Einleitende Betrachtungen
Unser Land ist wirtschaftlich in einer angespannten Lage wegen des miesen Euro. Die EZB wird den Euro noch billiger machen, in dem sie noch mehr Anleihen kauft und so frisch gedruckte Euro auf den Markt wirft. Doch auch das wird nichts nützen, denn die Probleme sind struktureller Art. Die EZB schafft so vielmehr falsche Anreize. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet am 28.11.2015 unter dem Titel: "Irlands unheimlicher Wirtschaftsaufschwung . Fünf Jahre nach dem Euro-Rettungskredit droht das Land alte Fehler zu wiederholen", dass Irlands Wirtschaft erneut boomt, dass aber Irland daran ist, die gleichen Fehler zu begehen, die am 28.11.2010 zum wirtschaftlichen Zusammenbruch geführt haben.
Das ist die EU.
Es nützt aber niemandem, wenn die Probleme auf dem Arbeitsmarkt in übertriebener Weise dargestellt werden - höchstens den "Unternehmern", die keine Unternehmer sind - Definition 'Unternehmer' am Schluss des Textes - die die Schweizerische Nationalbank SNB bedrängen, den Franken erneut an den Euro zu binden: 1 Euro = 1 Franken, 15 Rappen. Damit diese "Unternehmer" es im Moment einfacher haben, die SNB aber später in die Bredouille kommt.
Darüber berichtet "FOCUS" vom Samstag, den 28.11.2015, 14:31;
Nun zu "10 vor 10"
Panikmache bei „10 vor 10“, vom Dienstag, den 10.11.2015, moderiert von Arthur Honegger: „FOKUS: Mehr Arbeitslose“
„Die
Arbeitslosigkeit in der Schweiz liegt bei 3,3 Prozent; im Vormonat lag sie bei
3,2% (141 261 Arbeitslose). Sie hat demnach um 0,1 Prozentpunkte, d.h. um etwas
mehr als 3 Prozent (Basis: 3,2%) zugenommen. Im internationalen Vergleich steht
das Land zwar noch gut da, doch in den vom Franken-Schock gezeichneten Branchen
verdüstern sich die Aussichten.“
Es wird nicht gemeldet, weil es zu Angstmacherei nicht passen würde, dass im 3. Quartal 2015 die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem 3. Quartal 2014 um 1,1% zugenommen hat.
Es wird auch nicht darauf hingewiesen, dass die Arbeitslosigkeit
seit Oktober 2014 eine Welle beschreibt zwischen den Werten 3,1 und 3,5 – auch
das passt nicht ins Bild der Panikmache.
Link: http://de.statista.com/infografik/3995/arbeitslosenzahl-und-arbeitslosenquote-in-der-schweiz/
.
Arthur Honegger
macht Panik und widerspricht – wie im Folgenden aufgezeigt wird – der
Beurteilung der Tagesschau vom gleichen Tag.
Cui bono?
Ist diese Sendung von der schweizerischen Wirtschaft und
/ oder den schweizerischen Gewerkschaften inspiriert worden?
In Honeggers Sendung
wird von Hiobsbotschaften gesprochen,
wenn in Frauenfeld die sia 260
Stellen nach Osteuropa und nach Deutschland verschiebt – „wegen der Frankenstärke.
Es wird aber nicht informiert, dass die sia
seit 2008 keine schweizerische Gesellschaft mehr ist. Sie gehört seitdem
der deutschen Robert Bosch. Auch der in der Sendung auftretende Martin Küper
ist ein Deutscher.
Es ist falsch, wenn „10
vor 10“ und andere von der Wirtschaft inspirierte Medien wie z. B. die „NZZ“
von der „Frankenstärke“ sprechen. Es ist die miese Situation des Euro, die eine
Euroschwäche bewirkt.
Wie zum Beispiel Bundesrat
Johann Schneider-Ammann wissen will, dass der „richtige“ Kurs des Schweizer Frankens bei CHF 1.20 gleich 1 €
liege, andere sogar noch schlechtere Wechselkurse als zutreffend
bezeichnen, ist in keiner Weise nachvollziehbar, weil völlig aus der Luft
gegriffen.
