Dienstag, 29. Juli 2014

Die CIA – eine von niemandem kontrollierte Übeltäterin


am Beispiel:

Amerikas geheimer Krieg in Laos

Ausstrahlung vom Dienstag, den 29. Juli 2014, um 21:25 Uhr (53 Min.)

Wiederholung am Dienstag, 05.08.2014, um 9:50 Uhr

Vor über 30 Jahren erschütterten die Bilder des Vietnamkrieges die Weltöffentlichkeit. Der parallel im Nachbarland Laos geführte Konflikt erscheint jedoch in keinem Geschichtsbuch. Zwischen 1965 und 1973 regneten 2,1 Millionen Tonnen amerikanischer Bomben auf das Land, mehr als auf Deutschland und Japan während des Zweiten Weltkrieges.
Der Vietnamkrieg fand vor den Augen der Weltöffentlichkeit statt, dagegen waren die bewaffneten Auseinandersetzungen im Nachbarland Laos eine der größten Geheimoperationen in der Geschichte des amerikanischen Geheimdienstes CIA. Bis heute ist ungeklärt, wie vielen Menschen er das Leben gekostet hat, und bis heute dauern seine Nachwehen an. Denn 30 Jahre nach Ende des Vietnamkrieges liefern Überbleibsel der geheimen CIA-Armee sich noch immer vereinzelte Gefechte mit den kommunistischen laotischen Regierungstruppen.
Zwar war Laos 1954 und ein zweites Mal 1962 auf den Genfer Konferenzen für neutral erklärt worden, doch lag das Land mit seinen langen Grenzen zum kommunistischen China und Nordvietnam an einem wichtigen geostrategischen Platz und wurde von den USA zum Puffer gegen den sich ausbreitenden Kommunismus auserkoren. Als dann der Ho-Tschi-Minh-Pfad - die zentrale Versorgungsroute der Nordvietnamesen von Nord- nach Südvietnam - durch Teile von Laos führte, lieferten sich die laotischen Kommunisten der Pathet Lao und die Nordvietnamesen einen Guerillakrieg mit den USA.
Hauptquartier der CIA und der von ihr rekrutierten geheimen Hmong Armee war Long Cheng. Hier errichtete die CIA ab 1962 eine Luftbasis mit 40.000 Einwohnern. Von hier aus wurde der Krieg koordiniert und von hier starteten und landeten täglich über 400 Flugzeuge. Für einige Jahre war Long Cheng die zweitgrößte Stadt in Laos und der meist beflogenste Flugplatz der Welt. Doch der Ort war auf keiner Landkarte verzeichnet und nicht einmal der US-Kongress wusste von seiner Existenz.
Filmemacher Marc Eberle dokumentiert mit bisher unveröffentlichtem Archivmaterial die Genese und unglaubliche Geschichte dieses Krieges, der in vielen Merkmalen zum Vorläufer für die heutige amerikanische Kriegsführung wurde. Ehemalige CIA-Offiziere, Piloten, Journalisten und laotische Zeitzeugen erzählen von der grausamen Surrealität eines Krieges und seiner skandalösen Verflechtungen.


Rhoenblicks Kommentar:
Eine ausgezeichnete Dokumentation - erschütternd, informativ. Damals haben wir in Presse und Radio / Fernsehen höchst oberflächliche, beschönigende Berichte über den "Neben"kriegsschauplatz Laos erfahren - "es musste so sein".
Rückblickend muss ich sagen, genauso wie in den letzten Jahren in Nah-Ost (Irak) haben die USA auch schon vor über 50 Jahren in Vietnam / Laos und Kambodscha Zerstörung, Tod und Leid verursacht, die immer noch andauern.
 
Allen zur Warnung, die immer noch glauben, die USA seien die Schutzmacht westlicher Kultur. 

Allen zur Warnung, die meinen, es bräuchte den CIA, die NSA um uns in Europa vor Terroristen zu schützen. Erstens hatten, haben und werden die USA stets und immer nur ihre eigenen Interessen vor Augen haben und zweitens kreieren sie andauernd und immer wieder Feinde - so in Nah-Ost - die auch uns dann gefährlich werden, weil die Amerikaner in einer geradezu dümmlichen Naivität meinen, ihre Art zu leben sei für alle Menschen auf der ganzen Welt die Lösung:

USA - the God's Own Country


Allen zur Warnung, die immer noch des naiven Glaubens sind, CIA, NSA und andere Geheimdienste – auch deutsche – würden wirksamer parlamentarischer Kontrolle unterstehen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen