Herr OStR Reinhard P. Pöhlmann liegt
eindeutig falsch
(OStR –
Oberstudienrat; er ist Lehrer an einer kaufmännischen Schule)
(siehe Reinhard
Pöhlmanns Text - untenstehend
Einleitung:
Der Leserbrief von Herrn OStR Reinhard P. Pöhlmann aus
Stuttgart demonstriert eindrücklich, wie er und – leider – mit ihm viele Deutsche
uns Schweizer und unser Land mit seinen 4 Kulturen und seinen vier Staatsmaximen Unabhängigkeit, Direkte Demokratie
(Volksrechte, Föderalismus, Subsidiarität), Neutralität und Alleingang nicht
verstehen können bzw. wollen.
Herr Pöhlmann und andere meinen uns belehren zu müssen gemäss
dem deutschen Motto:
„Am deutschen Wesen mag die Welt genesen“:
Dies ist ein politisches Schlagwort, welches auf Emanuel
Geibels Gedicht Deutschlands Beruf von 1861 zurückgeht. Geibel setzt sich darin
für die Einheit Deutschlands ein und ruft die Einzelstaaten zur Einigung unter
einem deutschen Kaiser, dem seit 1861 als König von Preußen regierenden Wilhelm
I., auf.
„Das deutsche Wesen, an dem die Welt genesen
mag, ist als das geeinte deutsche Staatswesen zu verstehen, von dem eine
Friedenswirkung auf das europäische Staatengefüge ausgehen werde.“ (Quelle:
„Wikipedia“; Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Am_deutschen_Wesen_mag_die_Welt_genesen
.
„Friedenswirkung“-
eine typische deutsche Selbstüberschätzung – denn:
1870/71 kriegte Deutschland gegen Frankreich, von
Bismarck mit der „Emser Depesche“ provoziert. Frankreich wurden das Elsass und Lothringen weggenommen.
Am 1. August 1914 erklärte das deutsche Kaiserreich Russland den Krieg, überfiel am nächsten Tag
die neutralen Staaten Luxemburg und Belgien usw. usf. und die alte morbide Herrlichkeit
ging in der Folge unter.
Am 1. September 1939 überfiel Reichskanzler Adolf Hitler
mit der deutschen Wehrmacht Polen und beging am 30.04.1945 in der Reichskanzlei in Berlin
Selbstmord – entzog sich so feige der Aburteilung durch das Kriegsverbrechertribunal in
Nürnberg.
Oder:
Nationalhymne Deutschlands:
„:Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der
Welt:“
Meine Betrachtungen zum
Leserbrief von OStR Reinhard P. Pöhlmann
Gut, dass die „Weltwoche“ den Leserbrief von Reinhard
Pöhlmann aus Stuttgart abdruckt – eine Reaktion auf den Artikel „Schlepperkönigin
Merkel“ (Nr. 36). Wir erleben in diesen Tagen die Auswirkungen der Merkel‘schen
„Schleppertätigkeit“ und beginnen die Langzeitfolgen zu erkennen. Mit anderen Worten:
Pöhlmann liegt mit
seiner Kritik grundsätzlich falsch.
Sein Leserbrief
ist typisch für die Art von Deutschen, die ihre Umwelt - das was ausserhalb von
Deutschland ist - nicht verstehen wollen und / oder nicht können.
Dies war schon
früher so und die Folgen kennen wir.
Schon der
Pöhlmann-Ton „ihr“ und „euch“ - gemeint sind wir Schweizerinnen und
Schweizer - klingt falsch.
Seine Frage „Habt
ihr eigentlich einen Kanzler, einen Präsidenten oder gar einen König?“ und die
von ihm selbst gegebene Antwort: „Und daran seit ihr selbst schuld“
demonstrieren aufs Beste, was ich oben festgestellt habe. – er liegt falsch!
Ein Deutscher, wie
Herr Pöhlmann braucht noch heute eine Obrigkeit, wie schon früher - etliche
Könige und einen Kaiser bis zur Niederlage 1918 und einen Reichskanzler von
1933 bis 1945.
