1. Teil "Zukunft Bilaterale"
Der untenstehende "NZZ"-Artikel,
Der untenstehende "NZZ"-Artikel,
Die Schweizer Europapolitik
- Wenn das Volk Rätsel aufgibt
von Hansueli Schöchli, vom 10.11.2015, 05:30 Uhr;
Link: http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaftspolitik/wenn-das-volk-raetsel-aufgibt-1.18643893 .
von Hansueli Schöchli, vom 10.11.2015, 05:30 Uhr;
Link: http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaftspolitik/wenn-das-volk-raetsel-aufgibt-1.18643893 .
... der viele Daten in Sätzen verpackt präsentiert gibt dem Leser zusätzliche Rätsel auf. Daher wird ein Problemkreis nach dem andern übersichtlich dargestellt
Hier der Erste: "Zukunft Bilaterale"
Quelle: gfs.bern; Präsentation vom 05.11.2015:
„Bilaterale und Zuwanderung“
Zukunft Bilaterale
Quelle: gfs.bern; Präsentation vom 05.11.2015: „Bilaterale
und Zuwanderung“
Aus der zusammenfassenden Wertung von „gfs.bern“:
„Indessen ist die innere Unterstützung der Bilateralen,
gemessen an den Vorteilserwartungen, alles andere als stabil. Sie verringert
sich aktuell sogar. Eine Mehrheit ist hier nicht mehr gesichert, vor allem
nicht im bürgerlichen Spektrum zwischen SVP und Mitte/Links.!
„Die Migrationsfrage hat sich seit Einführung der
Personenfreizügigkeit als Problem verschärft. Das legen alle Indizien zu den
Sorgen der Bürgerinnen und Bürger nahe. Besetzt ist sie zwischenzeitlich mit
einer Reihe von Kritiken, beispielsweise an der Einwanderung in die Schweizer
Sozialwerke, an den Folgen für die Löhne auf dem Arbeitsmarkt und bei Engpässen
auf dem Wohnungsmarkt.“
Umfrage-Ergebnisse
„Einschätzung bilaterale Verträge“
"gfs.bern":
"Sprechen wir nun über die bilateralen Verträge zwischen der
Schweiz und der EU. Die Schweiz hat in den letzten Jahren mit der EU bilaterale
Verträge abgeschlossen. Diese regeln unter anderem den Warenaustausch, die
Personenfreizügigkeit, aber auch die Grenzkontrolle. Ganz generell: Sehen Sie
in den bilateralen Verträgen zwischen der Schweiz und der EU alles in allem
mehr Vorteile oder mehr Nachteile? Sagen Sie mir bitte, ob Sie nur Vorteile,
eher Vorteile, eher Nachteile oder nur Nachteile sehen."
Vorteile:
nur Vorteile: von 12% (02.2015) ab zu 8%
(10.2015),
eher Vorteile: von 43% (02.2015) ab zu 35% (10.2015);
Total Vorteile: von 55% (02.2015) ab zu 43% (10.2015).
Fazit: eine deutliche Abnahme der Zustimmung zu den Bilateralen um 12 Punkte!
Nicht einmal mehr die Hälfte der Befragten sieht in den
Bilateralen nur Vorteile
Vor- und Nachteile gleichzeitig: von 16% (02.2015) auf zu 25% (10.2015).
Nachteile;
eher Nachteile: von 18% (02.2015) auf zu 20% (10.2015),
nur Nachteile: von 5% (02.2015) ab zu 4% (10.2015);
Total Nachteile: von 23% (02.2015) auf zu 24% (10.2015).
nur Nachteile: von 5% (02.2015) ab zu 4% (10.2015);
Total Nachteile: von 23% (02.2015) auf zu 24% (10.2015).
Nicht vergessen:
die Millionenschwere Kampagne der beiden Milliardäre
Hansjörg Wyss und Jobst Wagner und ihres Vereins „Vorteil Schweiz“, von
economiesuisse et al. und der FDP.Die Liberalen und ihres Präsidenten Philipp
Müller: „Hunderttausende von Arbeitsplätzen werden verloren gehen“ vor den
eidgenössischen Wahlen vom 18.10.2015 – eine klare Niederlage für die
Bilateralen-Jünger.
