Samstag, 27. April 2019

Glauben heute - Das Ernsthaftigkeitsdefizit


«Glauben heute»
«Das Ernsthaftigkeitsdefizit»

Der Tagesspiegel:
«Kekse backen, Mandalas ausmalen, Lieder singen:
Die evangelische Kirche gefällt sich in heiterer Wohlfühltheologie.
Damit ist sie auf dem Holzweg.
Esay von Benjamin Hasselhorn

In der Bergpredigt fragt Jesus rhetorisch: „Oder ist ein Mensch unter euch, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete?“ Jesus erklärt damit seine Behauptung, dass der himmlische Vater denen alles Gute geben wird, die ihn darum bitten – denn selbst der herzloseste Mensch gebe seinen Kindern das, worum die bäten. 
Ich fürchte allerdings, die Erfahrung meiner Generation ist eine andere. Allzu oft hatte ich den Eindruck, dass ich meine Lehrer, Erzieher, Pfarrer um Brot bat und stattdessen Steine bekam. Es gibt durchaus Heranwachsende, die mit lauter ernsthaften Fragen in den Konfirmandenunterricht kommen. Wenn die nicht beantwortet werden, sondern das Programm stattdessen im Wesentlichen aus Kekse backen, Mandalas ausmalen und Beatles-Lieder singen besteht und das höchste der religiösen Gefühle Stuhlkreis und „Herr deine Liebe“ zur Gitarre ist, dann hat man Steine bekommen, wo man Brot gebraucht hätte. 
Wer als Jugendlicher erst einmal zu dem Schluss gekommen ist, das Christentum könne nur etwas für Blöde sein, wird nur durch erhebliche Kraftanstrengung wieder zu einer besseren Einsicht kommen. Ich spreche da aus Erfahrung.
Ich halte eine grassierende Unernsthaftigkeit für ein Kernproblem der Kirche.»

Link:


Die Kirchen selbst geben ihren Gläubigen nur Steine - sie können gar nicht anders:
Denn:
Die Religionen, der Glauben und die Kirchen sind Menschentand - geboren, entwickelt und bewahrt in den Gehirnen vieler - längst nicht mehr aller Menschen.
«Jesus erklärt damit seine Behauptung, dass der himmlische Vater denen alles Gute geben wird, die ihn darum bitten – denn selbst der herzloseste Mensch gebe seinen Kindern das, worum die bäten. »

Es braucht das alles gar nicht.
Allerdings - Das Leben in Selbstverantwortung ist anspruchsvoll.

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