & Root, Inc. ohne
Ausschreibung von der Regierung im Rahmen des RIO-(Restore Iraqi Oil) Programms
mit Arbeiten im Wert von etwa 2 Milliarden US-Dollar beauftragt (vgl. Briody).
In den 5 Jahren seiner
Tätigkeit für Halliburton stieg der Auftragswert von Projekten für die
Regierung von 1,2 Milliarden auf 2,3 Milliarden US-Dollar.
In diese Zeit fällt der
Balkan-Krieg mit umfangreichen Regierungsaufträgen für Halliburton/ KBR, sowie
lukrativen Aufträgen im Zusammenhang mit dem „Oil-for-Food“-Programm für Irak.
Im Dezember 2010 teilte die
Korruptionsbehörde Nigerias mit, gegen Dick Cheney wegen Korruption Anklage zu
erheben. Die Vorwürfe beträfen Schmiergeldzahlungen im Zusammenhang mit dem Bau
einer Flüssiggasanlage durch den US-Energiekonzern Halliburton im Süden
Nigerias. Insgesamt sollen zwischen 1995 und 2005 Schmiergelder von 182 Millionen
Dollar geflossen sein.
Quelle: „Wikipedia“: Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Dick_Cheney
.
Colin Powell
Am 16. Dezember 2000 gab der
gewählte Präsident George W. Bush bekannt, Colin Powell zum neuen Außenminister
ernennen zu wollen; seine Berufung erfolgte dann im Januar 2001. Der als
gemäßigt geltende Powell wurde im Kabinett der Bush-Regierung als Gegenspieler
des Verteidigungsministers Donald Rumsfeld gesehen. Im Sommer 2002 kam es zu offenen
Differenzen in der Irak-Frage. Letztlich unterstützte Powell jedoch den
US-Angriff auf den Irak im März 2003. Am 5. Februar 2003 folgte Powells
denkwürdiger Auftritt[2] vor dem Weltsicherheitsrat der Vereinten Nationen.
Powell plädierte für den Sturz Saddam Husseins, da dieser im Besitz von
Massenvernichtungswaffen sei. Im September 2005 bedauerte Powell in einem
ABC-Fernsehinterview diese Rede, in der er den Weltsicherheitsrat mit später
als falsch erkannten Tatsachenbehauptungen von der Notwendigkeit des
Irak-Kriegs zu überzeugen suchte und bezeichnet sie als einen
„Schandfleck“ in seiner
Karriere.[3]Auch bezüglich der Nachkriegsordnung des Irak gab es massive
Differenzen zwischen dem State Department unter Colin Powell und dem
Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten unter Donald Rumsfeld. Colin
Powell verkündete, sich nach der ersten Amtszeit von US-Präsident George W.
Bush aus dem politischen Leben zurückzuziehen und für eine zweite Amtszeit als
Außenminister nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Dies wurde als Indiz für
einen Machtzuwachs seines Hauptkontrahenten Donald Rumsfeld und eine Stärkung
der Hardliner in der US-Regierung gewertet.
Am 15. November 2004, knapp
zwei Wochen nach den US-Präsidentschaftswahlen 2004, reichte Colin Powell
tatsächlich seinen Rücktritt vom Posten des Außenministers ein. Regierungen in
aller Welt bedauerten Powells Rücktritt, da dieser als moderate Figur innerhalb
der Bush-Regierung galt. Sein Amt übernahm am 28. Januar 2005 die bisherige
Beraterin für nationale Sicherheit, Condoleezza Rice
Quelle: „Wikipedia“; Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Colin_Powell
Condoleezza Rice
In der ersten Amtsperiode der
Regierung Bush war sie von 2001 bis 2005 Nationale Sicherheitsberaterin. Im
Juli 2001, zwei Monate vor den Anschlägen vom 11. September, wies CIA-Chef
George Tenet gemeinsam mit dem Leiter der Anti-Terrorismus-Abteilung der CIA,
Cofer Black, sie darauf hin, dass ein Angriff der al-Qaida auf die USA
unmittelbar bevorstehe. [sie hat versagt!]
Sie war während der ersten
Amtsperiode enge Verbündete und wohl wichtigste Beraterin des Präsidenten und
machte sich anlässlich der transatlantischen Zerwürfnisse wegen des von den USA
und einer „Koalition der Willigen” ohne Zustimmung des Weltsicherheitsrats
begonnenen Irakkrieges durch Sätze wie „Bestraft Frankreich, ignoriert
Deutschland und verzeiht Russland” vor allem in Europa nicht überall Freunde.
Unmittelbar vor dem Krieg hatte sie damit argumentiert, der Irak sei im Besitz
von Massenvernichtungswaffen.
