Montag, 20. November 2017

Christian Lindner - danke!


Finden Sie das verantwortungsvoll?“

wird Christian Lindner, FDP-Vorsitzender nach seiner eindrücklichen Pressekonferenz von heute Montag. 20.11. von einer dünnen Stimme gefragt. Wer meint, in diesem Moment eine solche Frage stellen zu müssen hat den Ausführungen von Herrn Linder nicht richtig zugehört oder ist unfähig, diese zu verinnerlichen:

"Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren.“  

Die Ausführungen von Herrn Lindner sind durchdacht, der Entscheid Jamaika platzen zu lassen konsequent und völlig richtig. Deutschland steht vor einer grundsätzlichen Neuausrichtung, das ist das Signal der Bundestagswahlen, bei denen die Karten völlig neu gemischt worden sind.

Die Grünen überschätzen sich gewaltig. Von den Jamaika-Parteien, die bundesweit an der Wahl beteiligt waren, sind sie eindeutig die kleinste Gruppierung: ganze 6,8 Prozent der Wahlberechtigten haben ihnen ihre Stimme gegeben (8,9 % der Zweitstimmen). Aber die Grünen haben ihre Extrempositionen nicht aufgeben wollen. Wortklaubereien ihrer grauen Eminenz wie bezüglich des Familiennachzuges sollten in bisher praktizierter Manier die Grundlage für „Falsches regieren“ geben – dem hat die FDP nun unmissverständlich den Riegel vorgeschoben. „Ist doch schön, so ein Ausflug in die Südsee“ – das ist nun dem grünen Ministerpräsidenten versagt. (Bitte, Herr Kretschmann: Jamaika liegt in der Karibik).

Die Sozialdemokraten möchten auf keinen Fall den Lückenbüßer abgeben und mit der schwer angeschlagene CDU, bei der es nur um den Erhalt von Bundeskanzlerin Merkel geht wieder eine Große Koalition eingehen – nur das nicht! Bei Neuwahlen hat die SPD die Chance mit einem neuen Kandidaten – Scholz oder Nahles – die Scharte wieder auszuwetzen. Ich würde Frau Nahles vorziehen; sie spricht wie Lindner klar und deutlich – allerdings mit anderem Inhalt.

Christian Lindner hat den Dank, die Anerkennung der Republik verdient: er erschüttert Merkel und ihre CDU – „Mangelnde Führung in den Sondierungen. Immer nur zu moderieren und keine Richtung vorzugeben, funktioniere nicht, wenn da keine Seite sei, auf die man sich schlagen könne“ (Andrea Nahles) – und er gibt dem Land eine Chance, sich neu zu organisieren.

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