Dienstag, 7. Februar 2017

"Frau Merkel ist absolut die Nummer eins in der EU, und das ist keine gesunde Situation"


Kritische Gedanken zur EU und Deutschland – sehr berechtigt!

Trump hat den Brexit gelobt und den Austritt weiterer EU-Länder angekündigt. Kommt damit die Lage von 2003 wieder, als das „neue Europa“ im Osten vor der Wahl stand, entweder Amerika zu folgen oder der „alten“ EU?

„Ich hoffe nicht. Aber ich bin kein Seher.
Die EU jedenfalls war ein Erfolg, bis zwei schwere Fehler gemacht wurden: beim Vertrag von Lissabon und in der Flüchtlingskrise [Bundeskanzlerin Merkel] .
Wenn die EU überleben soll, muss sie deshalb grundlegend reformiert werden.

Die EU reformieren:
Wie müsste die Reform aussehen?
Europa besteht aus Nationalstaaten. Die Idee einer europäischen Nation ist aus der Luft gegriffen. Um so etwas zu schaffen, müsste man die europäische Kultur, die reichste der Welt, auf das Niveau der amerikanischen Popkultur einschrumpfen, denn das ist der einzige gemeinsame Nenner.
Man muss deshalb die Verträge ändern.
Man muss die Nationalstaaten stärken und die Kompetenzen der Union reduzieren. Außerdem müssen wir uns vor Monozentrismus schützen. Deutschland profitiert davon, andere nicht.“

Auch Trump sagt, Europa nutze nur Deutschland.
„Leider stimmt das zum größten Teil.“

Und die Brüsseler Milliarden für Polen?
„Ich sage nicht, dass wir keine Vorteile haben
Aber Deutschland hat mehr.
[eindeutig: viel mehr. Deutschland profitiert von der EZB-Politk: dank schwachem Euro stärkste Exportnation. Dies auch dank Gerhard Schröders "Agenda 2010". Frau Merkel hat diesbezüglich rein gar nichts geleistet.]

Frau Merkel ist absolut die Nummer eins in der EU, und das ist keine gesunde Situation [sehr zutreffend].
Die europäische Gesetzgebung muss jedenfalls auf ihren Kern [!!!] reduziert werden: den gemeinsamen Markt, in gewissem Maße den Umweltschutz.“

Quelle: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ („F.A.Z.“), vom Dienstag den 07.02.2017, Politik 2
Im Gespräch: Jaroslaw Kaczynski, Vorsitzender der polnischen Regierungspartei PiS, über Schulz und Merkel, die EU und den Rechtsstaat. Die Fragen stellte Konrad Schuller.

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