Bei der Anhörung zu ihrem
Amtsantritt verkündete Rice die Nachfolgedoktrin
der „Achse des Bösen“, indem sie sechs Staaten zu „Vorposten der Tyrannei“
erklärte. Dieser Ausdruck wurde nicht nur von den Vertretern der betroffenen
Staaten, sondern auch von anderen Diplomaten kritisiert.
Ende März 2004 wollte das
Weiße Haus verhindern, dass sie vor der 9/11-Kommission aussagt. Am 30. März
2004 gab das Weiße Haus dem öffentlichen Druck nach und ließ eine Aussage zu.
Rice nahm vor dem Senatsausschuss zu den schwerwiegenden Vorwürfen des
ehemaligen Regierungsberaters Richard Clarke Stellung, der die Regierung
bezichtigt hatte, Warnungen monatelang nicht ernst genug genommen zu haben.
Quelle: „Wikipedia“; Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Condoleezza_Rice
.
Vorposten der Tyrannei‘; Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Vorposten_der_Tyrannei
.
Iran, Kuba, Nordkorea, Myanmar
(Burma), Simbabwe, Weissrussland
Achse des Bösen‘; Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Achse_des_B%C3%B6sen
.
Irak, Iran, Nordkorea
Auch wenn viele der Flüchtlinge aus Nahost aus Syrien
kommen - oder es zumindest es behaupten (Schätzungen sprechen von über 50%
Nichtsyriern unter den Syriern) - so ist es
zu kurz gedacht, aber für die USA und Grossbritannien und Frankreich sehr
bequem – den Flüchtlingstsunami auf Assads Diktatur zurückzuführen.
Nein, die Ursachen liegen weiter zurück.
Schuld an der
aktuellen und noch lange anhaltenden Instabilität in Nahost ist der durch nichts gerechtfertigte Krieg der USA unter Führung von John W. Bush nach dem
Nine eleven, dem 11. September 2001 gegen den Irak.
Bush stützte sich dabei auf (Des-)Informationen des israelischen Nachrichtendienstes, der Irak unter Saddam Hussein verfüge über Massenvernichtungswaffen – das hat sich eindeutig als falsch erwiesen. Aber Israel hat mit Hilfe der USA unter George W. Bush erreicht, was es wollte: die Zerstörung des Iraks.
Das Gleiche hat Israel erst kürzlich, den Iran betreffend versucht. Aber Israel ist damit gescheitert.
Die Russen unter Putin haben Terrorangriffe gegen den Iran durch ihr Veto im UN-Sicherheitsrat verhindert, ebenso wie sie die Kriegsgurgeln, angestiftet wiederum von Israel daran gehindert haben der chemischen Waffen wegen gegen Syrien zu kriegen – treibende Kraft war u.a. der französische Aussenminister, Laurent Fabius - "Geboren als Sohn des Pariser Antiquitätenhändlers André Fabius (1908–1984), der ihn, selbst mit seiner Ehefrau vom Judentum zum Christentum konvertiert, im katholischen Glauben erzog" (Quelle: "Wikipedia").
In diesen zwei Fällen können wir Russland dankbar sein, dass es mittels seiner Vetos eine weitere Eskalation in Nahost vermieden hat. Obama, der zuerst wegen Syrien viele rote Linien gezogen hat, ist im Stillen Putin dankbar, dass er ihm den Einsatz von Bodentruppen gegen Syrien erspart hat. Gerade heute, 16.11.2015 hat Obama am G20-Gipfel erneut den Einsatz amerikanischer Truppen am Boden gegen den IS ausgeschlossen - das amerikanische Volk würde da nicht mitmachen, es hat aus den abenteuerlichen, völkerrechtswidrigen, verbrecherischen Kriegen von George W. Bush gelernt. "Luftschläge", sprich: Luftangriffe - bis jetzt sollen es achttausend gegen den IS gewesen sein - haben noch nie Bodentruppen ersetzt - das weiss man zur Genüge aus Korea, Vietnam, dem Irak und aus Afghanistan.
Die Chemiewaffen Assads sind ausser Land gebracht worden und von den USA ohne grosses Aufheben vernichtet worden. Der Iran hat mit den USA ein Abkommen angeschlossen,in dem er sich verpflichtet, die Anreicherung von kernwaffenfähigem Uran zu stoppen und ist bereit, die Einhaltung seiner Verpflichtungen durch die internationale Atomagentur IAEA in Wien kontrollieren zu lassen. Auch da läuft alles in Ruhe ab - die Israelis hören sicher mit, wie sie das ja während der Verhandlungen gemacht haben - da können wir beruhigt schlafen. Damit ist der unheilvollen Achse Israel – Saudi-Arabien, die den Iran ausgrenzen möchten, in letzter Konsequenz vernichten wollen ein Riegel geschoben worden.
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