Trotz Negativzinsen, die die Schweizerische Nationalbank
(SNB) eingeführt hat, hat sich der Wechselkurs nur wenig „zu Gunsten“ des Euro
verschoben, denn die Eurozone siecht weiter dahin. Daran wird sich nichts
ändern, denn der Euro ist grundsätzlich eine Fehlkonstruktion, für
Otto-Normalverbraucher allerdings eine sehr praktische. Er kann in 19
europäischen Ländern mit der gleichen Währung zahlen.
Nur Deutschland profitiert – wie lange noch? Deutschland
profitiert von der Schwäche der anderen Euro-Staaten und - im Handel mit der
Schweiz, den USA, China usw. - vom niedrigen Eurokurs.
In der Sendung werden noch weiter Firmen erwähnt, die Arbeitsplätze
abbauen:
Rieter „bis zu 200“ [Swissinfo.ch: 150],
von Roll 55 und
Chocolat Frey von der Migros 50.
Rieter „bis zu 200“ [Swissinfo.ch: 150],
von Roll 55 und
Chocolat Frey von der Migros 50.
„Swissinfo.ch“ vom 08.11.2015: „Frankenschock: Mehr arbeiten oder weniger verdienen?“
„Swissinfo.ch“ gibt eine Übersicht über Firmen, die
Arbeitsplätze in der Schweiz gestrichen oder ins Ausland verlagert haben bzw.
das zu tun beabsichtigen:
[Die Schweizerische Nationalbank SNB hebt am 15.01.2015 den Mindestkurs auf]
Stahlbaufirma Jakem
streicht 80 Stellen (Februar 2015, sehr kurzer Atem).
Bernex Bimetall verschiebt
51 Stellen nach Tschechien (März 2015, kurzer Atem)
Sonova hat in
Zürich 100 Stellen gestrichen und nach China verlagert, (März 2015, kurzer
Atem),
Industriegruppe Pfisterer plant 120 Stellen nach
Tschechien zu verlagern (April 2015),
SRTechnics hat
250 Stellen in Zürich gestrichen und nach Belgrad ausgelagert (April 2015),
Arbonia Forster
plant 320 Stellen nach Ostdeutschland – Brandenburg? – auszulagern (Juni 2015),
Rieter Winterthur
streicht 150 Stellen (Oktober 2015),
TetraPack will
123 Stellen ins „Ausland“ verlagern (November 2015).
Seit Februar 2015 bis heute, November 2015 - das heisst
innert 10 Monate(!) - sind gemäss der vorliegenden Daten (inkl. Chocolat Frey (Migros), sia und von Roll) total 1709 Stellen gestrichen
oder in den Osten ausgelagert worden.
Da muss nun die „SRF“-Tageschau
vom gleichen Tag (Dienstag, 10.11.2015)
eingeblendet werden;
O-Ton: Die Arbeitslosigkeit hat um 0,1 Prozentpunkte
zugenommen und beträgt nun 3.3%, „was vor
allem auf saisonale Effekte beim Bau- und beim Gastgewerbe zurückzuführen ist.
Bei der arg gebeutelten Maschinenindustrie geht es dagegen nicht mehr so
schnell abwärts, daran ändern auch einzelne Massenentlassungen wie bei Rieter
im letzten Monat nichts. Solche Fälle seien für die Gesamtwirtschaft kaum
relevant heisst es beim Staatssekretariat für Wirtschaft“
Diese Ausführungen unterstreicht Boris Zürcher, Leiter
Direktion für Arbeit SECO wie folgt: „Was
man nicht vergessen darf. Wir haben monatlich über das letzte Jahr durchschnittlich
etwa 26‘000 Zugänge in die Arbeitslosigkeit gehabt und etwa 25‘000 bis 25‘500
Abgänge. Das sind riesige Zahlen.“ Da fallen Zahlen wie die von Rieter 150 oder sia 260 nicht ins Gewicht.
