Adolf Muschg empfindet angesichts der Abstimmung
„ein Stück Scham. Das Ergebnis zeige „einen tiefen Mangel an kosmopolitischer Substanz“.
Er gehe davon aus, dass sein Land für die
Begrenzung der Zuwanderung einen hohen politischen Preis zahlen werde. Muschg
forderte die EU am Montag dazu auf, nicht „windelweich“ zu reagieren. Die
Schweizer sollten merken, was sie angerichtet haben.
In: „Deutschlandfunk“, vom 09.02.2014;
Die Schweizer haben
sich mit hauchdünner Mehrheit für eine Begrenzung der Zuwanderung
ausgesprochen. In einer Volksabstimmung votierten 50,3 Prozent für die von der
rechtskonservativen Schweizerischen Volkspartei auf den Weg gebrachte
Initiative. Dies meldet das Schweizer Fernsehen unter Berufung auf die
vorläufigen Ergebnisse aus den Kantonen. Die Initiative "Gegen
Masseneinwanderung", die die Regierung innerhalb von drei Jahren umsetzen
muss, sieht jährliche Höchstzahlen sowie Kontingente für die Zuwanderung von
Ausländern vor. Treffen wird eine Neuregelung vor allem EU-Bürger, die bisher
ohne spezielle Genehmigung in die Schweiz ziehen können, wenn sie dort Arbeit
haben. Brüssel hat bereits angekündigt, einen Verstoß gegen die
Freizügigkeitsregelungen nicht hinzunehmen. In den vergangenen fünf Jahren
kamen jeweils 80-tausend Einwanderer in die Schweiz, die meisten aus der EU. Das
Land hat inzwischen einen Ausländeranteil von knapp 25 Prozent. - Soweit unsere
Nachrichten.
Der Deutschlandfunk
hat darüber mit dem Schriftsteller Adolf Muschg [geboren 1934] gesprochen:
„Schriftsteller Muschg schämt sich für Landsleute“
„Focus“, vom 10.02.2014; Link: http://www.focus.de/politik/ausland/volksabstimmung-in-der-schweiz-schriftsteller-muschg-schaemt-sich-fuer-landsleute_id_3603117.htmlhttp://www.focus.de/politik/ausland/volksabstimmung-in-der-schweiz-schriftsteller-muschg-schaemt-sich-fuer-landsleute_id_3603117.html
Er empfinde angesichts der Abstimmung „ein Stück
Scham“, sagte Muschg im Deutschlandradio. Das Ergebnis zeige „einen tiefen Mangel
an kosmopolitischer Substanz“.
Er gehe davon aus, dass sein Land für die
Begrenzung der Zuwanderung einen hohen politischen Preis zahlen werde. Muschg
forderte die EU am Montag dazu auf, nicht „windelweich“ zu reagieren. Die
Schweizer sollten merken, was sie angerichtet haben. Die Eidgenossen hatten sich am
Sonntag mit knapper Mehrheit dafür ausgesprochen, die Zuwanderung aus der EU zu
drosseln und Höchstgrenzen festzulegen.
Rhoenblicks
Kommentar:
Muschg spricht von „kosmopolitischer Substanz“ – bin
ich der Einzige, der das nicht versteht?
Ich
schäme mich über Adolf Muschg, denn …
Am 15. März 2010 veröffentlichte Adolf Muschg in
der Berliner Tageszeitung „Der Tagesspiegel“ und im Schweizer „Tages-Anzeiger“
einen Beitrag, in dem er den ehemaligen Direktor der Odenwaldschule Gerold
Becker gegen den Vorwurf des Missbrauchs mehrerer seiner Schüler verteidigte. Die
Berichterstattung über die Missbrauchsvorwürfe …
[Gerold Ummo Becker (*
12. April 1936; † 7. Juli 2010 in Berlin) war ein deutscher
Erziehungswissenschaftler und Pädagoge. Er war von 1972 bis 1985 Leiter der
reformpädagogisch orientierten Odenwaldschule im Heppenheimer Stadtteil
Ober-Hambach.
Im Abschlussbericht
über die „sexuelle Ausbeutung von Schülern und Schülerinnen an der
Odenwaldschule im Zeitraum 1960 bis 2010“ bezeichnen ihn die beiden
unabhängigen Aufklärerinnen als „Haupttäter“ („Pädophiler in einem permanenten
sexuellen Erregungszustand“);
Claudia
Burgsmüller, Brigitte Tilmann: Abschlussbericht über die bisherigen
Mitteilungen über sexuelle Ausbeutung von Schülern und Schülerinnen an der
Odenwaldschule im Zeitraum 1960 bis 2010
Link: www.robertcaesar.files.wordpress.com/2010/12/odenwaldschule-abschlussbericht-17-dezember-2010.pdf
Christian Füller:
Odenwaldtäter beim Namen genannt"; TAZ, 17. Dezember 2010;
Link: http://taz.de/!63045/http://taz.de/!63045/
Quelle: Wikipedia; Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Gerold_Becker
Gerold Becker hat bis zu seinem Tod seine pädophilen Handlungen als richtig betrachtet.]
… bezeichnete Muschg als „Kampagne“ und „Heuchelei“. Er stellte vielmehr eine Verbindung zwischen dem von dem griechischen Philosophen Platon formulierten „pädagogischen Eros“ [die alten Griechen waren pädophil – die Vornehmen unter ihnen konnten sich das leisten] und den von Becker nicht bestrittenen sexuellen Handlungen an mehreren seiner Schüler her.
Quelle: Wikipedia; Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Gerold_Becker
Gerold Becker hat bis zu seinem Tod seine pädophilen Handlungen als richtig betrachtet.]
… bezeichnete Muschg als „Kampagne“ und „Heuchelei“. Er stellte vielmehr eine Verbindung zwischen dem von dem griechischen Philosophen Platon formulierten „pädagogischen Eros“ [die alten Griechen waren pädophil – die Vornehmen unter ihnen konnten sich das leisten] und den von Becker nicht bestrittenen sexuellen Handlungen an mehreren seiner Schüler her.
Einen Tag darauf, am 16. März distanzierte sich
der Chefredakteur des Tagesspiegels, Lorenz Maroldt, von Muschgs Beitrag in dem
Leitartikel der Zeitung.
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