Ruedi Noser hat es vor gut einem Jahr sehr gut
formuliert:
"Unabhängig wie die Abstimmung [Initiative
"Stopp der Masseneinwanderung"] auch ausgeht, der Bilaterale Weg ist
wohl am Ende ".
"Die Sichtweise ist falsch, die Bilateralen seien
ein heiliger Gral» - die Bilateralen
haben nicht mehr die gleiche Bedeutung wie vor 20 Jahren."
Trend Argumente rund um Bilaterale – Pro-Argumente:
"gfs.bern": "Wir haben hier einige
Argumente aus der politischen Diskussion in der Schweiz rund um diese
bilateralen Verträge mit der EU gesammelt, die man immer wieder hören kann.
Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher, eher nicht
oder gar nicht einverstanden sind."in % Stimmberechtigter, Anteil
voll/eher einverstanden"Die Wirtschaft ist auf eine stabile Beziehung zur
EU angewiesen."
in % Stimmberechtigter, Anteil voll/eher einverstanden
Trend vom Februar 2015 zum Oktober 2015:
"Wirtschaft benötigt stabile Beziehungen zur
EU“ neu 79%
"Die bilateralen Verträge sichern der Wirtschaft
Zugang
zum wichtigsten Exportmarkt: Abnahme von 81% auf 78%
zum wichtigsten Exportmarkt: Abnahme von 81% auf 78%
"Dank den bilateralen Verträgen hat die Schweiz
Zugang zu
den Bildungs- und Forschungsprogrammen der EU." neu 76%
den Bildungs- und Forschungsprogrammen der EU." neu 76%
"Die Schweiz ist auf Fachkräfte aus dem Ausland
angewiesen." Abnahme von 75% auf 67%
"Die bilateralen Verträge verhelfen der Schweiz zu
Wohlstand." Abnahme von 62% auf 57%
Trend Argumente rund um Bilaterale - Contra Argumente
"gfs.bern": "Wir haben hier
einige Argumente aus der politischen Diskussion in der Schweiz rund um diese
bilateralen Verträge mit der EU gesammelt, die man immer wieder hören kann.
Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher, eher nicht
oder gar nicht einverstanden sind."
in % Stimmberechtigter, Anteil voll/eher einverstanden
Trend vom Februar 2015 zum Oktober 2015:
"Durch das Personenfreizügigkeitsabkommen mit der EU
geraten die einheimischen Löhne unter Druck." Zunahme von 63% auf 66%
geraten die einheimischen Löhne unter Druck." Zunahme von 63% auf 66%
"Die Zuwanderung aus der EU wird zur grossen
Belastung
für unsere Sozialwerke Zunahme von 52% auf 61%
für unsere Sozialwerke Zunahme von 52% auf 61%
"Die Zuwanderung aus der EU treibt die Miet- und
Immobilienpreise Zunahme von 54% auf 58%
"Die Schweiz hat die Kontrolle über die Zuwanderung
verloren." Abnahme von 50% auf 41%
"Die Schweiz ist nicht auf die bilateralen Verträge
angewiesen." Zunahme von 30% auf 31%
angewiesen." Zunahme von 30% auf 31%
Fazit:
1) Die neue Frage "Wirtschaft benötigt stabile
Beziehungen zur EU“ ist tendenziös – wohl auf Betreiben der Wirtschaft
eingeführt.
2) Das Argument der Wirtschaft "Die Schweiz ist auf
Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen." verfängt immer weniger,
3) "Die bilateralen Verträge verhelfen der Schweiz
zu Wohlstand." Die Erkenntnis greift um sich, dass die Bilateralen keine
Garantie für Wohlstand sind.
dazu „gfs.bern: „Mehrheitsfähig und wirksam sind [noch]
Botschaften zu den Bilateralen, die auf den Wohlstand in der Schweiz zielen“
[nur noch 57% Zustimmung, Abnahme seit Februar 2015 um 5%]"
Interessant, erstaunlich, dass trotz der nur schwach
geringeren Zuwanderung weniger Befragte der Meinung sind: "Die Schweiz hat
die Kontrolle über die Zuwanderung verloren."
Ob „Zuwanderung“ und „Flüchtling/Asyl“ klar unterschieden
wird ist fraglich.
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