„Es gibt zwar
offene Stellen. die sind zurzeit etwa im Gesundheitssektor zu finden. Die
Stellesuchenden sind aber oft nicht für diese Arbeit ausgebildet.“
Die von der „10 vor
10“-Crew zusammengestellte Liste - „jeden Tag kommen weitere dazu“, eine
weitere Übertreibung - beinhaltet 565 Arbeitsplätze, die verloren gegangen
sind; das sind, bezogen auf monatlich 25‘000 Zu- bzw. Abgänge gerade mal 2,3%.
VR-Präsident Roman
Meili von der MDP Meili AG, eine führende Firma im Bereich mechanischer
Fertigungstechnik in Stein am Rhein, zeigt exakt auf, wo der Schuh drückt.
Er hat
Hilfsarbeiter entlassen, da die entsprechenden Artikel nicht mehr in der
Schweiz gefertigt werden.
Auch da bauscht Honeggers
„10 vor 10“ auf. Vor der Befreiung des Schweizer Frankens vom siechen Euro
zählte der Betrieb 43 Mitarbeiter, heute sind es 38. In Prozenten entspricht dies
einer Abnahme von etwas mehr als 10%. Es macht sich natürlich besser, wenn Honeggers
„10 vor 10“ auf 20% aufrundet.
Herr Honegger
sollte auch Bescheid wissen vom „NZZ“-Artikel
„Wenn Maschinen die Menschen ersetzen“, von Hansueli Schöchli (30.10.2015).
„Wenn Maschinen die Menschen ersetzen“, von Hansueli Schöchli (30.10.2015).
Link: http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaftspolitik/wenn-maschinen-die-menschen-ersetzen-1.18637979
.
Eindrucksvoll wie sich in der Schweiz die Stellenzahl,
aufgegliedert in die einzelnen Berufsgruppen seit 1992 bis 2015 verändert
haben.
1992?
Das Schweizer Volk kann, dank der SVP, dank Herrn Doktor
Christoph Blocher, in einer Referendumsabstimmung(!) über den EWR-Beitritt entscheiden.
„Die Abstimmung wurde zum Debakel für das politische Establishment. Der
EWR-Beitritt scheiterte am 6. Dezember 1992 am Ständemehr (16 von 23 Nein) und
an 50,3 % Nein-Stimmen. Seither ist die Auseinandersetzung zwischen
Befürwortern und Gegnern einer starken Integration der Schweiz ins europäische
Umfeld eine der zentralen Auseinandersetzungen in der politischen Landschaft
der Schweiz. Da der Bundesrat nicht mit einem Nein gerechnet hatte, hinterlegte
er bereits anfangs 1992 ein Beitrittsgesuch zur EU in Brüssel und signalisierte
damit, dass der EWR-Beitritt nur ein Schritt in Richtung EU-Vollmitgliedschaft
sei.“ (Text: „Wikipedia“)
Die ‚Hilfsarbeitskräfte‘ - Fall Meili (siehe oben) – haben 50‘000 Stellen weniger. Eine Tendenz, die sich noch weiter fortsetzen wird; doch was tun mit den Menschen, die solche Arbeiten ausführen können?
Ebenfalls abgenommen hat die Zahl der Arbeitsplätze bei
den Berufsgruppen ‚Anlagen- und
Maschinenbetreiber, Monteure‘ und ‚Handwerker
und verwandte Berufe‘. Dies alles sind Berufsgruppen, die in den
verschieden Industriesparten stark vertreten sind.
Fazit:
„SRF“-Tagesschau: „Wir
steuern auf eine Zukunft zu, wo auf den steigenden Mangel an Fachkräften eine
steigende Anzahl von Arbeitslosen treffen wird. Es bleibt dahingestellt ob das
gut geht.“ (Tino Senoner, Schweizerische Stiftung für Arbeit und
Weiterbildung).
Diese Veränderungen haben schon weit vor der Anbindung
des Schweizer Frankens an die Fehlkonstruktion Euro (2011) ihren Ausgang
genommen und werden sich fortsetzen. Die künstliche Bindung des Schweizer Frankens
hat - wie alle solche gegen die Marktwirtschaft verstossenden Massnahmen - den
Anpassungsprozess verlangsamt, ja aufgehalten. Jetzt kann er sich fortsetzen, das
ist nun mal so.