„Der Untertan“ von Heinrich Mann trifft heute noch bei
vielen Deutschen ins Schwarze.
Er ist unfähig zu erkennen,
dass in der Schweiz wir, das Volk an oberster Stelle stehen.
Schon der deutsche Bundespräsident und ehemalige Pfarrer Joachim Gauck
hat in falschen Tönen schmeichelnd das gesagt, was Herr Pöhlmann wiederholt: „Wenn ihr Mitglied der EU wäret, dann könntet ihr Entscheidungen
beeinflussen oder auf Basis des Einstimmigkeit Prinzips verhindern“.
Wer das glaubt, zahlt einen Taler: Vor wenigen Tagen
drohte der SPD-Boss und Vizekanzler Gabriel den Staaten, die eine Quotenregelung
ablehnen mit dem Entzug der Fördergelder; das gleiche tat Elmar Brok, Merkels Mann
in Brüssel - schreibt Wolfgang Koydl in seinem von Pöhlmann kritisierten Artikel.
Bleiben noch Pöhlmann‘sche Sätze wie: „und da ihr das
nicht wollt, muss euch halt Frau Merkel an die Hand nehmen und auf den
richtigen Weg führen“ bzw. „Auch euch Schweizern sagt sie, wo es lang geht“.
Formulierungen, die wir aus früheren Zeiten bestens in Erinnerung haben: "Die Schweiz das kleine Stachelschwein, das nehmen wir auf dem Rückweg ein". Warum beschwert sich dann Herr Pöhlmann, dass von Schweizer Seite immer wieder das Thema des Dritten Reiches aufgekocht wird?
Formulierungen, die wir aus früheren Zeiten bestens in Erinnerung haben: "Die Schweiz das kleine Stachelschwein, das nehmen wir auf dem Rückweg ein". Warum beschwert sich dann Herr Pöhlmann, dass von Schweizer Seite immer wieder das Thema des Dritten Reiches aufgekocht wird?
OStR Reinhard P. Pöhlmanns Text:
Nr. 36 – «Schlepperkönigin Merkel»;
Wolfgang Koydl zur deutschen Asylpolitik
Den Artikeln zum Thema Flüchtlinge stimme ich
weitestgehend zu. Hier muss aber auch folgender Aspekt bedacht werden, und ich
weise als deutscher Nachkriegsgeborener darauf hin: Wenn von Schweizer Seite
(so wie weltweit) immer wieder das Thema des Dritten Reiches aufgekocht wird
und Schuldgefühle uns von den Schweizern immer wieder aufs Brot geschmiert
werden, dann kriegen sie halt die Politik, die sie nun angreifen. Ich bin kein
Anhänger von Frau Merkel und finde die gegenwärtige Politik aller Parteien im
Bundestag verhängnisvoll. Aber in einem Punkt muss ich Frau Merkel verteidigen. Sie ist in Europa gefragt, und sie erklärt den
Fragenden, wo es langgehen soll, wenn auch vielfach allzu zögerlich. Auch euch
Schweizern sagt sie das. Wen habt ihr denn als bekannte Politiker, die
man europaweit hört? Habt ihr eigentlich einen Kanzler, einen Präsidenten
oder gar einen König? Und daran seid ihr
selber schuld. Wer immer nur versucht, sich nicht einzumischen und neutral zu
sein, dem wird dann halt gesagt, wo es langzugehen hat. Wer nicht
selbst agiert, mit dem wird agiert. So wie euch die Amerikaner das
Bankgeheimnis ausgeredet haben. Und so sagt euch halt nun die Frau Merkel, wo es
langgeht. Wenn ihr Mitglied der EU wäret, dann könntet ihr Entscheidungen
beeinflussen oder auf Basis des Einstimmigkeitsprinzips verhindern. Dann ginge
es uns vielleicht allen besser. Dann wäre die Schweiz auch nicht der grösste
Gläubiger Deutschlands als Folge der Schweizer Nationalbankpolitik. Und da ihr
das nicht wollt, muss euch halt Frau Merkel an die Hand nehmen und auf den
«richtigen» Weg führen. Reinhard Pöhlmann, D-Stuttgart
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen