Sonntag, 2. Februar 2014

Putin - da meinen Deutsche, ihn lächerlich machen zu können - die liegen völlig falsch

"Rhein-Neckar-Zeitung" (RNZ) vom 23.01.2014;
Link:


https://rnz-epaper.de/sixcms/show.php?id=1130781 
Rhoenblicks Kommentar:

Der „Hofnarr“ irrt! 

Eine Glosse, wie die „RNZ“-Ecke hat eine ähnliche Aufgabe, wie der Hofnarr früherer Zeiten, nur nicht mehr gegenüber Königen und Kaisern, sondern gegenüber mündigen Bürgerinnen und Bürgern. Ein guter „Hofnarr“, ein guter Glossenschreiber fordert zum Widerspruch heraus.

Pofalla wird wegen seines schlechten Verhaltens gegen Herrn Wolfgang Bosbach (MdB bis 2013) in die Berliner-Geschichte eingehen.
Aber, gegenüber Herrn Putin, dem Präsidenten der russischen Föderation ist Herr Pofalla ein kleines, unbedeutendes Männchen.

Ich halte fest:
Ohne Putin hätten die Amerikaner Herrn Edward Snowden schon längst gefangengenommen, gefoltert und ihn irgendwo eingekerkert. Ohne Putin hätte somit Frau Merkel nie erfahren, dass auch ihre Handygespräche - sie benützt ein Handy wie ein Teenager, aber nicht wie eine Bundeskanzlerin -  von Obama mitgehört werden. Ohne Putin hätten die Deutschen sich gar nicht aufregen müssen, dass Muttis Handy abgehört wird. Die deutsche Aufregung über das Vorgehen, die Arroganz der NSA und, im Hintergrund, Obamas wurde erst ab da politisch gewichtig - CDU/CSU und „F.A.Z.“ heulen auf - eben als bekannt geworden war, dass auch Muttis Handy abgehört wird. Edward Snowden hat maliziös nachgeschoben, es würden die Handys aller wichtiger Deutschen von der NSA abgehört.

Dazu machte Frau Merkel endlich eine gewichtige Feststellung:

„Regierungserklärung der Bundeskanzlerin“, vom 29.01.2014; mdr.de; Link: http://www.mdr.de/nachrichten/Regierungserklaerung-Merkel-Bundestag100.html

NSA-AFFÄRE: Mit Blick auf die Abhöraffäre durch den US-Geheimdienst NSA kritisierte sie die Vereinigten Staaten mit ungewöhnlich deutlichen Worten: "Ein Vorgehen, bei dem der Zweck die Mittel heiligt, bei dem alles, was technisch machbar ist, auch gemacht wird, verletzt Vertrauen, es sät Misstrauen." Am Ende gebe es nicht mehr, sondern weniger Sicherheit. Vertrauen sei der Kern der Zusammenarbeit. Dennoch warnte sie vor unüberlegten Schritten, wie dem Aus für das geplante Freihandelsabkommen.

Ich halte fest:
Ohne Herrn Putin und seinem Außenminister Sergej Lawrow hätten die Amerikaner - auf Drängen ihres Nahost-Schützlings - Syrien bombardiert und beschossen, hätte Israel Luftangriffe gegen den Iran geflogen, gäbe es keine Verhandlungen in Montreux und Genf. Diese Kriege hätten auch uns in Mitleidenschaft gezogen. Sie wären noch nicht beendet. Denn, in Nah-Ost (inkl. Afghanistan und Pakistan) warten so viele auf die Gelegenheit, ihre offenen Rechnungen begleichen zu können.

Ich halte fest:
Die Chemiewaffen Syriens sind entweder schon außer Landes oder auf dem Weg an die Küste, nach Latakia - dank Putin und Lawrow. Ich halte fest: Im Irak werden tagtäglich Zivilisten in großer Zahl umgebracht, ermordet. Die „Revolution“ in Ägypten hat nichts gebracht. Es wird erneut ein General, er heißt nicht mehr Mubarak sondern Abd al-Fattah Said Husain Chalil as-Sisian oder einer seiner Lakaien an die Macht kommen. Libyen ist am Zerfallen. In Syrien sind die „gemäßigten“ Rebellen zerstritten und verlieren an Einfluss und Macht; Islamisten (Djihadisten oder Talibans oder wie auch immer genannt) werden an die Macht kommen.

Ich halte fest:
Die „Zeit nach Assad“ wird unsicherer, schlimmer als die „Zeit mit Assad“. Assad schützt neben seinen Alawiten auch die Christen, wie dies Saddam Hussein im Irak gemacht hat. In allen „revolutionären“ arabischen Ländern werden die Christen verfolgt. Ich halte fest: Nur dank Putin und Lawrow ist der jahrzehntelange „kalte Krieg“ zwischen dem Iran und den USA beendet.

Die Schweiz kann ihre Aufgabe, die Interessen der USA im Iran zu vertreten nach über 30 Jahren (!) beenden. 

Fazit:
Es ist gut, dass die politische Welt drei unterschiedlich grosse Machtzentren hat, eines im Aufstieg, eines in der Stagnation und eines vor dem Abstieg: USA, Russland und China.

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