Wer über eine grösseren Zeithorizont verfügt weiss, dass
in der Schweiz schon seit Jahrzehnten der Anteil der Industrie zurückgeht.
Da wo früher eine Textilfabrik nach der anderen ihre Kraft aus der Töss, an der Aa von Wetzikon bis Uster, am Wyssenbach (Neuthal – Adolf Guyer-Zeller – Jungfraubahn) bezog, da wandern wir nun auf Industrielehrpfaden.
Verschwunden sind Saurer, Berna (beide: Lastwagen, Autobusse, Trolleybusse, Militärfahrzeuge), die Flug- und Fahrzeugwerke Altenrhein AG (FFA) (Flugzeuge), die Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik SLM in Winterthur, die Waggonfabrik in Pratteln, die Schweizerische Wagons- und Aufzügefabrik AG, Schlieren-Zürich SWS, («Wagi»), verschwunden sind Escher-Wyss (Dampfmaschinen, Turbinen), Maschinenfabrik Oerlikon MFO (Turbinen, Generatoren, Elektrolokomotiven) und Maag Zahnräder in Zürich, in Genf die Société Anonyme des Ateliers de Sécheron SAAS (Elektrolokomotiven). Die ABB, früher einmal „stolze“ Brown, Boveri & Cie. BBC (Turbinen, elektrische Maschinen, elektrischer Antrieb von Lokomotiven) ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. Die „stolze“ Sulzer, dämmert dahin. Mowag Kreuzlingen gehört seit 2003 zum amerikanischen Rüstungskonzern General Dynamics – so steht es mit dem grossen Rest der schweizerischen Industrie: ausländische Besitzer: Sulzer und OC Oerlikon (früher „Waffenfabrik Bührle“ - Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon, Oerlikon-Bührle Holding) gehören dem russischen Oligarchen Viktor Vexelberg.
Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
Da wo früher eine Textilfabrik nach der anderen ihre Kraft aus der Töss, an der Aa von Wetzikon bis Uster, am Wyssenbach (Neuthal – Adolf Guyer-Zeller – Jungfraubahn) bezog, da wandern wir nun auf Industrielehrpfaden.
Verschwunden sind Saurer, Berna (beide: Lastwagen, Autobusse, Trolleybusse, Militärfahrzeuge), die Flug- und Fahrzeugwerke Altenrhein AG (FFA) (Flugzeuge), die Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik SLM in Winterthur, die Waggonfabrik in Pratteln, die Schweizerische Wagons- und Aufzügefabrik AG, Schlieren-Zürich SWS, («Wagi»), verschwunden sind Escher-Wyss (Dampfmaschinen, Turbinen), Maschinenfabrik Oerlikon MFO (Turbinen, Generatoren, Elektrolokomotiven) und Maag Zahnräder in Zürich, in Genf die Société Anonyme des Ateliers de Sécheron SAAS (Elektrolokomotiven). Die ABB, früher einmal „stolze“ Brown, Boveri & Cie. BBC (Turbinen, elektrische Maschinen, elektrischer Antrieb von Lokomotiven) ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. Die „stolze“ Sulzer, dämmert dahin. Mowag Kreuzlingen gehört seit 2003 zum amerikanischen Rüstungskonzern General Dynamics – so steht es mit dem grossen Rest der schweizerischen Industrie: ausländische Besitzer: Sulzer und OC Oerlikon (früher „Waffenfabrik Bührle“ - Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon, Oerlikon-Bührle Holding) gehören dem russischen Oligarchen Viktor Vexelberg.
Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
Herr Bernd Schips - siehe unten - liegt völlig falsch, wenn er so daher sagt, dass der Wohlstand der Schweiz von der Industrie abhängig sei. Unser Wohlstand hat zugenommen, obschon der Anteil der Industrie seit Jahrzehnten nur abnimmt und weiter abnehmen wird. Dienstleistungen haben heute die grösste Bedeutung.
Im Folgenden jongliert Honeggers „10 vor 10“ mit Prozentzahlen.
Die Zahl der Arbeitslosen soll in einem Industriezweig um
30% zugenommen haben. Zum einen gibt es keinerlei Hinweise, woher diese Werte
stammen. Zum zweiten weiss auch Herr Honegger, dass Prozentwerte wenig
aussagekräftig sind. Es kommt immer auf die Basis an. Wenn die Arbeitslosigkeit
von einem geringen Basis- / Ausganswert, z.B. von 100 auf 200 zunimmt, so ist
das eine gewaltige Zunahme von 100%. Wenn aber bei einer Arbeitslosigkeit vom
1000 die Zahl der Arbeitslosen um 100 zunimmt, so ist das nur eine Zunahme von
10%. Drittens ist der Industriezweig, bei dem Zahl der Arbeitslosen prozentual am
stärksten gestiegen sei die Uhrenindustrie. Wer über einen etwas grösseren Zeithorizont
verfügt, weiss, dass exakt diese Industriesparte sehr starken Schwankungen
ausgesetzt war und ist und daran wird sich trotz Swatch nicht viel ändern.
Nun wird noch ein älterer Herr bemüht, ein ETH-Professor,
der bis vor elf Jahren 2004 die Konjunkturforschungsstelle KOF geleitet hat: Professor Dr. Bernd Schips.
Link: https://www.bi.id.ethz.ch/personensuche/link.do?actionname=nPidNethDetail&netzPid=54718&lang=de
.
Am 20.01.2012 war im "Blick" ein Gespräch mi Herrn
Professor Schips zu lesen, der prophezeite, dass unser Land in eine Rezession
fallen werde: „Darum fordert Bernd Schips: [keynesianisch] «Der Staat muss das
Heft jetzt in die Hand nehmen.».
2012 Rezession?
Spätestens jetzt müsste die Bauchnabelschau, an der die
schweizerische Wirtschaft, die “NZZ“ und erst recht die SP und die
Gewerkschaften leiden, aufgegeben werden.
Man könnte von einem Professor erwarten, dass er über die
Grenze schaut. Würde er eine deutsche Zeitung lesen, z.B. die „Frankfurter Allgemeine
Zeitung“ FAZ so müsste er die Honegger-Truppe
dahin informieren, dass die Weltwirtschaft lahmt, dass auch die deutsche Export-Industrie
im vergangenen Quartal rückläufig gewesen ist, dass also die exportorientierte
Maschinenindustrie nicht nur wegen der Aufgabe der Frankenbindung, sondern auch
wegen einer allgemeine „Delle“, so der Ausdruck der FAZ, rückläufige Aufträge
hinnehmen muss. Deutschland hat eindeutig die höhere Arbeitslosenquote als die
Schweiz – im Oktober 2015: 6%.
Vgl.
auch "FOCUS", vom 16.11.2015: „Rohstoffpreise,
Frachtraten, Finanzrisiken - Fünf böse Omen: Warum die Weltwirtschaft auf der
Kippe steht“;
Es kommt dazu, wie schon dargelegt, dass die ‚Industrie‘
in der Schweiz immer mehr an Bedeutung verliert, ausser solche Unternehmen, die
sich durch besonderes Knowhow auszeichnen bzw. die eine Nische besetzen, so
dass ihnen praktisch keine ausländische Konkurrent droht.
Eine Besondere Stellung nimmt bei uns die Pharma-, die
Nahrungs- / Genussmittel- und die Uhrenindustrie ein – vergleichbar mit der
deutschen Automobilindustrie, wobei bei uns, das darf angenommen werden, das ethische
Verhalten sich weit von dem gewisser deutscher Autogiganten abhebt.
Da haben wir kein Grund zum Jammern, zum Lamentieren.
Die schweizerische Wirtschaft, die Unternehmer sind
gefordert, sie sind keine Vermögensverwalter oder „Zinslispicker“, sie haben
sich einzusetzen, sie sind ja ‚Unternehmer‘:
„Entrepreneur; im nicht rechtlichen Sinne gemeint ist
immer eine natürliche Person, die eine Unternehmung plant, mit Erfolg gründet
und/oder selbstständig und verantwortlich mit Initiative leitet, wobei sie
persönliches Risiko oder Kapitalrisiko übernimmt.“ (Quelle: Gabler
Wirtschaftslexikon)
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